Gelsenkirchen. YEG Hassel gewinnt die brisante Partie gegen FC Roj - und Trainer Radke zieht ein gänzlich anderes Fazit als nach der Niederlage bei SW Wattenscheid 08.

Es steckte jede Menge Brisanz in der Partie der Fußball-Landesliga zwischen YEG Hassel und dem FC Roj: Auf der einen Seite ein Gastgeber mit Spielern, deren Vorfahren aus der Türkei stammen. Und auf der anderen Seite eine Mannschaft mit kurdischer Identität. Aber letztlich liefen die 90 Minute fast ohne besondere Vorkommnisse ab.

Die intensiv geführte Partie fand einen verdienten Sieger. YEG Hassel gewann gegen den Gast aus Dortmund, der zuvor fünfmal in Folge ungeschlagen geblieben war, mit 2:0. „Es war wichtig, dass wir nach unserer 1:2-Niederlage bei SW Wattenscheid 08 diese Reaktion gezeigt haben“, teilte YEG-Trainer Marcel Radke zufrieden mit.

Die beiden Treffer für sein Team fielen in der Schlussphase. Das 1:0 durch Yannick Goecke war der Dosenöffner. Der ehemalige Distelner beförderte den Ball nach einer Flanke von Ridvan Demircan mit einem Seitfallzieher ins Netz. Ein Treffer, der den Gäste-Anhängern trotz aller Schönheit nicht gefiel. Sie sorgten kurzzeitig für Tumulte.

YEG Hassel feiert den vierten Heimsieg in Folge

Als sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, machte der eingewechselte Alkan Talas den Deckel auf den vierten Hasseler Heimsieg in Folge. „Es war das erwartet schwere Spiel“, meinte Marcel Radke. „Nach dem Auftritt in Wattenscheid hat es bei uns geknallt. Wir haben diesmal Leidenschaft und Herz gezeigt. Ich bin stolz auf die gesamte Mannschaft. Sie hat im Kollektiv eine gute Leistung gebracht.“

Aufgrund der individuell hohen Qualität des Gastes hatte der 38-Jährige diesmal eine etwas defensivere Ausrichtung gewählt. Diese Taktik ging auf. Der FC Roj, der Anfang September sogar bei der SSV Buer mit 3:2 gewinnen konnte und inzwischen Tabellenvierter ist, kam nicht zur Entfaltung.