Der Aufstieg steht bevor und der Nachwuchs ist erfolgreich. Wie bei den Männern sollen Jugend und Erwachsenenbereich eng verknüpft sein.
Drei Punkte aus vier Spielen – das sollte doch zu erledigen sein. Doch Glückwünsche zum Aufstieg nimmt Klaus Förster noch nicht an. „Eigentlich müssten wir das schaffen. Aber wir müssen von Spiel zu Spiel denken und im Moment weiß ich noch nicht einmal, wer am Wochenende spielt“, erklärt der Trainer der Handballerinnen des VfL Gladbeck.
Selbst wenn es am Wochenende gegen die HSG Phönix Essen/Werden den ersten Punktverlust geben sollte – danach ist ein Monat frei und dass dann Anfang April der Aufstieg perfekt gemacht ist, wohl nur noch eine Formsache. „Aktuell sind wir aber ein wenig dünn besetzt“, sagt Förster. Dieses Problem wird es in der Zukunft seltener geben.
Nachwuchs rückt in den Erwachsenen-Bereich auf
Denn die Frauenabteilung des VfL wächst. In der kommenden Saison werden mehr Spielerinnen der aktuellen B-Jugend bei den Erwachsenen einsatzberechtigt sein.
Die haben gerade die erste Oberliga-Hauptrunde der Vereinsgeschichte mit dem dritten Platz abgeschlossen (trotz einer Niederlage in Riemke am letzten Spieltag). „Ich kann die andere Staffel schwer einschätzen“, sagt Trainer Christoph Günther, „aber wir sind auf jeden Fall unter den besten zehn Teams in Westfalen – wer hätte das vor der Saison gedacht?“
Und erst vor ein paar Jahren. Da war Klaus Förster mit „einer Handvoll“ Mädchen angefangen. Die bilden inzwischen den Kern der Damenmannschaft, in der fast alle Spielerinnen aber noch im A-Jugendalter sind. Darunter spielen mit den B-Mädchen (Oberliga Hauptrunde) und C-Mädchen (Landesliga) zwei Mannschaften überkreislich.
Ältere Mädchen werden noch gesucht
Christoph Günther sagt dazu: „Bis auf Teutonia Riemke waren wir der einzige Verein im Umkreis, der zwei Nachwuchsmannschaften überregional dabei hatte.“
In der D- und E-Jugend sei der VfL breit aufgestellt, sagt Günther, „aber in den älteren Mannschaften könnten gerne noch ein paar Neue dazukommen.“ Denn der wohl bald bevorstehende Aufstieg der neu gemeldeten Damenmannschaft und die guten Ergebnisse der Nachwuchsabteilung sollen nicht das Ende der Entwicklung sein.
Kondition ist der Trumpf der Gladbeckerinnen
Förster will in der kommenden Saison – ob in der Kreisklasse oder Kreisliga – auf jeden Fall wieder oben mitspielen. „Unsere junge Mannschaft ist vor allem körperlich überlegen. In der zweiten Hälfte können wir viele Gegner mit unserer Kondition überlaufen“, erklärt er die makellose Ausbeute von 20:0 Punkten – und in der ersten Saison im Frauenbereich.
Dazu soll in der kommenden Saison wieder eine A-Jugendmannschaft auf Kreisebene an den Start gehen, quasi als „Reserve“ für die Frauenmannschaft – denn aus der C- und B-Jugend rücken ja weiter Spielerinnen nach.
Jugend und Frauenteam sollen eng verknüpft sein
Bei den Jungen und Männern ist es längst zum Markenzeichen des VfL Gladbeck geworden, dass Jugendspieler schon früh wichtige Rollen bei den Senioren spielen – bis hin zum Oberligakader.
Ähnliches will Förster nun auch bei den Frauen schaffen. „Nur sind wir noch nicht ganz so weit.“ Aber die Entwicklung kommt.
Nur auf diesen Erfolgen ausruhen dürfen sich die Trainer und ihre Mädchen nicht. Die Gefahr besteht allerdings auch kaum – denn für Günthers Team beginnt schon nach den Osterferien wieder die Oberliga-Qualifikation für die neue Saison. Und die Frauen und Klaus Förster haben den Aufstieg ja auch (noch) nicht sicher.