10,9 Kilometer, sechs Ausfälle, 5,2 Tore und 499 Zuschauer – der Oberligakracher VfL Gladbeck gegen Schalke 04 in Zahlen.
Auch wenn das „Ruhrpott-Derby“ VfL Gladbeck gegen Schalke 04 nicht die große Tradition anderer Derbys hat, ist es ein sehr spezielles Spiel. Das macht eine Zahl besonders deutlich: Während die meisten Oberligisten aus Ostwestfalen kommen, liegen nur 10,9 Kilometer zwischen den Hallen von VfL und S04 (wenn man durch Horst fährt). Die mit Abstand kürzeste Anreise der Saison. Hier folgen mehr Zahlen zum lang erwarteten Ruhrpott-Duell am Samstag um 19.30 Uhr in der Riesenerhalle:
1 mal fand das Duell Gladbeck gegen Schalke vergangene Saison statt – im Pokal spielte der VfL II gegen S04. Auf dem Parkett stand für den VfL ein Mix aus Erster und Zweiter und auf der Anzeigetafel am Ende ein 33:26-Erfolg.
2 Heimspiele hat der VfL in dieser Oberliga-Saison bestritten – und beide gewonnen. Wie gegen Altenhagen-Heepen und Hemer hofft VfL-Trainer Sven Deffte auch gegen Schalke auf die Unterstützung der „Roten Wand“: „Zuletzt ist in beiden Heimspielen der Funke richtig übergesprungen.“
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Wochen Pause sind nach dem S04-Spiel in der Handball-Oberliga. Am 27. Oktober macht der VfL in Nordhemmern weiter.
04 Niederlagen legte Schalke zum Saisonstart hin – am Mittwoch gab es gegen Harsewinkel aber den Befreiungsschlag.
5,2 Tore pro Spiel macht Björn Sankalla im Schnitt in dieser Saison. Auf den 25-Jährigen VfLer wird es auch am Samstag ankommen, da einige Rückraumspieler fehlen wird.
VfL muss wahrscheinlich ohne sechs Spieler antreten
6 Spieler drohen beim VfL am Samstag auszufallen. Garantiert fehlen wird der verletzte Dustin Dalian sowie Tim Krause. Sehr fraglich ist der Einsatz von Max Krönung, Marcel Giesbert, Sebastian Janus und Pascal Kunze. Wie schon in Ferndorf rücken bei Bedarf Spieler aus der zweiten Mannschaft in den Kader auf.
15 Tore hat Thorben Kirsch in fünf Spielen für Schalke gemacht. Seine Bedeutung für das Schalker Spiel bildet das aber kaum ab. Als Spielmacher ist er der zentrale Mann im königsblauen Angriff, hinten organisiert er aus der Mitte die Deckung.
23 Jahre ist es her, dass Schalke und der VfL gegeneinander um Punkte kämpften – es war in der Saison 1994/95. Am Saisonende schafften die Gladbecker, bei denen unter anderem der spätere Nationalspieler Michael Hegemann spielte, damals den Aufstieg aus der Verbands- in die Oberliga, auch dank zweier Siege gegen S04.
Gladbeck will Schalkern das Tempospiel wegnehmen
25,4 Jahre ist der Altersdurchschnitt im Gladbecker Oberliga-Kader – auf dem Papier zumindest. Dazu zählt nämlich zum Beispiel auch der Langzeitverletzte Thorben Mollenhauer. Da auch erfahrene Spieler wie Krönung (27), Janus (28), Giesbert und Kunze (beide 30) auszufallen drohen, wird der Schnitt am Samstag deutlich niedriger sein.
39 Tore warf Schalke am Mittwoch im Aufsteigerduell gegen Harsewinkel, siegte 39:18. „Da haben sie so gespielt, wie in der Aufstiegssaison“, erklärt VfL-Trainer Sven Deffte: „Eine starke Abwehr und ein gutes Tempospiel.“ Um das zu unterbinden, darf der VfL sich keine leichten Ballverluste erlauben, muss sich dazu schnell zurückziehen. „Das haben wir gegen Altenhagen und Ferndorf schon gut gemacht“, meint Trainer Sven Deffte.
VfL hofft auf volle Halle und tolle Kulisse
47 Treffer für die erste Mannschaft des VfL Gladbeck hat Marijo Samija in der Saison 2007/08 erzielt. Der Rückraum-Shooter hat seine Karriere inzwischen beendet und sitzt seit diesem Sommer als Co-Trainer auf der Schalker Bank.
499 Zuschauer können in die Riesenerhalle – danach geht nichts mehr, ausverkauft. „Wir rechnen auf jeden Fall mit einem hohen Andrang. Wir können allen Leuten nur empfehlen, möglichst früh zur Halle zu kommen“, so Deffte. Mit mindestens 400 Zuschauern rechnet der VfL, dafür wurde die Zahl an Ordnern und Helfern aufgestockt. „Das ist aber nichts Neues“, sagt Deffte – der VfL hatte ja bei entscheidenden Spielen in den vergangenen Jahren schon öfters die Halle richtig voll.