Gegen Tabellenführer Kirchhellen macht SGP das beste aus den Umständen und verliert nur 1:2. Highlight des Tages ist eine Fair-Play-Aktion.

Es war der Tag der Amateure und auch wenn der VfB Kirchhellen am Ende mit 2:1 gegen Preußen Gladbeck gewann, so war der Ausgleich zum 1:1 definitiv die Szene des Spieltages, vielleicht sogar der Saison. Wir schreiben die 43. Spielminute, der VfB Kirchhellen führt mit 1:0 gegen tiefstehende Gladbecker. Dennis Wagner setzt sich über die rechte Seite durch, legt in die Mitte, Yasin Aydin schießt und der Ball wird hinter der Linie geklärt.

„Das hat jeder gesehen, dass der Ball drin war, außer der Schiedsrichter der zu dem Zeitpunkt schlechte Sicht hatte“, erklärte SGP-Trainer Daniel Thiele das Tor, welches der Schiedsrichter zunächst nicht gab.

Großes Lob von Preußen für den Kirchhellener

Doch VfB-Verteidiger Daniel Schlak zeigte den 22 auf dem Feld und den 420 rund um den Sportplatz, was den Amateurfußball ausmacht – und gab zu, dass der Ball hinter der Linie war. „Das war Fairplay vom Allerfeinsten. So macht Fußball dann auch Spaß. Daumen hoch“, lobte Thiele den Verteidiger. Zum Rest des Spiels: Die Gladbecker spielten ersatzgeschwächt, im Tor stand Erdem Askin, seines Zeichens Feldspieler und standen so tief und ließen auch nicht viel zu.

Fairer Sportsmann: Daniel Schlak.
Fairer Sportsmann: Daniel Schlak. © Felix Hoffmann

„Das war unser Plan“, so Thiele. Und so dauerte es bis zur 34. Minute, bis Fabian Mohs für den VfB die verdiente Führung erzielen konnte. Er verwandelte eine Ecke direkt, ehe Yasin Aydin neun Minuten später ausglich. Kurze Zeit später hatte Marc Baßenhoff die große Chance für die erneute Führung. Sein Schuss aus fünf Metern landete jedoch an der Torlatte.

Nach dem Seitenwechsel spielte wieder nur der VfB. Und doch dauerte es bis zur 72. Minute, bis Benedikt Risthaus zum 2:1 volley aus 18 Metern traf. „Ich mache Erdem echt keinen Vorwurf. Er hat seine Sache sehr gut gemacht, aber beide Treffer wären mit einem gelernten Torhüter zu halten gewesen“, erklärte Thiele. Preußen steckte nicht auf, konnte sich jedoch keine nennenswerte Chance erspielen. „Wenn man sich die Spielanteile und den Ballbesitz anschaut, geht die Niederlage schon in Ordnung“, erklärte Thiele abschließend.

Kirchhellen hat noch Luft nach oben

Sein Gegenüber Bartosz Maslon war am Ende nur mit den drei Punkten zufrieden: „Wir haben uns deutlich unter Wert verkauft. Ich bin mit der Einstellung alles andere als zufrieden. Es zählt nur, dass wir die drei Punkte geholt haben. Wir haben noch viel Luft nach oben und müssen uns steigern.“