Gladbeck. . Der TC Haus Wittringen hat anlässlich des Intern. U18-Tennisturniers erneut als guter Gastgeber gepunktet. Der Club begrüßte prominente Gäste.
Als Margaryta Bilokin ihren Matchball im Juniorinnen-Endspiel gegen Kamilla Bartone (Lettland) verwandelt hatte, jubelte die Ukrainerin nur kurz. Die Zuschauer, die den Weg zum TC Haus Wittringen gefunden hatten, spendeten den Spielerinnen höflichen Applaus. Und damit war das U18-Turnier um den „Van der Valk Hotel Junior-Cup“ Geschichte. „Im nächsten Jahr wird es wieder hier stattfinden“, verriet Turnierdirektor Ion Geanta.
„Wir wollen“, so der profilierte Tennistrainer, „ein Traditionsturnier etablieren. Ich denke, es ist eine gute Reklame für das Tennis in der Region.“ Der Junior-Cup sei sehr gut verlaufen. Besonders Lob zollte Geanta Gastgeber TC Haus Wittringen und dessen engagierten Mitgliedern: „Das ist unglaublich, alle haben in den letzten Tagen mitgeholfen.“ Nur ein subjektiver Eindruck? Nein.
Barbara Rittner schaut sich in Wittringen um
Nachzufragen etwa bei Peter Pfannkoch, der seit vielen Jahren für den Deutschen Tennis-Bund (DTB) als Bundestrainer tätig ist und der in dieser Funktion nun das erste Mal in Gladbeck war. Auch er lobte ausdrücklich den TCHW. „Gladbeck“, so Pfannkoch im Gespräch mit der WAZ am vergangenen Donnerstag, „ist in diesen Tagen das Tor der Tennisjugend.“ Die Spielerinnen und Spieler befänden sich in der Vorstufe zum Profitennis - entsprechend hoch sei der Stellenwert des Junior-Cups.
Pfannkoch war daher auch nicht der einzige hochrangige Trainer des DTB, der in der vergangenen Woche an die Burgstraße gekommen ist. Auch sein Kollege Dirk Dier und die für die deutschen Juniorinnen zuständige Jasmin Wöhr waren vor Ort, und sogar Barbara Rittner, die bis zum vergangenen Jahr Kapitänin des Fed-Cup-Teams des DTB war und nun als Head of Women’s Tennis/Bundestrainerin fungiert. Die ehemalige Nummer 24 der Weltrangliste (Februar 1993) verfolgte am vergangenen Dienstag und Mittwoch gespannt das Geschehen in Wittringen.
Justin Schlageter erreicht das Halbfinale
Die Experten und alle Zaungäste sahen Spiele auf hohem Niveau, da gab es nach den Einzelfinals keine zwei Meinungen. „Von der Besetzung her“, sagte beispielsweise Samir Saadeldin, der Sportwart des TC Haus Wittringen, „war das Turnier stärker besetzt als im vergangenen Jahr. Dieses Mal waren einige Juniorinnen und Junioren aus der Top 50 der Weltrangliste dabei.“ Ähnlich sah es Bundestrainer Peter Pfannkoch: „Die Leistungen, die die Jugendlichen bieten, sind aller Ehren wert, das Niveau ist gut.“ Einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, prophezeite Pfannkoch, „werden wir später auf der Tour sehen“.
Dessen ist sich auch Ion Geanta sicher, der den Junior-Cup vor mittlerweile 18 Jahren im westfälischen Halle ins Leben rief und das Turnier dann von 2014 bis 2016 in Bochum ausrichtete, ehe es in 2107 erstmals in Gladbeck über die Bühne ging. „100-prozentig werden wir Spieler, die in dieser Woche hier waren, auf der Tour sehen“, so Geanta. Ihn hat es besonders gefreut, dass die deutsche Beteiligung größer war als noch bei der ersten Auflage. Den Einzug von Justin Schlageter ins Einzel-Halbfinale wollte er als Erfolg gewertet wissen.
Ansonsten bat Geanta um Geduld: „Das Turnier muss wachsen.“