Gelsenkirchen. 2:2 trennen sich die SSV Buer und YEG Hassel, bleiben vorne dabei. Wie weit es für sie gehen kann? Was die Trainer Zec und Radke sagen.

Einem ging in diesem Gelsenkirchener Landesliga-Nachbarschaftsduell früh die Luft aus. Der erste Ball, um den die SSV Buer und YEG Hassel am Sonntagnachmittag an der Löchterheide kämpften, wurde schon früh aus dem Spiel genommen: „Der ist platt“, hatten die Spieler beider Mannschaften erkannt, und das Spielgerät bekam den letzten Kick dieses Tages, rollte ins Dauer-Abseits.

Von den 22 Spielern plus eingewechselten Akteure und den Belegschaften auf der Auswechselbank bewiesen an diesem Tag allerdings weitaus mehr Ausdauer vor 250 Zuschauern. Erst nach fast 100 gespielten Minuten kam der Schlusspfiff – zum 2:2-Endstand hatte YEG Hassel erst kurz zuvor, in der achten Minute der Nachspielzeit, durch Mert Kilic getroffen.

SSV Buer, YEG Hassel: Die Lage in der Tabelle

Damit bleiben beide Mannschaften vorne dabei. Die Hasseler sind weiterhin Tabellenzweiter, die Bueraner bleiben auf Rang fünf.

Eng beisammen sind die Mannschaften, die das Führungsquartett bilden nach 14 Spieltagen: Der neue Tabellenführer, SV Vestia Disteln mit 31 Punkten, gefolgt von YEG Hassel (30) Westfalia Herne und SV Brackel (je 29). Mit vier Zählern Rückstand auf Herne und Brackel folgt Buer (25).

YEG Hassel: Nach dem Abstieg ganz vorne dabei

YEG Hassel ist trotz einiger Personalsorgen in dieser Hinrunde nach dem Abstieg aus der Westfalenliga in dieser Saison ganz vorne dabei, hat bisher nur zweimal verloren – Bestwert in dieser Liga.

Auch angesichts der Konstellation ganz vorne in der Tabelle: „Mit diesem Punkt heute können wir gut leben“, so Hassels Trainer Marcel Radke.

Zumindest in der Rolle des Aufsteigers überrascht der SV Vestia Disteln als neuer Tabellenführer, löste den bisherigen Spitzenreiter Westfalia Herne mit einem 3:1-Erfolg am Schloss Strünkede ab.

Für Marcel Radke hat auch diese Partie gezeigt: „Von den Mannschaften, die vorne stehen, kann jeder jeden schlagen, Buer auch, sie haben eine sehr gute Truppe. Deshalb war der Punkt auch für uns heute wichtig, wir haben nach dem Rückstand Moral gezeigt.“

In den beiden Spielen dieses Jahres trifft YEG am kommenden Sonntag (19. November, 14.30 Uhr) im Spitzenspiel auf den Vierten SV Brackel und empfängt im letzten Pflichtspiel 2023 am Sonntag, 3. Dezember, den Königsborner SV.

SSV Buer in der Verfolgerrolle

Bei der SSV ging am Sonntag der Plan auf, mit Can Bugday mehr Schnelligkeit ins Spiel zu bringen, so Trainer Misel Zec – und Tempo war in jeder Hinsicht im Spiel nach gut einer Stunde der Partie. Bugday war in der 55. Minute gekommen, traf vier Minuten später zur 2:1-Führung.

Nach dem späten Ausgleich sind die Bueraner mit vier Punkten Rückstand auf Brackel und Herne in der Verfolgerrolle hinter dem Führungsquartett – und dabei bleibt es auch. Denn vor den letzten beiden Spielen des Jahres am Sonntag, 19. November (14.30 Uhr) beim SuS Kaiserau und am Sonntag, 3. Dezember, beim TuS Hannibal (14.45 Uhr) sagt Misel Zec: „Erst mal müssen wir die zwei Spieltage noch abwarten, dann können wir gucken, wo wir dann stehen.“

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Nach dem Hassel-Spiel blickte Zec aber auch schon ein ganzes Stück weiter, denn Lob gab es von ihm nicht zum ersten Mal in dieser Saison für das um Routinier Kadir Mutler junge Team: „Wenn man sich das Alter der Spieler anschaut, dann kann man für die Zukunft sehen, wenn alle so zusammenbleiben, worauf sich Buer freuen kann.“