Guiseppe Zuddas und Frank Wiedenhöfer sind beim Ironman in Dubai erfolgreich. Beide ziehen ein positives Fazit – unabhängig vom sportlichen Ziel.

Tausende Kilometer auf dem Rad und hunderte in Laufschuhen als Vorbereitung hatten Frank Wiedenhöfer und Giuseppe Zuddas gesammelt für den Ironman 70.3 in Dubai – und sie haben sich gelohnt. Darüber waren die beiden Triathleten des SV 13 sich nach 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und einem Halbmarathon einig, auch wenn das sportliche Ergebnis nicht ganz die Hoffnungen erfüllte.

Die WM-Qualifikation verpasste Zuddas nämlich erneut. Als Sechzehnter seiner Altersklasse M50 überquerte er die Ziellinie. „Ich musste ein wenig nach der Methode vorgehen: Vogel friss oder stirb. Nach dem Schwimmen war ich Zwölfter, da wusste ich, dass ich nun zulegen muss“, erklärte der Vorsitzende der Triathlonabteilung.

Radstrecke lädt zum Heizen ein

Giuseppe Zuddas ließ auf der Radstrecke zu viele Körner.
Giuseppe Zuddas ließ auf der Radstrecke zu viele Körner. © SV 13

Das war eigentlich eine gute Ausgangsposition, da Zuddas’ Stärke der abschließende Lauf ist. Zwischendurch wartete aber noch die Radstrecke. Zuddas lieferte ein heißes Rennen unter heißen Bedingungen, die Strecke verleitete allerdings auch ein wenig zum „Heizen“, wie später klar wurde.

Leichter Gegenwind auf dem Weg in die Wüste und leichter Rückenwind zurück nach Dubai, Durchschnittstempo von mehr als 38 Kilometer pro Stunde – mit der siebzehnt-besten Radzeit wechselte Zuddas zum Laufen, hatte zuvor aber wohl mehr Körner gelassen als erhofft.

Es fehlte ihm etwas Energie für die Spezialdisziplin, ab Kilometer sechs sei es schwer geworden, berichtete er nachher. In 1:42,24 Stunden lief er eine respektable Halbmarathon-Zeit, für die WM-Qualifikation war das aber zu wenig.

Jetlag und Klima auf die leichte Schulter genommen

„Die Zeit- und Klimaumstellung haben wir sicherlich ein wenig auf die leichte Schulter genommen“, meinten nachher sowohl Zuddas als auch Wiedenhöfer, obwohl sie mit dem Rennverlauf grundsätzlich zufrieden waren. Frank Wiedenhöfer tröstete seinen Trainingspartner: „Wir sind noch früh, sehr früh in der Saison und Josy hat noch einige Gelegenheiten die Quali zu packen.“

Wiedenhöfer hatte das Ticket für die Weltmeisterschaft in Nizza bereits im vergangenen Jahr auf Rügen gelöst und konnte dementsprechend mit weniger Druck antreten.

„Schwimmen war bei dem Seegang ganz ok, obwohl es die letzten 500 m zurück zum Strand gegen die aufgehende Sonne ging“, beurteilt er seine Leistung, auf dem Rad sparte er allerdings wertvolle Kräfte. „Ich brauchte noch ein paar Körner, denn die Sonne brannte doch ziemlich. Außerdem haben mich nachher die Verpflegungsstationen, an denen es Eis und Cola gab, ein wenig aus den Tritt gebracht.“

Wiedenhöfer finisht auf Rang sechs

Mit einer Top-15-Radzeit ging es zum Halbmarathon, den er in 1:38,20 absolvierte – am Ende stand Platz sechs in der Altersklasse und das positive Fazit: „Das war ein toller Wettkampf mit vielen positiven Eindrücken“, so Wiedenhöfer und Zuddas fügte an: „Eine Erfahrung reicher. Es hat trotz der verpassten Quali einen Riesenspaß gemacht.“