Gelsenkirchen. SSV Buer II gegen SC Hassel, Trainer-Rückkehr über Kreuz: Was Malkoc (früher in Hassel) und Ayyildiz (früher Buer) vor dem Derby sagen.
Im Gelsenkirchener Norden blickt man am Sonntag um 13 Uhr zur Löchterheide. Der Neuling SSV Buer II empfängt in der Fußball-Bezirksliga den SC Hassel. Für die beiden Trainer, Seldin Malkoc von der SSV Buer II und Enis Ayyildiz vom SC Hassel, ist das eine ganz besondere Partie. Zu ihrer Zeit als Spieler trugen sie jeweils auch das Trikot des kommenden Gegners. Sie kennen sich also in Buer und auch in Hassel gut aus. Seldin Malkoc kickte eineinhalb Spielzeiten für den SC Hassel, und Enis Ayyildiz war zweieinhalb Jahre in der zweiten Männer-Mannschaft der Rothosen aktiv. Die WAZ befragte die beiden Trainer.
Herr Malkoc, was fällt Ihnen auf Anhieb zum SC Hassel ein?
Seldin Malkoc: Das Umfeld, die Leute, die für den Verein tätig sind, sind mir in guter Erinnerung geblieben, beispielsweise Manfred Starke und Kirsten Berg in der Cafeteria oder Holger Berg, der sich als Betreuer um die erste Mannschaft kümmert. Ganz tolle Menschen, sie machen dort ganz tolle Arbeit. Auch die Fans sind klasse. Sie reisen überall mit. Und der Rasenplatz am Lüttinghof ist der wohl beste in ganz Gelsenkirchen.
Was fällt Ihnen auf Anhieb zur SSV Buer ein?
Bei der SSV Buer geht es ähnlich familiär zu wie in Hassel. Vor einigen Jahren war der SC Hassel der größere und bekanntere Klub, aber die SSV Buer hat aufgeholt und ist jetzt im Gelsenkirchener Fußball hinter dem FC Schalke 04 die Nummer zwei. Der Vorstand und die Leute drum herum leisten gute Arbeit in Buer. Es macht mir immer wieder Spaß, zur Löchterheide zu fahren. Obwohl es sportlich momentan schwierig ist, habe ich eine schöne Zeit bei der SSV Buer.
Weshalb gewinnt am Sonntag die SSV Buer II?
Ich glaube, weil wir es müssen. Unser letztes Spiel beim FC 96 Recklinghausen war katastrophal. Wir hatten danach einen guten Abend mit den Jungs, haben uns bei Pizza und Bier ausgesprochen und analysiert, woran es gelegen hat. Wir wollen es an diesem Sonntag besser machen, obwohl wir wissen, dass der SC Hassel momentan im Flow ist. Von den drei Heimspielen haben wir auf unserem Kunstrasen nur das gegen den FC Marl verloren.
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Herr Ayyildiz, was fällt Ihnen auf Anhieb zum SC Hassel ein?
Enis Ayyildiz: Ich wurde quasi beim SC Hassel geboren, habe dort meine Jugendzeit verbracht und bin nach einigen Stationen dorthin zurückgegangen. Es hat sich über die Jahre hinweg einiges beim SC Hassel verändert. Die erste Mannschaft hat vor nicht allzu langer Zeit noch in der Oberliga gespielt, jetzt sind wir in der Bezirksliga. Was unverändert geblieben ist, ist das Familiäre. Ich kenne den kompletten Seniorenbereich. Es besteht ein großer Zusammenhalt innerhalb des Vereins.
Was fällt Ihnen auf Anhieb zur SSV Buer ein?
Die SSV Buer ist ein sehr gut organisierter Verein. Nach meinem Wechsel vom TSV Marl-Hüls wurde ich herzlich empfangen. Ich habe mich dort sofort sehr wohl gefühlt und viele nette Menschen kennengelernt, beispielsweise den Ehrenvorsitzenden Norbert Bauer. Wenn man von der SSV Buer aufgenommen wird, fühlt sich das sehr warm an. Ein richtig toller Klub mit einer schönen Sportanlage.
Weshalb gewinnt am Sonntag der SC Hassel?
Es ist ein Derby, und Derbys schreiben ihre eigenen Gesetze. Keine Mannschaft geht als Favorit in ein Derby. Aber wenn ich gefragt werde, warum wir gewinnen, antworte ich: Weil wir mehr für den Sieg investieren werden.