F.S.M. Gladbeck muss im Kampf um den Titelgewinn in der Kreisliga A1 nachsitzen. Das Team kam in Schaffrath nicht über ein Unentschieden hinaus.

Die Spieler des SC Schaffrath waren lange nach dem Schlusspfiff noch auf dem Platz. Sie bildeten einen Kreis. Arm in Arm. Adrian Jäger, der Torwart des SC, hielt eine Ansprache. „Wir haben’s allen gezeigt“, brüllte er und ballte die Faust. „Und das feiern wir gleich an der Theke.“ Seine Mitspieler feierten. Wenige Meter daneben war das Bild ganz anders.

SC Schaffrath -
F.S.M. Gladbeck 2:2 (0:1)

F.S.M. Gladbeck: Karaioglu, Koca, Yagli (86. Aktas), Durmaz, Ekr. Kapusuz, Erh. Kapusuz (72. Aydin), Köse, Alkac, Karaca (64. Namli), Karaca, Yavuzaslan, Heidenreich.

T ore: 0:1 Alkac (26.), 1:1 (70.), 1:2 Alkac (75.), 2:2 (83.).

Entscheidung wohl am Donnerstag

Emre Alkac (Mitte) erzielte beide Tore für F.S.M. Gladbeck. Über seinen zweiten Treffer in der 75. Minuten jubelte er mit seinen Kollegen ausgiebig. Aber zu früh!
Emre Alkac (Mitte) erzielte beide Tore für F.S.M. Gladbeck. Über seinen zweiten Treffer in der 75. Minuten jubelte er mit seinen Kollegen ausgiebig. Aber zu früh! © Lutz von Staegmann

Längst hatten die Kicker von F.S.M. Gladbeck das Spielfeld verlassen. Mit hängenden Köpfen, verschränkten Armen und fassungslosen Blicken. Gerade hatten die Gladbecker beim Kellerkind SC Schaffrath die Meisterschaft verpasst. Zumindest vorerst. Denn durch das 2:2-Unentschieden und den Sieg des VfB Kirchhellen müssen sie ins Entscheidungsspiel.

Das wird aller Voraussicht nach an Fronleichnam (31. Mai) ausgetragen. Staffelleiter Christof Krieger konnte das am Sonntagabend zwar noch nicht bestätigen, sagte aber, dass er mit seinen Kollegen wohl auf eine solche Lösung hinarbeiten werde. Die Partie um den Aufstieg gegen den Meister der anderen Staffel (Horst-Emscher 08 II) würde gleichzeitig vermutlich auf Sonntag (3. Juni) verschoben werden.

Spiel wird wegen eines Gewitters lange unterbrochen

F.S.M.-Trainer Hakan Isik grübelte noch an der Trainerbank. Sein Blick ging auf den Boden. „Ich will am Liebsten gar nicht drüber reden“, sagte er. „Schaffrath hat gekämpft. Aber so einen Gegner musst du einfach schlagen.“

Die Partie begann stürmisch. Nach vier Minuten musste der Unparteiische das Spiel unterbrechen. Unwetter. Platzregen. Ein Gewitter dominierte das Geschehen an der Gecksheide. Was passieren würde, war lange fraglich.

Gladbecker erarbeiten sich Chance um Chance

Aber dann, genau eine Dreiviertelstunde später, kamen die Teams wieder raus. Und schnell waren die Rollen verteilt: Die Gastgeber stellten sich hinten rein. Die Gladbecker hatten den Ball. Erarbeiteten sich Chancen. Emre Alkac nutzte eine davon und brachte seine Elf nach 23 Minuten in Führung. Aber trotzdem hatten die Zuschauer das Gefühl, dass der letzte Zug fehlte. Die Partie entwickelte sich relativ emotionslos. Noch.

Denn nachdem die Gladbecker Gelegenheit um Gelegenheit ausließen, klingelte es urplötzlich auf der anderen Seite. Ein langer Freistoß. Ein Stürmer, der zum Fallrückzieher ansetzte. Und ein Tor des Monats erzielte. Gleichzeitig traf die Nachricht ein: Kirchhellen führt im Parallelspiel! Das sorgte für Unruhe.

Emre Alkac erzielt in der 75. Minute das 2:1 für F.S.M.

Die Gladbecker waren angestachelt, wollten unbedingt. Und schlugen zurück: Wieder war es Emre Alkac. Er köpfte das 2:1 (75.). Jubel. Das war der Treffer zur Meisterschaft. Dachten alle. Denn einmal kam Schaffrath noch nach vorne. Und weil Schlussmann Murat Karaioglu einen Freistoß abprallen ließ, erzielte der SC noch das 2:2.