Gladbeck. Der BV Rentfort hat 13 Jugendmannschaften. Über fehlenden Nachwuchs kann sich der Verein nicht beklagen - und dennoch gibt es ein Problem.
Dennis Dörnemann, Jugendleiter des BV Rentfort, erzählt, wie der Bezirksligist Kinder an den Verein binden will, ab welchem Alter ein Vereinswechsel in seinen Augen Sinn macht und was es mit dem Fußball-Kindergarten auf sich hat.
Wie sieht derzeit die Jugendarbeit beim BV Rentfort aus?
Wir haben insgesamt 250 Spieler in 13 Jugendmannschaften von der A-Jugend bis runter zu den G-Junioren. Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir zum Beispiel in der C- und D-Jugend mit jahrgangsbezogenen Mannschaften spielen. Das bedeutet, dass der jüngere und der ältere Jahrgang zusammen spielen. Die beiden Jahrgänge trainieren aber sowohl in der C- als auch in der D-Jugend zusammen und es gibt eine offene Grenze. Die Trainer können dann einen Spieler, der vielleicht noch nicht so viel Einsatzzeit bekommen hat, im jüngeren Jahrgang einsetzen. Darüber hinaus haben wir beim BVR einen Fußball-Kindergarten. Die Kinder treffen sich einmal pro Woche, um sich zu bewegen und ein bisschen mit dem Ball zu spielen. Da geht es gar nicht mal großartig um fußballspezifische Übungen. Wir versuchen dadurch, den Kleinen schon einen Draht zu unserem Verein zu geben. Es ist auch nicht so, dass wir ein Nachwuchsproblem haben wie beispielsweise andere Vereine, die nicht genügend Spieler zusammenbekommen. Im Gegenteil: Wir haben eine Kapazitätsgrenze erreicht und müssen immer wieder auf andere Plätze ausweichen.
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Wie unterstützt der BVR die Trainer in ihrer Entwicklung?
Erst einmal zahlen wir als Verein den Trainerschein. Das ist das Mindeste, was man tun kann. Denn selbst für die C-Lizenz ist der Zeitaufwand für die Trainer nicht unerheblich. Von den Trainern, die bei uns alle ehrenamtlich arbeiten, verlangt das viel Opferbereitschaft. Zudem gibt es bei uns immer wieder Kurzschulungen des DFB. Die bestehen aus einem Theorie-Teil und einer anschließenden Einheit auf dem Platz. Zuletzt ging es dabei um das Vier-gegen-Vier im Kinderfußball, für das wir sehr offen sind, weil die Kinder dadurch einfach mehr Aktionen und Ballkontakte haben.
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Wie hilft der BVR Jugendspielern, die die Möglichkeit haben, zu einem renommierten Club zu wechseln?
Grundsätzlich ist es für unsere Arbeit eine Auszeichnung, wenn beispielsweise ein Bundesligaverein einen unserer Spieler in ein Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) holen will. Trotzdem versuchen wir, Spieler, die noch keine zwölf Jahre alt sind, bei uns zu halten. Denn ich bezweifele, dass sich jemand in diesem Alter in einem NLZ wirklich weiterentwickelt. Vielmehr ist es doch so, dass in diesem Alter einem das gewohnte Umfeld weiter guttut. Wenn ein Spieler jedoch am Ende wechselt, versuchen wir weiterhin den Kontakt zu ihm zu halten, um für den Fall, dass es nicht zufriedenstellend für ihn läuft, da zu sein.