Gladbeck. . Der BV Rentfort hat in Dennis Dörnemann einen neuen Leiter für die Jugendfußball-Abteilung gefunden. Der 41-Jährige verfolgt primär drei Ziele.

Der „Neue“ auf dem Regie-Sessel der BVR-Jugendabteilung ist eigentlich ein ganz „Alter“, pardon, alter Rentforter, der seine komplette Lebenszeit dem Stadtteil die Treue gehalten hat. Mittlerweile wohnt der bald 42-jährige Dennis Dörnemann nur einen Dropkick weit von der Sportanlage entfernt.

Jetzt kürte ihn die gut besuchte Vollversammlung der BVR-Jugendabteilung zum Nachfolger von Hubert Hengstermann.

Jugendleiter kickt in den Alten Herren

„Ich brauch´ den Schlüssel zum Törchen, dann ist mein Weg zum Platz noch um einiges kürzer. Selbst wenn ich mich erst bei der Seitenwahl des Schiris auf den Weg mache, bin ich zum Anpfiff noch pünktlich“, sagt der frisch gekürte Jugendleiter, dessen Spielerpass 1981 auf der BV-Geschäftsstelle hinterlegt wurde. Bis hinauf zur B-Jugend kickte er für Rentfort.

Nach einem kurzen Intermezzo beim VfL Grafenwald, FC Gladbeck und bei Adler Ellinghorst kehrte Dörnemann zu seinem Heimatverein zurück. Mittlerweile schnürt der eher rustikale denn filigrane Kicker für die Alten Herren des BVR die Stiefel, vorausgesetzt, seine berufliche Tätigkeit als Leiter des Finanz- und Rechnungswesens in einem mittelständischen Unternehmen in Essen lässt ihm die Zeit dazu.

Dennis Dörnemann sagt, dass Organisieren ihm liegt

„Ich hatte eigentlich schon länger vor, mich im Verein zu engagieren,“ so Dörnemann. „Meine vierjährigen Zwillinge und mein Jüngster (2 Jahre) habe ich schon hier angemeldet, aber Trainer meiner eigenen Jungs zu sein, das konnte ich mir nicht so richtig vorstellen.“

Als er am Platz hörte, dass der bisherige Jugendvorstand seine Tätigkeit zu beenden beabsichtigte, war sein Interesse geweckt. „Ich glaube, allein wegen meines Berufes ist Organisieren etwas, was mir liegt und was ich gern mache. Und nur am Rand zu stehen und zu meckern, das kam für mich nicht in Frage.“

Der neuer BVR-Jugendleiter setzt auf Teamarbeit

Dass eine Jugend-Abteilung von der Größe und Qualität des BV Rentfort nicht im Alleingang zu leiten ist, stand für ihn außer Frage. „Mit Rene Hilgner habe ich einen Bereichsleiter ´Grundlagen´ gefunden, der den Verein aus dem Effeff kennt. Die pädagogische Leitung liegt in den Händen von Oliver Heß, einem ausgebildeten Lehrer, der für ein reibungsloses Miteinander von Verein, Spielern und Elternhaus Sorge tragen soll.“

Ferner hat Dörnemann in einem Organigramm für die Bereiche „Grundlagen“, „Aufbau und Leistung“ und „weitere Funktionen“ ein Kompetenzteam vor- und zusammengestellt, dessen Namen allein schon fast Garanten fürs Gelingen sind.

Ein bekennender Schalke-Fan

Mit drei festen Vorsätzen will der bekennende Fan des FC Schalke 04 („Seit 1996 im Besitz einer Dauerkarte, mein Vorbild ist und bleibt Marc Wilmots, bekannt als ´Kampfschwein´“) seine Arbeit an der Hegestraße starten.

„Ich will die Ära Hengstermann/Tautz störungsfrei fortsetzen. Ferner sollen die Kinder und Jugendlichen hier die besten Rahmenbedingungen für ihre Fußball-Ausbildung erhalten. Die Eltern sollen weiterhin ihre Kinder gern zum Aushängeschild BV Rentfort schicken. Und es sollen weiterhin möglichst viele Eigengewächse das Trikot der Erst- und Zweitvertretung überstreifen.“

Dörnemanns Jungs scheinen talentiert zu sein

Diese Erfolgsgeschichte macht, da ist sich Dennis Dörnemann relativ sicher, auch vor seinen drei Jungs nicht halt. „Mein Zweijähriger“, verrät er der WAZ, hat jetzt schon ein gutes Ballgefühl, und bei den Zwillingen hat einer einen starken Links- und der anderen einen guten Rechtsfuß.“

„Können wir nicht gebrauchen,“ so der augenzwinkernde Kommentar von Pressechef Joachim Tautz. Seine Begründung? „Wir beim BV Rentfort brauchen nur Kicker, die beidfüßig sind.“