Gelsenkirchen. Der Buerscher HC gehört nicht zu den bekanntesten Adressen der Stadt. In ihrer Nische fühlen sich die Hockey-Spieler aber ziemlich wohl
Auf der ganzen Welt bekannt, ist der Buersche HC wahrlich nicht. Selbst in der eigenen Stadt tut sich der Hockey-Club zuweilen schwer. „Südlich des Kanals ist unser Bekanntheitsgrad schon relativ gering“, gibt Matthias Gschmack, Vorsitzender des BHC, zu. In Buer aber, da laufen sich ständig Menschen über den Weg, die in der Vergangenheit mal den Schläger geschwungen haben. Dreiviertel der Menschen, die dem Klub seit 1951 irgendwann mal angehört haben, sind ihrem Sport treu geblieben. Ein alter Verein ist der Buersche HC deswegen aber noch lange nicht. Eher im Gegenteil.
Gschmack: „Können uns nicht beklagen“
„Wir können uns nicht beklagen“, sagt Gschmack. Der BHC wächst und gedeiht in den vergangenen Jahren. Die Mitgliederzahlen sind in den vergangenen Jahren um gut 30 Prozent angestiegen. Von 170 auf nun 231 bei der letzten Jahreshauptversammlung. Und was die Verantwortlichen dabei besonders freuen dürfte, die Mehrzahl davon stemmt der Jugendbereich.
Auch wieder Hockey bei den Erwachsenen
Das reicht von der U6, in der schon einmal der Platz verlassen wird, weil ein toter Regenwurm für einen Gefühlsausbruch sorgt, bis zu den U18-Teams oder den Damen- und Herren-Mannschaften. „Bei den Herren ist es bunt gemischt. Vom 17-Jährigen, der da schon mithalten kann, bis zum 43-Jährigen wie mich, der auch noch sein Bestes gibt“, sagt Gschmack mit einem Lachen.
Nach den Sommerferien wird es ernst
Für die beiden Erwachsenen-Teams wird es nach den Sommerferien wieder ernst. Nachdem sie in den vergangenen Jahren, wenn überhaupt, auf dem Kleinfeld an Turnieren teilnehmen konnten, geht es nun auf dem Großfeld in den Ligabetrieb.
„Dann gibt es auch endlich wieder eine Tabelle, richtige Spieltage, Torschützenlisten und Torjägerkanonen“, schwärmt Gschmack. Dass sich ein Großteil der BHC-Spieler aus den eigenen Reihen rekrutiert, ist beinahe selbstverständlich. Ein paar „Ortsfremde“ gibt es aber auch, etwa aus Herne, Gladbeck, Haltern, Hassel oder Schaffrath.
Westfalenmeistertitel für die U18 des Buerschen HC
In der Halle haben beide Teams jüngst Aufstieg feiern können. Die Damen spielen nun in der 1. Verbandsliga, die Herren sind in die 3. Verbandsliga aufgestiegen. Die Erfolgsjagd des Buerschen HC, wie sollte es auch anders sein, setzte sich aber auch in der Jugend fort.
Die weibliche U18 holte in der Halle den Westfalenmeistertitel. Die weibliche U10 spielte sich bis auf den Vize-Rang vor. Und in der Zwischenzeit sind sogar noch einige weitere Titel und Erfolge in der Jugend dazugekommen, berichtet Gschmack. Da tut es gar nicht so sehr weh, dass vielleicht noch nicht die ganze Welt vom Buerschen HC gehört hat.
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