Kamen/Gladbeck. Helmut Richter (SV Gladbeck 13) stellte in der Ak 80 über 50 m Freistil einen Weltrekord auf. Eigentlich wollte er den Europarekord knacken.

„Helmut Richter, der Rekordjäger“. So hatte die WAZ in der vergangenen Woche einen Artikel über Helmut Richter, Mastersschwimmer des SV 13, überschrieben. Nur ein paar Tage später machte der 79-Jährige diesem Titel alle Ehre. Bei den nordrhein-westfälischen Mastersmeisterschaften über die „kurzen Strecken“ in Kamen stellte Richter in der Ak 80 - 84 über 50 Meter Freistil in 31,28 Sekunden einen Altersklassen-Weltrekord auf. „Da habe ich noch einmal einen rausgehauen“, sagte Richter am gestrigen Montag.

Im Gespräch mit dieser Zeitung hatte Helmut Richter betont, in Kamen den Europarekord des Spaniers Roberto Alberiche attackieren zu wollen, nachdem ihm das unlängst bei den nationalen Titelkämpfen in Karlsruhe nicht gelungen war. Was dem Gladbecker überhaupt nicht bewusst war: bei Alberiches Zeit von 31,96 Sekunden aus dem Jahr 2012 handelte es sich nicht nur um den Europa-, sondern auch um den Weltrekord. „Ich habe das tatsächlich nicht gewusst“, so Helmut Richter.

Helmut Richter gönnt sich nach seinem Triumph ein, zwei Hefeweizen

Frisch gebackener Weltrekord-Inhaber: Helmut Richter.
Frisch gebackener Weltrekord-Inhaber: Helmut Richter. © SV Gladbeck 13 | SV Gladbeck 13

Gefeiert hat Helmut Richter unmittelbar nach den NRW-Titelkämpfen nicht. „Zu Hause habe ich mir ein oder zwei Gläschen Hefeweizen gegönnt“, sagte der frisch gebackene Weltrekordhalter.

Und wie sieht’s eigentlich mit der Teilnahme an der WM aus? Wird Helmut Richter nun vielleicht doch in Südkorea an den Start gehen. „Nein, es bleibt dabei. Es ist mir zu stressig.“

Masters der SG Gladbeck/Recklinghausen überzeugen insgesamt

Die restlichen sechs Schwimmer der SG Gladbeck/Recklinghausen zeigten bei den NRW-Titelkämpfen ebenfalls ansprechende Leistungen. Sie holten weitere sieben Titel. Keine Konkurrenz zu fürchten hatte Jeanette Dietrich, die in der AK 25 vier Siege einfuhr. Sie gewann über 50 m Freistil (0:28,02 Min.), 100 m Freistil (1:02,67 Min.), 200 m Freistil (2:19,13 Min.) und 200 m Lagen (2:39,84 Min.). In der AK 65 zeigte Willi Brenner auf den Rückenstrecken seine Dominanz und gewann die 50 m (0:39,56 Min.) und die 100 m (1:34,36 Min.). Günter Uhlich (ebenfalls AK 65) schwamm über 200 m Freistil in 2:50,75 Min. zum Titel. Vizemeister wurde er über 50 m Brust in 0:41,84 Min.

Auf den Sprintstrecken konnte Fee Redemann (AK 20) überzeugen. Sie schwamm über 50 m Rücken (0:34,21 Min). auf den Silberrang, über 50 m Schmetterling in 0:32,20 Min. zu Bronze und über 50 m Freistil in 0:30,22 auf Platz fünf. Stefanie Minkau (AK 20) holte sich zwei Bronzemedaillen über 50 m Brust (0:40,56 Min.) und 100 m Brust (1:29,72 Min.). Das Treppchen verpasste Rüdiger Stahlhut (AK 60) zweimal ganz knapp. Über 50 m Freistil schlug er nach 0:0:32,15 Min. und über 100 m Freistil nach 1:18,47 Min. an.