Kierspe. Der Gelsenkirchener Westfalenligist lässt beim Kiersper SC nichts anbrennen und kommt weiter. Nicht selbstverständlich, findet Coach Ahmet Inal.

Kein Chaos in Kierspe: Fußball-Westfalenligist YEG Hassel hat sein Erstrundenduell im Westfalenpokal beim Bezirksligisten Kiersper SC gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Ahmet Inal setzte sich am Sonntag souverän mit 3:0 durch und steht nun zum ersten Mal seit 2015 in der zweiten Runde dieses Wettbewerbs.

„Gegen einen sehr unangenehmen Gegner auswärts 3:0 zu gewinnen, tut dem Selbstvertrauen gut. Ich bin stolz auf die Jungs, dass sie das so gut gelöst haben“, freute sich YEG-Coach Inal nach Abpfiff. Den Kiersper Hoffnungen auf eine Sensation versetzten die Hasseler schon nach zwölf Minuten einen herben Dämpfer: Außenverteidiger Onour Kara Ali schaltete sich vorne mit ein und traf zum 1:0.

YEG Hassel muss in Kierspe lange auf das zweite Tor warten

„Dieses frühe Tor war sehr wichtig“, fand Inal. „Gegen solche Mannschaften wird es schwierig, wenn sie lange die Null halten. So hatten wir mehr Räume und konnten aufs zweite Tor gehen.“

Das fiel aber erst deutlich später: In der 66. Minute vollendete Faruk Gülgün ein Solo durch die Kiersper Abwehr mit dem 2:0. Zehn Minuten später traf Cihan Yildiz mit einem traumhaften Freistoß in den Winkel zum Endstand. Ganz so klar, wie das Ergebnis letztlich aussah, war es allerdings nicht, gab Trainer Inal zu: „In der ersten Halbzeit haben wir uns von der Emotionalität anstecken lassen. Kierspe hatte immer wieder hundertprozentige Chancen, die Dennis Kozak super gehalten hat. In der zweiten Hälfte haben wir uns dann aber auf nichts mehr eingelassen und uns auch mehr Chancen herausgespielt.“

KSC beeindruckt den Gelsenkirchener Trainer

Der Sieg sei deshalb verdient gewesen, meinte Inal. Vom zwei Klassen tiefer spielenden Gegner war er aber beeindruckt: „Kierspe ist eine sehr aggressive, agile und spielstarke Mannschaft, die haben in der Bezirksliga überhaupt nichts verloren“, sagte er. „Die könnten ohne Probleme in der Landesliga spielen.“ Deshalb war er umso erleichterter, dass seine Hasseler Paroli boten. In der nächsten Runde wird die Favoritenrolle nicht so klar verteilt sein.

Dann trifft YEG auf Ligakonkurrent Borussia Dröschede. Das Spiel soll bis Ende September absolviert sein, ein genauer Zeitpunkt steht noch nicht fest.

YEG: Kozak – Kodaman, Ali, Özgen, R. Demircan, Kilic (83. Can), Yildiz, Özkaya (78. Terzicik) , Jessey (56. Tosun), Krzysztofiak (62. Bektas), Gülgün.

Tore: 1:0 Ali (12.), 2:0 Gülgün (66.), 3:0 Yildiz (76.).