Wanne-Eickel. Schalkes U23 muss sich beim Comeback von Gerald Asamoah trotz einer 2:0-Führung am Ende mit einem 2:2 im Regionalligaspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen zufrieden geben. Die Gäste hatten Pech mit drei Aluminiumtreffern.

Dieser Auftakt macht Appetit auf mehr: 2:2 trennten sich die U23 des FC Schalke 04 und Rot-Weiß Oberhausen in der Mondpalast-Arena von Wanne-Eickel. Und auch Gerald Asamoah durfte bei seinem Debüt unter lauter Talenten feststellen, dass man als gereifter Ex-Nationalspieler in der Vierten Liga nichts geschenkt bekommt, abgesehen von einigen Freistößen durch Schiedsrichter Bastian Börner, bei denen sich der Routinier in den Zweikämpfen äußerst geschickt anstellte und einen „Asa-Bonus“ einheimste. „Das war ganz schön hart, die Gegner freuen sich auf mich, aber das kenne ich ja schon“, meinte das Schalke-Idol. Natürlich war Asamoah mit der Punkteteilung nicht zufrieden. Immerhin 88 Minuten hatte die Kraft beim 34-Jährigen gereicht, und er wirkte bei seiner Auswechselung frischer als so mancher junge Kollege, der in der zweiten Hälfte aus dem Rückwärtsgang gar nicht mehr herauskam. „Da machte die Mannschaft einen erstaunlich kaputten Eindruck“, merkte auch Oliver Ruhnert, der sportliche Nachwuchsleiter, an.

Erstaunliche Kulisse von 1350 Zuschauer

Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Bernhard Trares vor der erstaunlichen Kulisse von 1350 Zuschauern eine prächtige Steilvorlage in die Saison geliefert bekommen. Nach anfänglicher zehnminütiger Platzhoheit durch die Gäste fiel die Schalke-Führung quasi vom Himmel: Neuzugang Dario Schumacher hatte eine Traumflanke in den Strafraum geschlagen, und Robert Leipertz, ebenfalls ein Neuer, brauchte nur noch einzunicken (10.). Und es kam eine Minute später noch besser: Gerald Asamoah spritzte in eine Rückgabe zum Torhüter, sein Abpraller vom Keeper wurde eine leichte Beute erneut für Leipertz, der ins leere Tor einschieben konnte. Es war der Torhüter auf der Gegenseite, der die anfangs konsternierten Kleebätter zurück ins Spiel brachte: Der haltbare Aufsetzer (17.) von Pascale Talarski von der Strafraumgrenze rutschte Ferdinand Oswald – quasi durch die Hosenträger über die Linie.

„Die erste Halbzeit geht klar an uns, doch statt 3:0 oder 4:0 gehen wir mit 2:1 in die Pause“, monierte Trares, der Großchancen von Dennis Erdmann (Kopfball) und Schumacher (frei vor Torwart Kühn) registrierte. Doch mit Wiederanpfiff wendeten sich die Kräfteverhältnisse komplett. Oberhausen drückte, war williger und investierte mehr in die Angriffe. Nach 62 Minuten wurde das Team von Trainer Peter Kunkel belohnt: Nach schönem Doppelpass kam Außenverteidiger Christoph Caspari frei zum Abschluss und netzte zum 2:2 ein. Damit waren die Königsblauen letztlich noch gut bedient, weil RWO-Angreifer David Jansen an Innenpfosten (Kopfball) und Latte (Schuss aus der Drehung) scheiterte. Und zwei Minuten vor dem Ende drehte Torhüter Oswald einen Seitfallschuss des Ex-Schalkers Tobias Hötte spektakulär mit den Fingerspitzen noch an den Pfosten, womit er seinen Lapsus beim ersten Gegentreffer mehr als wettmachte.

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„Der Torhüter war einfach Weltklasse – wenn man so etwas in der Vierten Liga sagen darf“, bemerkte Trainer Peter Kunkel zurecht. Dann sprach er noch von zwei verlorenen Punkten. Auch das durfte er unwidersprochen tun.

FC Schalke 04 II - Rot-Weiß Oberhausen 2:2 (2:1)

Tore: 1:0 Robert Leipertz (10.), 2:0 Robert Leipertz (11.), 2:1 Pascale Talarski (17.), 2:2 Christoph Caspari (62.),

FC Schalke 04: Oswald, Wolff, Erdmann, Uaferro, Max, Müller, Sobottka, Caillas (72. Hodja), Schumacher, Leipertz (86. Türpitz), Asamoah (88. Patrick Schmidt).

Zuschauer: 1350