Gelsenkirchen. Die Schwimmerinnen und Schwimmer können es auch auf der Langen Strecke. Bei der Deutschen Meisterschaft gibt es 14 Medaillen zu feiern.
Das neue Jahr hatte Michael Seeger schon relativ früh in zwei Etappen aufgeteilt. Die erste ist kurz und intensiv, die zweite umfasst ganze acht Monate, wird deshalb aber noch lange nicht weniger von Anstrengungen geprägt sein. Für den Trainer der SG Gelsenkirchen und seine Schwimmerinnen und Schwimmer zählt aber zunächst nur die erste Teilstrecke des Jahres. Der Blick nach vorne reicht bis maximal April, zum ersten Etappenziel. Der Start ist bislang mehr als geglückt.
Denn den Januar beschloss die SG Gelsenkirchen gleich mit dem nächsten Erfolg. Nur kurz nach dem Doppel-Aufstieg in die 2. Bundesliga bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften Schwimmen (DMS) gab es bei den 38. Internationalen Deutschen Meisterschaften Masters über die Lange Strecke gleich wieder Grund zum Jubeln. Gleich acht Titel brachte das kleine SG-Aufgebot aus Solingen mit in die Heimat.
Die Erwartungen wurden übertroffen
„Ich habe im Vorfeld mit acht oder neun Medaillen gerechnet“, sagt Seeger. Stattdessen wurden es insgesamt 14. Zu den acht Titeln kamen noch zwei Silberplätze und vier Bronzeränge. Für den Trainer aber noch viel wichtiger: „Es waren viele richtig tolle Zeiten dabei. Das war gut, da wir ja kurz vorher erst die DMS hatten und aus vollem Training zu dem Wettkampf gefahren sind.“
Die Umstellung von der 25-Meter-Bahn auf die 50-Meter-Bahn bereitete den SG-Athleten anscheinend nur wenig Probleme. „Es war eigentlich nur ein Test, wo wir auf den 50 Metern so stehen“, meint Seeger. Das Fazit: mehr als ordentlich. Denn nicht nur Victoria Katharina Dolle verbesserte ihre Zeit über die 400 m Kraul auf 4:34 min. Auch Neuzugang Evangelos Vangelatos, der schon bei der DMS überzeugen konnte, kippte einige Bestzeiten. Über die 400 m Lagen kam er in 5:04,59 min ins Ziel. Nur eine knappe halbe Sekunde hinter dem Ersten. „Das war eine tolle Leistung, ich hatte bei ihm mit einer 5:20 gerechnet“, sagt der SG-Trainer. „Es war dann leider hinten raus doch ein wenig ärgerlich, dass es nicht für den ersten Platz gereicht hat.“
Ebenso gut verkraftete Marius Schimnatkowski die Umstellung auf die Lange Strecke. Über die 200 m Rücken schwamm er in 2:18,08 min zu neuer Bestzeit und dem Titel. So zufrieden er auch mit den Ergebnissen war, so schnell kommt auch der Mahner wieder hervor: „Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, da muss noch mehr kommen.“
Dritter Aufstieg rundet Januar ab
Der weite Weg beinhaltet für die älteren Schwimmer nur noch zwei Wettkämpfe vor den NRW-Meisterschaften und den Deutschen Meisterschaften. Beide finden im April statt. Im März geht es in Dortmund und in Seraing/Belgien um die Qualifikationszeiten. Danach steht das Trainingslager in Malaga für die SG Gelsenkirchen an. „Da geht es dann um den Feinschliff“, meint Seeger. Seine Schützlinge wissen, worum es geht. „Da muss ich nicht noch einmal extra von außen motivieren.“ Die Spannung würde sich von selbst hochhalten. Die guten Ergebnisse aus dem Januar dürften dabei helfen.
Das vorletzte Wochenende hatte schon ein weiteres Highlight bereitgehalten. Das 2. Damen-Team der SG Gelsenkirchen schaffte bei der DMS den Sprung aus der Bezirksliga in die Landesliga. „Drei Mannschaften, drei Aufstiege. Das ist top“, freut sich Seeger. Die erste Etappe fängt für die Gelsenkirchener Schwimmerinnen und Schwimmer in der Tat ziemlich gut an.
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