Gladbeck. Engin Canikli ist neuer Trainer von F.S.M. Gladbeck. Er will das Image des Vereins aufbessern. Und die Sache sehr professionell angehen.
Stundenlang diskutierte Engin Canikli mit den Verantwortlichen von F.S.M. Gladbeck über sein, das ist seit vergangener Woche amtlich, neues Engagement als Trainer. Denn für ihn stehen kurzfristig nicht unbedingt die sportlichen Leistungen im Vordergrund. Sondern der Verein. „Wir wollen uns erst einmal vernünftig präsentieren. Spieler sollen wieder gerne zu F.S.M. wechseln.“ Engin Canikli: Der neue Macher von F.S.M.
Für den Gladbecker ist es in Brauck die erste Trainerstation in seiner Heimatstadt. Zuletzt trainierte er den SC Röhlinghausen in Herne. Der 37-Jährige hat F.S.M. aber länger schon verfolgt. „Ich habe auf einen Anruf gehofft“, sagt er. Dass einige Spieler den Verein verlassen haben, trübt seine Vorfreude auf die neue Aufgabe nicht.
Die Zeit für neue Spieler ist knapp
„Im Endeffekt finde ich es besser, dass ich keine fertige Mannschaft übernehme“, sagt Canikli, der viel vor hat. Die Abmeldefrist war bei seinem Amtsantritt allerdings abgelaufen. Die Zeit für neue Spieler sehr knapp. Einen Aufstieg stellt er für den Vizemeister der vergangenen Spielzeit erst einmal nicht in Aussicht. „Das Schaffrath-Spiel hat die Mannschaft mental kaputt gemacht. Die Euphorie war weg. Die wollen wir jetzt wieder aufleben lassen.“
Rückblick: Es war der letzte Spieltag der vergangenen Saison, als F.S.M. als Tabellenführer zum Abstiegskandidaten SC Schaffrath reiste. Ein Sieg und die Meisterschaft wäre unter Dach und Fach gewesen. Der Sportclub aber erkämpfte sich bei Sturm und Regen ein 2:2-Remis. Es gab das Entscheidungsspiel gegen den VfB Kirchhellen, das F.S.M. verlor.
Klare Kante vom neuen Coach Engin Canikli
Zuvor stieg das Team aus Brauck zwei Mal hintereinander auf. Feierte Erfolg über Erfolg. „Ich glaube, so eine Entwicklung gibt es kein zweites Mal“, erinnert der neue Coach. „Diese Saison ist eine Chance, die Mannschaft kennenzulernen. Wir wollen diese Euphorie wieder erzeugen. Hier waren immer richtig viele Zuschauer da. Die wollen wir wiederholen.“
Seine neue Mannschaft war zuletzt auch anders in den Schlagzeilen. Das Ligaspiel gegen Eintracht Erle wurde abgebrochen. Auch die Hallenstadtmeisterschaft vor zwei Jahren war zuletzt immer wieder Thema. Dessen ist sich Engin Canikli bewusst. „Es dürfen keine Vorfälle mehr passieren. Solche Spieler werden wir sofort aussortieren“, fand er harte Worte. Sagte aber auch: „Es waren diese zwei Vorfälle. Die restlichen Spiele sind alle fair verlaufen.“ Als Trainer sieht er sich selbst übrigens in einer besonderen Verantwortung für die Mannschaft.
In der Jugend für Preußen, Adler und TSB aktiv
„Ich als Spieler habe gemerkt, dass ein Trainer viel ausmachen kann. Ein Spieler kann nur so gut werden, wie sein Trainer es ihm vorgibt. Das habe ich mitgenommen“, sagt er. In der Jugend kickte er unter anderem für Preußen Gladbeck, Adler Ellinghorst und TSB Gladbeck. „Ich habe den Anspruch, das Training so zu gestalten dass alle anwesend sein wollen. Auch wenn es nur Kreisliga ist, sollte man das professionell angehen.“ Deshalb regelt er ab sofort auch die Geschicke der zweiten Mannschaft. Engin Canikli: der neue Macher von F.S.M.