Bielefeld/Gladbeck. Der VfL Gladbeck hat seine Siegesserie in der Handball-Oberliga fortgesetzt. In der Pause musste Trainer Sven Deffte aber deutlich werden.

Der VfL Gladbeck hat seine Siegesserie in der Handball-Oberliga fortgesetzt. Beim TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck gewannen die Rot-Weißen mit 26:23 (11:13) und feierten den dritten Erfolg hintereinander. In der Halbzeitpause hatte VfL-Trainer Sven Deffte aber deutlich werden müssen.

„Wir waren anfangs überhaupt nicht da“, so Sven Deffte nach einer Partie, in der sich seine Mannschaft viele Fehler erlaubte, den Gastgeber damit stark machte und beinahe Federn gelassen hätte. „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen“, urteilte der Übungsleiter der Gladbecker.

Fynn Blißenbach trifft in der Schlussphase zweimal für den VfL Gladbeck

Sven Deffte, Trainer des VfL Gladbeck, wurde in der Halbzeitpause des Spiels in Jöllenbeck nach eigener Aussage zwar nicht laut, aber doch deutlich.
Sven Deffte, Trainer des VfL Gladbeck, wurde in der Halbzeitpause des Spiels in Jöllenbeck nach eigener Aussage zwar nicht laut, aber doch deutlich. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Als das Spiel in der Halle der Realschule Jöllenbeck beendet war, atmeten alle VfLer erst einmal kräftig durch. Die Schlussphase hatte es nämlich in sich gehabt. Am Ende entschieden Fynn Blißenbach, der die Treffer zum 25:23 und 26:23 erzielte, und Torwart Sebastian Büttner den Vergleich zugunsten des Favoriten. Der Schlussmann des VfL parierte nämlich in der 59. Minute einen Siebenmeter der Jöllenbecker und verhinderte so den erneuten Anschlusstreffer.

„In der Halbzeitpause bin ich zwar nicht laut, aber doch deutlich geworden“, verriet später Sven Deffte der WAZ. Der Grund: Dem Trainer des VfL passte die Einstellung der Seinen überhaupt nicht. Seine Worte trafen offenbar auf offene Ohren. Denn nach dem Seitenwechsel gingen die Rot-Weißen deutlich engagierter zur Sache.

VfL Gladbeck lässt in Jöllenbeck etliche Chancen ungenutzt

„Da haben wir uns ganz anders präsentiert“, stellte Sven Deffte fest. Gleichwohl konnte sich sein Team nicht vorentscheidend absetzen. Das lag zum einen daran, dass der TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck, für den es in dieser Saison einzig und allein um den Klassenerhalt gehen dürfte, mit Herz und Hingabe fightete. Und zum anderen lag es an der schwachen Chancenverwertung der Gladbecker. „Wir haben“, so Hans-Jörg Conrad, VfL-Obmann und Statistiker, „sechsmal an den Pfosten oder die Latte getroffen und zudem elf Hundertprozentige ausgelassen.“ Der Trainer drückte das in aller Kürze so aus: „Wir haben ganz schlecht geschossen.“

Immerhin nahmen die Gladbecker doch beide Punkte aus Bielefeld mit. Damit stehen nun 6:4 Zähler für das Team um Max Krönung zu Buche. Es sollte also am Samstag, 9. November, selbstbewusst ins Derby gegen den FC Schalke 04 gehen. Vorher dürfte sich Sven Deffte mit seiner Mannschaft aber noch einmal über die Begegnung mit Jöllenbeck unterhalten, vor allem über die verschlafene erste Halbzeit.

Krönung avanciert mit 11/1 Toren zum erfolgreichsten Spieler des VfL Gladbeck

TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck - VfL Gladbeck 23:26 (13:11).

VfL Gladbeck: Büttner, Spierau - Arens (1), Sankalla (3), Kunze, Käsler (4), Krönung (11/1), Bach (1), Dalian, Janus (3), Schmiemann, Blißenbach (2), Rolf (1).

Spielverlauf: 5:2 (9.), 5:5 (14.) 7:7 (20.), 9:9 (24.), 12:10 (28.), 13:11 (30.), 15:13 (33.), 15:15 (35.), 17:17 (40.), 19:17 (41.), 19:20 (44.), 20:23 (48.), 22:23 (51.), 23:24 (55.), 23:26 (60.).