Gelsenkirchen. S04 fährt nach der Pause die Regler hoch und gewinnt gegen Köln, steckt dabei auch Rückschläge weg. Tor zum 2:1 zeigt eine besondere Stärke.

Es war kalt, es war nass, aber das konnte den A-Jugendfußballern des FC Schalke 04 nichts anhaben an diesem Sonntagmittag. Sie nahmen sich trotzdem noch eine konzentrierte Zeit im Mannschaftskreis, freuten sich über den 2:1 (1:0)-Sieg über den 1. FC Köln. Die ungemütlichen äußeren Bedingungen waren nicht die einzigen Widrigkeiten, die die Königsblauen auf ihrem Weg zum ersten Punktspielsieg in 2024 überwinden mussten.

Daran erinnerte nach dem Schlusspfiff Zaid Amoussou-Tchibara, einer von drei Spielern, die die Schalker zu jeweils frühen Zeitpunkten in dieser Partie verletzungsbedingt auswechseln mussten. Schalkes Torschütze zum 1:0 humpelte über den Rasen zu seinen Teamkollegen, hatte im Kampf um den Ball einen Tritt von Kölns Torhüter Alessando Blazic abbekommen und musste in der 23. Minute vom Platz.

FC Schalke 04 U19 nimmt den frühen Vorsprung mit in die Halbzeitpause

Nur drei Minuten später musste Philip Amaro Buczkowski vom Platz, der zu einem langen Sprint ansetzte und sich an den Oberschenkel fasste. Und auch Edion Gashi war ein Wechselkandidat noch für Halbzeit eins, aber er biss noch bis zur Halbzeit die Zähne zusammen.

1:0 führten die Schalker zu diesem Zeitpunkt, aber das Spiel selbst gehörte vor allem den Kölnern. In den Testspielen der Wintervorbereitung hatten die Schalker nur einen Gegentreffer hinnehmen müssen, selbst 19 Tore erzielt: „Überragend gut“ fand Norbert Elgert die Vorbereitungsphase, „aber der Übertrag ist uns heute in der ersten Halbzeit nicht gelungen. Wenn es um Punkte geht, dann ist das wohl doch etwas anderes.“

Nach dem frühen 1:0 durch Zaid Amoussou-Tchibara schon nach fünf Minuten hatte vor allem Niklas Barthel im Anschluss an einen Freistoß von Max Grüger die Chance zu erhöhen, als Köln-Keeper Blazic den Ball nicht festhalten konnte. Auf der Gegenseite mussten sich die Schalker einige Male reinwerfen ins Offensiv-Drängeln der Gäste, nahmen die Führung aber mit in die Pause.

Schalkes Torschütze zum 1:0 in Aktion: Zaid Amoussou-Tchibara (re.) musste im Spiel gegen Köln schon früh verletzungsbedingt ausgewechselt werden.
Schalkes Torschütze zum 1:0 in Aktion: Zaid Amoussou-Tchibara (re.) musste im Spiel gegen Köln schon früh verletzungsbedingt ausgewechselt werden. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Vitalie Becker trifft zur 2:1-Führung

Köln gelang durch Abdul Malik Yilmaz der Ausgleich, aber die Schalker drehten direkt die Regler hoch. Nur zwei Minuten später bekamen sie einen Eckball zugesprochen, den Max Grüger hinüber auf die andere Strafraumseite schlug, auf den Kopf von Niklas Barthel, der direkt vor den Fuß von Vitalie Becker ablegte. Der Linksverteidiger schoss ein zur erneuten Schalker Führung (50.).

Das wirkte wie eingeübt, aber Norbert Elgert hielt den Ball flach: „Alle Mannschaften studieren so etwas ein. Aber wenn‘s gelingt, ist es umso schöner.“ Es war der sechste Saisontreffer der Schalker nach einem Standard.

Taylan Bulut hatte mit einem Schuss, den Blazic aus dem Winkel kratzte, die beste Chance zum dritten Schalker Treffer. Auf der anderen Seite verteidigten die Gastgeber die Offensivwellen der Kölner weg, ließen keine klare Chance der Gäste zu.

„Wir wussten zur Halbzeit, dass wir es besser können, sind aber ruhig geblieben“, so Norbert Elgert nach dem Spiel. Er hatte in der zweiten Halbzeit eine große „mentale Stärke“ seiner Mannschaft gesehen: „Das ist ein Faktor, den du brauchst“, so der Kult-Trainer, und er fügte noch an: „gerade hier bei uns auf Schalke. Mentale Stärke heißt dann gut zu sein, wenn’s drauf ankommt.“

Dem Tabellenzweiten Bayer 04 Leverkusen (2:2 gegen den VfL Bochum) sind die Schalker an diesem Sonntag näher gekommen, Schalke ist jetzt Dritter mit einem Punkt Rückstand, hat ein Spiel weniger. Die Nachholpartie aus der Hinrunde gegen Borussia Dortmund steht noch aus.

Tore: 1:0 Zaid Amoussou-Tchibara (5.), 1:1 Abdul Malik Yilmaz (48.), 2:1 Vitalie Becker (50.).

FC Schalke 04 U19: Podlech; Bulut, Khadr, Barthel, Becker - Grüger, Hadzha (87. Ofori) - Amoussou-Tchibara (23. Numbisie), Gashi (46. Kerbsties), Buczkowski (26. Karaca) - Ndiaye (87. Likaj).