Gladbeck. . Die Volleyballerinnen des TV Gladbeck wagen in der Regionalliga West einen Neuanfang. Der gestaltet sich aber viel schwieriger als erwartet.
Der Mann macht sich überhaupt keine Illusionen. „Ich gehe davon aus, dass eine schwierige Saison vor uns liegt“, sagt Waldemar Zaleski, Trainer der Volleyballerinnen des TV Gladbeck, die nach dem Abstieg aus der Zweiten Liga in der Regionalliga West einen Neuanfang machen. Der TVG geht mit einem Minikader in die am Samstag, 22. September, beginnende Punkterunde.
Die Giants des TVG in der Zweiten Frauenvolleyball-Bundesliga - das war einmal. Nach einer in allen Belangen vermaledeiten Spielzeit 2017/2018 stiegen die Blau-Weißen letztlich sang- und klanglos ab. Daraufhin rangen sich die Verantwortlichen um Geschäftsführer Andreas Packeisen, mit dessen Teilrückzug im April des vergangenen Jahres die sportliche Misere begann, dazu durch, nicht in der Dritten Liga zu starten, sondern „nur“ in der Regionalliga West. Der Neustart an der Konrad-Adenauer-Alle gestaltet sich indes viel kniffliger als erwartet.
Nur acht Spielerinnen bilden aktuell das TVG-Aufgebot
„Ich habe mir die Ausgangssituation anders vorgestellt“, gibt Waldemar Zaleski zu, der bereits von 2005 bis 2013 beim TV Gladbeck als Trainer aktiv war und nun wieder in der Verantwortung steht. Sorgen bereitet ihm die aktuelle Kadergröße. Gerade einmal acht Spielerinnen bilden das Aufgebot des TV Gladbeck für die neue Regionalliga-Saison. „Das“, sagt Zaleski, „ist natürlich eine sehr dünne Personaldecke.“ Der Trainer hofft aber, dass sich im Verlauf der Punkterunde noch die eine oder andere Spielerin dem TVG anschließen wird. Entsprechende Gespräche seien längst geführt worden.
Ungeachtet der schwierigen Lage haben sich die acht Spielerinnen und Zaleski in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv auf die neue Meisterschaftsrunde vorbereitet. „Ich bin mit der Entwicklung dieser Gruppe zufrieden“, sagt der Trainerfuchs, „die Mädels spielen sehr ordentlichen Volleyball.“
TV Gladbeck verfügt über Erfahrung und Qualität
Das war zuletzt beim Turnier um den Tusem-Cup in Essen zu sehen, bei dem die Blau-Weißen hinter dem Gastgeber den zweiten Platz belegt haben. Und das war auch in einem Test am vergangenen Dienstagabend gegen Ligarivale SG SV Werth/TuB Bocholt zu sehen, auch wenn der TVG alle vier Sätze abgeben musste. „In diesem Spiel waren wir nicht komplett“, so Zaleski. Sein Urteil: „Was ich in Essen und gegen Bocholt gesehen habe, hat mir gefallen.“
Was so verwunderlich nicht ist. Der Kader des TV Gladbeck mag zwar klein sein, in Julia Frohleiks, Sarah Kuipers, Esin Aslan, Jutta Hoppe und Sabrina Sobieraj stehen aber immerhin fünf Spielerinnen, die schon in der Zweiten oder Dritten Liga aktiv gewesen sind. Zaleski: „Wir verfügen über eine ganze Menge an Erfahrung und Qualität.“ Die Mannschaft habe großes Potenzial. „Ich bin mir sicher“, sagt der Trainer, „dass wir dieses Potenzial ausschöpfen werden.“ Die Hinrunde, so Zaleski, werde kompliziert. Er betont aber auch: „Wir brauchen uns keine Sorgen machen.“
Julia Frohleiks führt das Team als Kapitänin aufs Feld
Julia Frohleiks wird den TV Gladbeck als Kapitänin aufs Feld führen. „Julia ist“, sagt der TVG-Coach, „eine starke Spielerin, erfahren und verfügt auch im psychischen Bereich über Qualitäten.“ Auch darauf werde es ankommen, insbesondere in der ersten Saisonhälfte. Zaleski. „Wir werden starke Nerven und viel Geduld brauchen.“
Außerdem setzt der TVG bei dem Neustart in der Regionalliga auf seine Anhänger. „Wir haben von den alten Fans viel positives Feedback bekommen“, sagt Zaleski, „und ich hoffe, dass wir auch neue Fans in der Schirrmacher-Halle begrüßen können.“
Der aktuelle Regionalliga-Kader des TV Gladbeck
Der Kader - Zuspielerinnen: Julia Frohleiks, Sarah Kuipers; Außenangreiferinnen: Esin Aslan, Kim Smaniotto; Mittelangreiferinnen: Jutta Hoppe, Maria Rietz; Diagonal: Leonie Thiele; Libera: Sabrina Sobieraj.