Gladbeck. . In einem Benefizspiel standen sich Schwarz-Blau und Wacker Gladbeck gegenüber. Bei der Stadtmeisterschaft waren die Teams ausgeschlossen worden.

Die Vereinsvorstände von Schwarz-Blau und Wacker Gladbeck hatten sich etwas einfallen lassen. Nach den Vorkommnissen bei der Stadtmeisterschaft wollten beide Mannschaften ein klares Signal senden. Ein Signal für das Fairplay. Andreas Pappert und Alexander Jagielski setzten kurzfristig ein Benefizspiel ihrer Mannschaften für den guten Zweck an. Dass sich Schwarz-Blau letztendlich mit 7:2 durchsetzte, war Nebensache. Für alle Beteiligten war die wichtigste Nachricht: es blieb ruhig an der Roßheidestraße.

Ein Rückblick: Im letzten Gruppenspiel der Feldstadtmeisterschaften kam es zu Rangeleien. Khalid El-Aidi sowie sein Bruder Raddouane (Schwarz-Blau) und Kader Dogru (Wacker) sahen die rote Karte und sind vom Kreis für sechs Wochen gesperrt worden (bis zum 18.08.). Am Abend benachrichtigte die Fachschaft Fußball die Verantwortlichen, beide Teams seien disqualifiziert.

Klubs warten auf einen Anruf der Fußball-Fachschaft

Fußball wurde an der Roßheide auch gespielt: Muhammed Harat (links) und Dennis Grunz kämpfen in dieser Szene um den Ball.
Fußball wurde an der Roßheide auch gespielt: Muhammed Harat (links) und Dennis Grunz kämpfen in dieser Szene um den Ball. © Oliver Mengedoht

Das stieß auf Unverständnis: Jagielski sagte, dass seine Wackeraner an keiner Stadtmeisterschaft mehr teilnehmen würden. Pappert beschloss das ebenfalls. Für immerhin ein Jahr. Und das wiederum sorgte für Kopfschütteln bei vielen Gladbeckern.

„So ‘was überlesen wir. Ich möchte heute keine Stellung nehmen“, sagte Alexander Jagielski im Vorfeld des Spiels. „So etwas können wir gerne im Vier-, Sechs- oder Acht-Augen-Gespräch klären. Aber den Weg, so etwas über Facebook oder in der Presse auszuschlachten, halte ich für falsch“, ergänzte Pappert. Beide Verantwortlichen würden immer noch auf einen einladenden Anruf der Fachschaft warten. Es sei versprochen worden, sich innerhalb von sieben bis zehn Tagen zusammenzusetzen. Das sei nicht passiert.

Sperren der Spieler werden von den Vereinen akzeptiert

Die Strafe für die Spieler akzeptierten die Vereine übrigens. Im Vorfeld des Benefizspiels ordnete Pappert seine Rotsünder an, im Verkauf bereitzustehen. Die Einnahmen aus dem Eintritt sowie des Verkaufs sollen später als Spende übergeben werden. Kuchen wurden gebacken und angeboten.Und die Wackeraner sammelten nach der Partie im Mannschaftskreis noch zusätzlich Geld ein.

In der Halbzeitpause war die angesprochene Hilfe hinter der Theke allerdings nicht zu finden. „Wir haben im Vorfeld in der Hektik - der Schiedsrichter ist nicht erschienen - versäumt, sie zu instruieren. Gleich werden wir sie reinholen“, erklärte Pappert. Und nach dem Schlusspfiff halfen die gesperrten Spieler tatkräftig mit.

Schwarz-Blau gewinnt den Test deutlich mit 7:2

Und ja, Fußball wurde auch gespielt. Schwarz-Blau war gegen den Aufsteiger Wacker klar überlegen und gewann mit 7:2. Auch wenn die Gäste von der Burgstraße in Führung gingen, machte die Mannschaft von Marcel Rothkamm den Sack schon in der ersten Halbzeit zu. Besonders Zugang Miguel Quijada Garrido stach heraus. Der Stürmer erzielte fünf Treffer. „Ziel ist nur, verletzungsfrei zu bleiben“, sagte Trainer Rothkamm. Mit so einer klaren Nummer hatte er vor der Partie nicht gerechnet. Zumal der provisorische Schiedsrichter, ein Spieler von Wacker, die Partie nach Einvernehmen beider Teams schon nach 80 Minuten beendete.

Viel wichtiger war schließlich sowieso, dass alles fair blieb. Und das für einen guten Zweck.