Gladbeck. Mit drei Zugängen und Rückkehrer Mollenhauer starten die Handballer des VfL Gladbeck in die Vorbereitung. Trainer Deffte verrät, was er erwartet.
Die Handballer des VfL Gladbeck starten in die Vorbereitung auf die neue Oberliga-Saison. Vor dem Trainingsauftakt verrät Sven Deffte, der Trainer der Rot-Weißen, im Interview mit WAZ-Redakteur Thomas Dieckhoff, was er sich von den Zugängen, Rückkehrer Thorben Mollenhauer und der Saison erhofft.
Der VfL Gladbeck geht mit drei neuen, sehr jungen Spielern und mit Thorben Mollenhauer, der nach langer Zwangspause auf die Platte zurückkehrt, in die Saisonvorbereitung. Was erhoffen Sie sich von den Zugängen und von dem Comebacker?
Die Neuen, also Patrick Spierau, Niklas Rolf und Philipp Arens sind jung, verfügen über viel Talent und sind ordentlich ausgebildet worden. Sie sollen und werden den Konkurrenzkampf im Team erhöhen. Patrick ist ein guter, ehrgeiziger Torwart, er soll mit Sebastian Büttner, der in der vergangenen Saison mit Leistung überzeugt hat, um den Platz im Kasten kämpfen. Mittelmann Niklas Rolf zieht das Tempospiel an und deckt auch gut. Gleiches gilt für Philipp Arens, der in der Abwehr im Innenblock eingesetzt werden kann. Mit ihm haben wir die Option, auch mal mit zwei Kreisläufern zu spielen. Das war zuletzt schon geplant, aber Resid Dervisevic war noch nicht so weit und Hans Müller musste häufig verletzt passen. Die drei Neuen, aber auch die Jungs aus der Zweiten, scharren mit den Hufen. Sie alle werden Feuer reinbringen.
Wie sieht’s mit Thorben Mollenhauer aus?
Ich bin froh, dass er wieder da ist. Thorben hat Ideen und ein gutes Auge. Er kann auf der Mitte eingesetzt werden und dann unser Spiel machen, er kann aber auch im rechten Rückraum zum Zuge kommen. Im Rückraum haben wir nun viele Optionen mit Thorben Mollenhauer, Max Krönung, Dustin Dalian, Björn Sankalla, Pascal Kunze, Fynn Blißenbach und nicht zu vergessen Talent Chris Winkelmann. Er ist super ehrgeizig, wir, also Martin Blißenbach (Trainer der zweiten Mannschaft, d Red.) und ich, werden ihn behutsam aufbauen. Chris hatte übrigens bei der Leistungsdiagnostik die besten Werte.
Würden Sie sich nicht auch einmal einen erfahrenen Ex-Profi als Zugang wünschen - etwa wie Nordhemmern, das seine starke, junge Mannschaft im vergangenen Jahr ja mit zwei ehemaligen Erstligaspielern verstärkt hat und prompt aufgestiegen ist.
So etwas muss ja auch passen. Higgins (Michael Hegemann, Ex-VfLer, mittlerweile Co-Trainer bei Tusem Essen) wäre vor zwei, drei Jahren so einer gewesen. Dass Ex-Profis nicht zwangsläufig Erfolg garantieren, hat in der vergangenen Saison das Beispiel Ratingen in der Regionalliga Nordrhein gezeigt. Meister ist in dieser Klasse ist nicht die SG Ratingen geworden, sondern der MTV Rheinwacht Dinslaken mit Christoph Enders.
Der VfL Gladbeck hat noch keinen Nachfolger für Marcel Giesbert gefunden. Gibt es auf der Rechtsaußen-Position ein Problem?
Wenn Tim Krause fit ist, dann nicht. Außerdem kann ja auch Piwi Kunze als Rechtsaußen eingesetzt werden. Ungeachtet dessen gucken wir uns weiter um.
Wie schätzen Sie die Stärke der Liga ein?
In Nordhemmern ist in der vergangenen Saison die beste Mannschaft aufgestiegen. Favorit ist für mich nun Altenhagen, auch wenn dort schon wieder eine kompletter Umbruch stattfindet. Irgendwann muss es die TSG ja mal schaffen. Stark sind auch die Sportfreunde Loxten und der Soester TV einzuschätzen. Auch Möllbergen hat sich ordentlich verstärkt. Handballspielen können in der Oberliga Westfalen aber sowieso alle Mannschaften. Das macht diese Liga ja so attraktiv.
Und der VfL?
Vom Gefühl er sage ich, wir sind bei einigen Sachen auf dem richtigen Weg. Von Loxten und Soest sind wir nicht weit entfernt.
Was erwartet die Spieler in der jetzt beginnenden Vorbereitung?
Mit den Ergebnissen der Leistungsdiagnostik bin ich zufrieden, die Jungs haben in den letzten Wochen etwas getan. Trotzdem werden wir im Juli natürlich überwiegend im athletischen Bereich arbeiten. In dieser Woche wird etwa zweimal Heiner (Preute, Leichtathletiktrainer des TV Gladbeck, d. Red.) das Training leiten, zweimal werden wir in den Wald gehen und in die Halle. Im August machen wir noch einmal eine Woche Pause, in der die Jungs individuell etwas tun werden. Dann kümmern wir uns immer mehr um das Handballerische und beginnen uns für die Saison einzuspielen, die ja erst Mitte September beginnt.