Gelsenkirchen. Zwei Spieler aus der Zweiten, ein Altherrenspieler – wie YEG Hassel trotz der Personalsorgen ein Sieg beim TuS Hannibal gelingt.
Offensivspieler Yüksel Terzicik verwandelt einen Freistoß zum 0:1-Auswärtssieg seiner Mannschaft in der Landesliga beim TuS Hannibal.
YEG Hassel muss dabei mit einem sehr kleinen Kader auskommen.
YEG Hassel: „Wir laufen auf der allerletzten Rille“
TuS Hannibal – YEG Hassel 0:1 (0:0). YEG Hassel hat das Auswärtsspiel beim Aufsteiger TuS Hannibal mit 1:0 gewonnen und sich damit auf den dritten Tabellenplatz der Landesliga vorgeschoben. Dabei standen Marcel Radke nur 13 Feldspieler zur Verfügung. Zwei Akteure kamen aus der zweiten Mannschaft, ein Spieler sogar von den Alten Herren. „Ich muss der Truppe ein sehr großes Kompliment machen. Sie hat wirklich alles reingehauen. Wir laufen personell derzeit definitiv auf der allerletzten Rille“, sagte der YEG-Coach nach der Partie in Dortmund.
Dabei stand seine Mannschaft von Beginn an defensiv sehr gut, hatte sogar mehr Ballbesitz, doch richtige Tormöglichkeiten gab es in der ersten Halbzeit auf beiden Seiten nicht. Das einzige Highlight war ein nicht gegebener Elfmeter für die Gäste. Yüksel Terzicik wurde dabei im Strafraum gefoult, doch der Schiedsrichter ließ weiterspielen. „Das war definitiv ein klarer Elfmeter für uns. Aber der Schiedsrichter hat es leider anders gesehen“, ordnete Marcel Radke ein.
Yüksel Terzicik trifft per Freistoß zum Sieg
Nach dem Seitenwechsel blieb seine Mannschaft weiterhin spielbestimmend und hatte dann auch gute Tormöglichkeiten. Semih Esen traf den Ball jedoch freistehend nicht richtig und auch Alkan Talas konnte einen Kopfball nicht im Tor der Dortmunder unterbringen. So musste dann eine Standardsituation für den Siegtreffer herhalten. Yüksel Terzicik legte sich den Ball zum Freistoß zurecht und jagte die Kugel sieben Minuten vor dem Ende zum umjubelten Siegtreffer in die Maschen.
In der Folge wurden die Gastgeber von Minute zu Minute offensiver, doch immer wieder war ein YEG-Abwehrspieler dazwischen, warf sich in den Schuss oder blockte die Kugel entscheidend ab. „Wir haben mit sehr viel Leidenschaft verteidigt und den Sieg am Ende auch nach Hause gebracht. Die Moral der Mannschaft und der Einsatz waren richtig gut“, lobte Marcel Radke.
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Große Hoffnung, dass sich die Personalsituation in den kommenden Wochen stark verbessert, hat der YEG-Coach hingegen nicht. „Ich denke, dass wir im Oktober mit diesen 13 oder 14 fitten Spielern arbeiten müssen. Ich hoffe, dass es danach dann wieder etwas besser wird. Aber aktuell ist es wirklich relativ schwierig“, blickte Marcel Radke auf die kommenden Wochen voraus. Am kommenden Sonntag geht es für seine Mannschaft mit dem Heimspiel gegen den VfB Westhofen weiter.
Tore: 0:1 Terzicik (83.).
YEG: Schulz-Knop; Tugyan, Özkaya (73. Demircan), Esen, A. Talas (90+5 Akyürek) – Erein, Hasani, Kilic, Pulat, Gökyar – Terzicik (89. S. Talas).