Gelsenkirchen. Nach der Niederlage von YEG Hassel gegen SW Wattenscheid gibt es reichlich Diskussionsstoff. So bewertet es Trainer Marcel Radke.

YEG Hassel unterliegt SW Wattenscheid zuhause mit 0:3 und kassiert dabei zwei Gegentore nach Elfmetern, die für den Trainer niemals hätten gepfiffen werden dürfen.

YEG Hassel – SW Wattenscheid 08 0:3 (0:0). „Das war eigentlich ein typisches Unentschieden-Spiel“, so der erste Kommentar von Marcel Radke nach der 0:3-Heimniederlage gegen Schwarz-Weiß Wattenscheid. „Eigentlich sage ich nie etwas über die Schiedsrichterleistung. Aber der Referee hat entscheidend dazu beigetragen, dass wir diese Partie verlieren“, so der YEG-Coach weiter. Die erste Hiobsbotschaft musste er dabei bereits vor dem Spiel hinnehmen.

Yildiz verletzt sich im Training

Kapitän Cihan Yildiz verletzte sich im Freitagstraining und konnte seine Mannschaft gegen Wattenscheid nicht unterstützen. „Er hat natürlich sehr gefehlt. Unser Kader ist nicht so tief besetzt, dass wir seinen Ausfall hundertprozentig ersetzen können. Dies gibt er einfach nicht her“, gab Marcel Radke nach der Partie zu.

Skeptischer Blick: Marcel Radke, Trainer von YEG Hassel.Foto: Biene Hagel/FUNKE Foto Services
Skeptischer Blick: Marcel Radke, Trainer von YEG Hassel.Foto: Biene Hagel/FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Wattenscheid versuchte von Beginn an den Spielfluss der Gastgeber zu stören und agierte relativ destruktiv, so dass für die Zuschauer kein besonders ansehnliches Spiel entstand. Die größte Möglichkeit der ersten Hälfte hatte Enes Kaya, der jedoch in Eins-gegen-Eins an SW-Keeper Hendrik Zimmermann scheiterte. „Insgesamt gab es sehr wenige Torchancen. Die Partie war auch nicht wirklich ansehnlich“, bilanzierte Radke die ersten 45 Minuten.

YEG Hassel hat mehr vom Spiel

Am Spielverlauf sollte sich auch in Hälfte zwei nicht viel ändern. YEG hatte deutlich mehr vom Spiel, Wattenscheid verteidigte clever, machte die Partie langsam und hatte in den letzten 20 Minuten dann auch etwas Glück mit den Schiedsrichter-Entscheidungen. Seyit Ersoy verwandelte den ersten Strafstoß nach einem vermeintlichen Handspiel eines YEG-Abwehrspielers und auch der dritte Treffer fiel nach einem Elfmeter.

„Beim ersten Elfmeter haben die Schiedsrichter sehr lange miteinander diskutiert, dem zweiten Strafstoß ging eine klare Schwalbe voraus“, schüttelte Marcel Radke nur mit dem Kopf. Beim zweiten Treffer der Gäste sah sein Keeper Pascal Schulz-Knop nicht gut aus. Murat Yildirim verwandelte einen direkten Freistoß. „Der war sicherlich haltbar. Am Ende klingt das Ergebnis natürlich deutlich, aber Wattenscheid nutzte drei Standardsituationen für drei Treffer“, so der YEG-Coach nach der Partie.

Tore: 0:1 Ersoy (70.), 0:2 Yildirim (79.), 0:3 Ersoy (85.).

YEG: Schulz-Knop; Demircan, Tugyan, Özkaya, Hasani (70. Terzicik) – Karkar, Gökyar, Eren, A. Talas (86. S. Talas), Esen – Kaya (86. Pulat).