Gladbeck. . Der VfL Gladbeck verliert trotz starker Leistung gegen den Tabellenführer LIT Tribe Germania. Sven Deffte hadert mit den Schiedsrichtern.
VfL Gladbeck -
LIT Tribe Germania
19:23 (10:9)
VfL: Büttner, Korona – Brockmann, Sankalla (2), Kunze, Krönung (8/3), Bach (1), Dalian, Giesbert (2), Janus (3), Blissenbach (2), Krause (1), Dervisevic, Winkelmann.
Spielfilm: 0:1 (3.), 3:3 (10.), 5:4 (15.), 7:4 (17.), 8:8 (24.), 10:9 (30.), 11:9 (33.), 12:12 (36.), 14:14 (42.), 16:17 (50.), 18:21 (55.), 19:23 (60.).
Der Spitzenreiter LIT Tribe Germania stellte sich am Samstagabend in der Riesener Sporthalle vor, Hausherr VfL Gladbeck verteilte allerdings keine Gastgeschenke. Im Gegenteil. Die Sieben von Trainer Sven Deffte verlangte der Spielgemeinschaft aus Nordhemmern alles ab, führte gar zur Halbzeit und musste in den zweiten 30 Minuten vor allem deshalb abreißen lassen, da häufig weniger als sieben Spieler auf der Platte standen. Was den Übungsleiter nach der 19:23 (10:9)-Niederlage am meisten ärgerte.
VfL zieht Gästen den Zahn
Denn über seine Mannschaft gab es nun wirklich nicht viel schlechtes zu sagen. Im Angriff konzentriert, in der Deckung mit der nötigen Härte und wenn dann doch einmal ein Schuss aufs Tor kam mit einem glänzend aufgelegten Sebastian Büttner zwischen den Pfosten, machten es die Gastgeber dem Ligaprimus von Beginn an schwer. „Das einfachste Spiel der Saison“, wie Deffte im Vorfeld gesagt hatte, wurde für die Gäste zu einem echten Härtetest. Einzig die so gefährlichen Tempogegenstöße ließen sich schon zu Beginn nicht verhindern. Das einzige Manko in einer ersten Halbzeit, die der VfL nicht besser hätte spielen können.
Es dauerte etwas, bis das erste Tor des Abends fiel – einer der gefürchteten Gegenstöße brachte die Germania in Front. Der VfL baute seine Angriffe dagegen geduldig auf – und belohnte sich. Nach 15 Minuten führte die Deffte-Sieben das erste mal, aus dem 5:4 wurde schnell ein 7:4. Der Favorit wirkte geschockt, verzweifelte an den Glanzparaden von Torsteher Büttner, mit denen nun die Gladbecker schnelle Gegenangriffe einleiteten.
Aber der Tabellenführer zeigte auch, welch Qualitäten er in der Offensive hat, kam zurück, glich erst zum 8:8, dann zum 9:9 aus. Der letzte Treffer der ersten Halbzeit gehörte aber wieder dem VfL – Björn Sankalla markierte das 10:9.
Schiedsrichter im Blickpunkt
Es war eine verdiente Führung, und die Gladbecker bauten sie auch zunächst aus – dann aber griffen die Schiedsrichter nicht selten ins Spiel ein. Es hagelte eine Zeitstrafe nach der anderen für die Heimmannschaft, teilweise agierte der VfL in doppelter Unterzahl. Zwar lagen die Unparteiischen mit ihren Entscheidungen oft richtig, verpassten es aber, ähnliche Situationen auf der anderen Seite ebenfalls zu ahnden.
Das war es auch, was Sven Deffte nach der Partie auf die Palme brachte. „Wir wurden hier heute betrogen. Gegen diese Schiedsrichter hatten wir keine Chance. Bei uns pfeifen sie alles weg und bei denen lassen sie es laufen“, ärgerte sich der VfL-Trainer. Schon während der Partie war er im ständigen Austausch mit den Spielleitern und sah dafür im Verlaufe der zweiten Halbzeit auch die Gelbe Karte.
Deffte lobt seine Mannschaft
Das alles täuschte aber nicht über den couragierten Auftritt seiner Schützlinge hinweg. Denn auch als die Gäste knapp neun Minuten vor dem Ende auf drei Tore davonzogen steckte der VfL nicht auf, kämpfte sich wieder heran, schaffte den neuerlichen Ausgleich aber nicht. Eine weitere doppelte Unterzahl besiegelte das Schicksal der Gastgeber. „Wenn wir in den vergangenen Wochen immer so gespielt hätten, hätten wir einige Punkte mehr auf dem Konto“, lobte Sven Deffte seine Mannschaft. Den Ärger über den Schiedsrichter hatte er da aber noch nicht vergessen.