Gladbeck. . Viktor Dziabel ist beim VfL Gladbeck Trainer der weiblichen Handball-D-Jugend. Jetzt schnuppert er bereits zum zweiten Male Bundesliga-Luft.
Erst seit sechs Jahren ist Viktor Dziabel Handballer — doch er hat viel vor. Der Trainer der weiblichen D-Jugend des VfL Gladbeck macht in dieser Woche schon sein zweites Praktikum bei einem Erstligisten
Für eine Woche tauscht er die kleinen Mädchen des VfL Gladbeck gegen die große Handballbühne: Viktor Dziabel, bei den Rot-Weißen verantwortlich für die weibliche D-Jugend, hospitiert zurzeit bei Bundesligist HSG Blomberg-Lippe. Das zu erlangen war einfach, sagt er: „Ich habe den Verein einfach angeschrieben, ob es für die in Ordnung wäre, wenn ich eine Woche zu Gast bin.“ Und es klappte. Warum der 24-Jährige dieses Praktikum absolviert?
Mit Co-Trainerin Kirsten von WAZ-Lesern gewählt
„Ich bin handballbekloppt und möchte mich gerne als Trainer weiterentwickeln. Und da interessiert mich einfach, wie es im Leistungsbereich zugeht.“ Schon besonders — denn Viktor Dziabel spielt nicht etwa seit kleinauf Handball. Nein — erst als er 18 war, brachte ihn ein Trainer dazu, im Verein zu spielen. Nach einem Jahr in Kirchhellen wechselte er zum VfL, wo er inzwischen auch als Jugendtrainer tätig ist. Von den WAZ-Lesern wurden er und Co-Trainerin Annika Kirsten zuletzt sogar in der Kategorie Sportmitarbeiter des Jahres zu „Gladbecks Besten“ gewählt. Aber das reicht ihm nicht.
Dziabel, dessen aktive Karriere beim VfL III aufgrund eines Kreuzbandrisses auf Eis liegt, will sich als Trainer weiter verbessern.
Dziabel war schon in Buxtehude zu Gast
Im vergangenen November war er bereits eine Woche lang beim Buxtehuder SV zu Gast. Und nun ist er in Blomberg. „Der Vorteil von Blomberg ist, dass sie auch ein Internat haben, wo die Jugendspielerinnen alle wohnen. In der Jugend spielt der Klub durchweg in den höchsten Spielklassen. Und als Jugendtrainer interessiert mich natürlich insbesondere die Jugendarbeit“, erklärt er.
Hauptsächlich will er sich für die eigene Trainingsgestaltung etwas abgucken — aber vielleicht auch mehr. „Wenn es etwas als Konzept gibt, dass sich hier auf das Projekt beim VfL Gladbeck übertragen lässt, würde ich mir natürlich das auch angucken“, sagt Dziabel.
Mädchen-/Frauenprojekt beim VfL läuft gut an
Dieses Projekt, die Frauen- und Mädchenabteilung auf Vordermann zu bringen, läuft in den letzten Monaten gut an. „Sehr spannend, das von unten aufzubauen“, sagt Dziabel.
Wie seine Zukunft als Handballtrainer aussieht, da ist er noch offen. Theoretisch könne er immer noch zwischen Jungs und Mädchen wechseln, meint er: „Erst ab der C-Jugend werden die athletischen Unterschiede noch größer. Dadurch ändert sich dann auch das Spiel.“ Oder doch irgendwann mal auch ganz oben bei den Frauen trainieren? „Das will ich nicht ausschließen“, sagt er. Erst einmal hat er aber ja den VfL. Und bald ganz viel neues Wissen, das er dort anbringen kann.