Gladbeck. . Den Titel des A-Junioren-Hallenstadtmeisters sichert sich der BV Rentfort. Der BVR bot im Endspiel gegen SG Preußen Gladbeck eine große Show.
Am Ende klappte alles. Halbhoch flog der Ball vors Tor der Preußen-A-Jugend, ein Rentforter Stürmer zog volley voll durch – und der Ball segelte genau ins Eck. Es war der wunderschöne Schlusspunkt auf einem A-Jugend-Finale, das lange spannend war, am Ende doch einseitig wurde und nach dem schließlich der BV Rentfort den Stadtmeistertitel tragen darf.
„Wir konnten natürlich nicht davon ausgehen, dass es so klar wird, aber wir haben es schon gehofft“, meinte BVR-Trainer Volker Quednau später. „Nach fünf Minuten ist Preußen die Luft ausgegangen. Wir haben uns einmal pro Woche in der Halle vorbereitet und das hat Wirkung gezeigt, wir haben den Ball gut laufen lassen“, so Quednau, dessen Mannschaft aber einen Rückschlag hinnehmen musste – in der Vorrunde gab es nämlich ein 0:1 gegen Preußen.
Psychologischer Vorteil für den BV Rentfort
„Da waren wir eigentlich besser“, meinte Quednau, „im Nachhinein war diese Niederlage aber vielleicht ein psychologischer Vorteil im Finale.“ So sah es auch Preußen-Coach Adem Ben MBarek. „Wir sind aufs Feld gegangen und hatten das Spiel gegen Rentfort vorher schon gewonnen, das war nicht gut“, meinte er. „Wir haben keine gute Mannschaftsleistung gezeigt und einige Einzelfehler gemacht.“ Nur teilweise ließ er folgendes Argument gelten: „Fünf Stunden Wartezeit haben uns sicher nicht gutgetan – aber das gilt ja auch für Rentfort.“
Dass die A-Juniroen so lange auf ihr Finale warten mussten, dass sie dafür auf großer Bühne zwischen den Halbfinals und dem Finale der Senioren ausspielen durften, hängt mit dem etwas ungewöhnlichen Modus zusammen und einer eher traurigen Entwicklung. Mit Preußen, Rentfort, dem SV Zweckel und SuS Schwarz-Blau Gladbeck bewarben sich nur vier Mannschaften um den Stadtmeistertitel, die zunächst eine Vorrunde im Modus Jeder-gegen-Jeden spielten.
Rentfort gewinnt das Endspiel mit 6:2
Schon das erste Turnierspiel zwischen Preußen und Zweckel hatte es in sich: Schließlich kam es im Pokalspiel beider Mannschaften zum Spielabbruch. Preußen siegte aber mühelos mit 3:0, ehe der BVR ebenfalls mit einem Sieg in die Titelkämpfe startete. Preußen siegte auch gegen Rentfort und Schwarz-Blau. Ohne Gegentor ging es ins Finale, während sich die anderen drei Mannschaften abmühten. Zweckel kam gegen Schwarz-Blau nicht über ein 2:2 hinaus, konnte sich aber freuen, denn die letzten zwei Minuten spielte die Elf von Marc Bahl in doppelter Unterzahl. Im entscheidenden Spiel ums Weiterkommen behielt Rentfort gegen Zweckel die Oberhand. Die Schwarz-Grünen führten 1:0, Rentfort drehte auf, gewann mit 3:1. Die Finalpaarung stand fest.
Das Endspiel war dann offen, Preußen glich Rentforts frühe Führung außen, aber wenige Sekunden vor der Halbzeitsirene erzielte Rentfort das 2:1 – der Knackpunkt. Die zweite Halbzeit wurde deutlich, bei Rentfort, das 6:2 gewann, klappte fast alles. Marvin Jorewitz, Niko Hinrichs sowie je zweimal Eren Sarigül und Jan Meier schossen die Tore für den Stadtmeister, die Tore von Justin Groß und Mert Sen für Preußen waren nur Trostpflaster.