Gladbeck/Herten. . Der Gladbecker Sascha Vitolins gehört zum Hertener Mitternachtscup wie das Finale um 24 Uhr. Warum der Torwart-Oldie dieses Hallenturnier mag.
Wie oft er beim Mitternachts-Cup aufgelaufen ist, hat Sascha Vitolins nicht mitgezählt. Fest steht: Wenn am 29. Dezember die 12. Auflage angepfiffen wird, hütet der 41-jährige Gladbecker, das Tor von Gastgeber DJK SpVgg Herten.
Ehrensache für Vitolins, der zum Turnier gehört wie die voll besetzte Tribüne, das Pils an der Theke und das Finale um Punkt 24 Uhr. Seit 2006, seit der zweiten Auflage also, ist der Schlussmann in der Rosa-Parks-Sporthalle dabei – wenn ihn nicht eine Blessur stoppt. So wie 2016.
Mit Herten möchte Schlussmann nochmals aufsteigen
Es ist die besondere Atmosphäre des Mitternachtscups, die es Sascha Vitolins angetan hat: „Das ist einfach ein schönes Event. Das Turnier ist super besetzt, das Niveau ist höher als bei einer Stadtmeisterschaft. Und vor einer vollen Tribüne zu spielen, macht einfach großen Spaß.“
Alles andere als Fußballalltag für einen Kreisliga-Torhüter. In der Staffel A2 überwintert die DJK SpVgg Herten als Spitzenreiter, der Klub will unbedingt zurück in die Bezirksliga. Auch der fußballverrückte Sascha Vitolins, der nebenbei die A-Junioren seines Heimatvereins BV Rentfort trainiert. „Noch einmal einen Aufstieg zu feiern, wäre eine schöne Sache“, sagt er. Der letzte liege schließlich ein paar Jahre zurück, berichtet der 41-Jährige.
2012 wird Vitolins als bester Torwart geehrt
Ganz am Anfang seiner Laufbahn war das, bei der längst nicht mehr existierenden DJK Germania Gladbeck. Seine sportlich besten Jahre hatte Vitolins im Anschluss bei der SpVgg Marl und der SG Langenbochum in der damals noch fünftklassigen Verbandsliga. Sein bestes Jahr beim Mitternachtscup erlebte der Gladbecker 2012. Damals noch im Langenbochumer Dress.
Vitolins und sein Torwartkollege Nikolai Jacobs führten den Bezirksligisten mit ihren Paraden sensationell ins Finale, wo die Hertener dem übermächtigen Regionalligisten SG Wattenscheid 09 unterlagen. Zum Trost gab’s die Auszeichnung als bester Torhüter des Turniers.
Ist das sein allerletzter Mitternachtscup?
Auch vor der 12. Auflage ist der Ehrgeiz Sascha Vitolins ungebrochen, obwohl seine Mannschaft wohl der größte Außenseiter im Teilnehmerfeld ist. Ob es dann seine letzte beim Mitternachtscup wäre? Auf diese Frage mag Vitolins nicht mehr antworten.
„Ich habe schon so oft gesagt, dass ich Schluss mache“, erzählt der Torhüter. „Durchgehalten hab ich es dann doch nicht. Also lass’ ich das jetzt besser.“