Gelsenkirchen. Die SSV Buer hat drei Punkte aus drei Spielen, die Heimniederlage gegen Wanne 11 tat sichtlich weh. Was Trainer Misel Zec besonders ärgerte.

Misel Zec, der Trainer der SSV Buer, winkte am Sonntag nach der 2:4-Heimniederlage gegen den SV Wanne 11 so freundlich wie vielsagend ab: Bitte kein Kommentar zum heutigen Spiel, sollte das heißen. Aber so eindeutig sein freundliches Winken nach dem Schlusspfiff war, so klar war auch schon Zecs Reaktion gewesen, als Wannes Philipp Dragicevic lang auf Justin Mieszczak spielte, der zum 4:2 für Wanne verwandelte.

Zec war nach dieser Szene sichtlich sauer auf sein Team, das den Wannern viel zu viel Platz gelassen hatte. Franko Pepe, Trainer des Siegers SV Wanne 11, sagte nach dem Spiel, dass seine Mannschaft noch viel lernen müsse, weil die Gegentore noch zu einfach gefallen seien. Ein Satz, den Misel Zec für sein Team ebenfalls unterstreichen konnte.

SSV Buer: Vorsicht bei der Prognose für die Saison

Mit 4:1 hat die SSV Buer gegen den Aufsteiger TuS Hannibal gewonnen, mit 1:3 bei einem weiteren Aufsteiger, VfB Westhofen, verloren – und jetzt das 2:4 gegen den SV Wanne 11 hinnehmen müssen. Mit einer Saisonprognose hatte sich Zec noch vor dem ersten Spieltag gegen den TuS Hannibal zurückgehalten: „Ich warte auch diesmal die ersten Spieltage ab.“ Mit seiner verjüngten Mannschaft wolle er aber auf jeden Fall einen einstelligen Tabellenplatz erreichen.

Die Bueraner wollen in dieser Spielzeit auch die katastrophale Rückrunde der Vorsaison abschütteln. In der zweiten Hälfte der Spielzeit 2022/23 waren sie das zweitschlechteste Team und gingen am Ende mit nur acht Punkten vor den Abstiegsplätzen über die Ziellinie.

SV Wanne 11 nutzt die Fehler aus

Jetzt, zum Auftakt der neuen Saison, musste Buer im dritten Spiel die zweite Niederlage hinnehmen. Misel Zec reagiert so: „Wir bleiben ruhig. Wir analysieren auch dieses Spiel, müssen unsere Fehler abstellen. Wir haben eine junge Mannschaft, die noch Zeit brauchen wird.“

Was Zec am Sonntag zum einen bemängelte: die Chancenverwertung in der ersten Halbzeit, als für die Bueraner mehr möglich war als die 2:1-Führung durch die Treffer von Florian Weber und Emre Gökkaya.

Misel Zec, Trainer der SSV Buer.
Misel Zec, Trainer der SSV Buer. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Aber in der zweiten Halbzeit zahlte die SSV Buer Lehrgeld, auch Ü40-Stratege Kadir Mutluer gab seinen Groschen dazu. Er ließ sich in der eigenen Hälfte den Ball von Wannes Toni Petrovic abluchsen, der seinem Stürmer Steven Murru zum 3:1 für die Elfer auflegte. Und auch dem 2:4, so Zec sei ein Ballverlust in der Mitte vorausgegangen: „Das haben wir vor dem Spiel extra angesprochen. Das sind Fehler, die eine Spitzenmannschaft ausnutzt. Wanne ist sehr stark in diesen Umschaltsituationen, sie sind einfach top darin.“

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Wenn es darum geht, als Mannschaft zu wachsen, dann zählt Zec übrigens auch Kadir Mutluer zu den Jungen: „Er muss ja auch laufen wie alle anderen.“ Insgesamt will Buers Coach Aufbauarbeit leisten: „Die Jungs lernen, die Jungs sind gut, und jeder bekommt auch seine Chance.“ Neben der Dominanz in Halbzeit eins seien die beiden Bueraner Tore gut herausgespielt worden, so Zec.

In den nächsten zwei Spiele geht es zum Nachbarn Langenbochum und beim FC Altenbochum gegen Teams aus der Nähe, danach kommt der SV Brackel und es geht nach Königsborn, ehe am 1. Oktober Westfalenliga-Absteiger Westfalia Herne am Nordring zu Gast ist.

Am Sonntag in Langenbochum wird es ein Duell zweier Mannschaften, deren Wege sich schon länger in der Landesliga kreuzen: „Die haben eine Truppe, die schon lange zusammenspielt,“ so Misel Zec – auch so eine Mannschaft, die die gegnerischen Fehler sofort ausnutzt.