TTV GW Schultendorf richtet erstmals einen Entscheid der Mini-Meisterschaften aus. Auf den jüngsten Erfolgem darf man sich nicht ausruhen.

Klar, mit dem Aufstieg der Jugendmannschaft in die NRW-Liga hat der Einsatz von Grün-Weiß Schultendorf für seine Nachwuchsarbeit einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Und wenn die grün-weiße Jugend am Samstagnachmittag (14.30 Uhr) gegen TV Borken in die Rückrunde startet, hat sie auch gute Chancen, die Klasse zu halten. Doch für Jugendwart Fabian Brinks ist wichtig, dass Schultendorfs Jugendarbeit viel mehr ist, als das Aushängeschild in der NRW-Liga.

Seniorenteams profitieren

„Alle anderen Mannschaften sind für den Verein genauso wichtig“, sagt Brinks. Denn während bei vielen anderen Vereinen der Altersschnitt an den Platten steigt, sinkt er bei Schultendorf eher: „Wir haben es zuletzt geschafft, jede Saison zwischen ein und drei Spieler, die volljährig geworden sind, in die Senioren-Mannschaften zu bringen.“

Ein Erfolg. Brinks weiß aber auch: „Wir haben in den vergangenen zehn Jahren viel auf die Beine gestellt. Aber es muss weitergehen.“ Denn: „Grundsätzlich haben wir natürlich die gleichen Probleme wie andere Sportarten.“

Erstmals Mini-Meisterschaften bei Grün-Weiß

Aus diesem Grund findet Sonntag erstmals ein Ortsentscheid der Tischtennis-Minimeisterschaften in Schultendorf statt (s. Zweittext). Nachdem die grün-weiße Nachwuchsabteilung in den vergangenen Jahren „brechend voll“ war, geht der TTV jetzt wieder auf die Talentsuche. „Das ist für uns natürlich Mitgliederwerbung, dadurch erhoffen wir uns auch noch einmal Zulauf.“

So funktionieren die Mini-Meisterschaften in Schultendorf

Bei den Tischtennis-Mini-Meisterschaften gehört die Bühne ganz allein den Kleinsten, die noch nie ein Vereinsspiel bestritten haben. Bereits zum 35. Mal tourt die Serie mit zahlreichen Ortsentscheiden durch ganz Deutschland, es folgen in mehreren Altersklassen Turniere auf Bezirks-, Verbands- und Bundesebene.

Nicht selten sind aus diesem Turnier bereits Nationalspieler hervorgegangen“, sind die Veranstalter stolz auf die rund 1,4 Millionen Kinder und Jugendlichen, die in den vergangenen 35 Jahren teilgenommen haben.

Auch Sonntag beim TTV Grün-Weiß Schultendorf sind alle Spielerinnen und Spieler eingeladen, die hochstens zwölf Jahre alt sind, vor allem aber noch keine Spielberechtigung in einem TT-Verein besitzen oder besessen haben. Die Anfänger sind also unter sich.

Mitzubringen ist lediglich Sportkleidung und, falls möglich, ein Tischtennisschläger. Alle Spieler sollen sich bis 14.30 Uhr in der Halle der ehemaligen Käthe-Kollwitz Schule (Woorthstraße in Schultendorf) einfinden.

Das Problem, das die Sportart Tischtennis dabei hat, ist ihre Unsichtbarkeit als Vereinssport. „Auf jedem Schulhof, im urlaub auf jedem Campingplatz und jeder Jugendherberge steht eine Platte“, sagt Brinks.

„Jeder hat schon mal gespielt“

„Jeder hat schon einmal Tischtennis gespielt, aber trotzdem kommt kein Kind von sich aus in den Verein. Deshalb ist es wichtig, dass wir dieses Angebot zeigen.“ Die Mini-Meisterschaften sind da ein weiterer Baustein, nachdem der Club mit dem „Milch-Cup“ auch an den Schulen nach Nachwuchs sucht: „Der erste Schritt ist es, den Club in die Stadt hinauszutragen.“

Das momentane Niveau zu halten sei das Ziel, sowohl in der Spitze als auch in der Breite. Um attraktiv zu sein, müsse vieles passen: „Es geht auch um das Vereinsleben drumherum, um die Trainer, um die Ausflüge.“ Vor allem aber die sportliche Perspektive – und die bietet Grün-Weiß, vor allem natürlich mit dem Aushängeschild in der NRW-Liga.

Alle Mannschaften unterstützen die Jugend

Brinks: „Der Vorstand unterstützt das finanziell und organisatorisch. Und neben der Trainingsarbeit ist es auch viel Betreuungsaufwand – und da haben alle Mannschaften Anteil dran. Das zeigt, wie hoch der Stellenwert der Jugend für uns ist.“