Gelsenkirchen/Herne. YEG Hassel war Außenseiter gegen Westfalia Herne. Aber der Plan von Hassels Trainer Radke geht auf. Wie YEG der 1:0-Coup gelingt.
Die Rollen schienen vorab klar verteilt – aber YEG Hassel gelingt die große Überraschung, das Team um Trainer Marcel Radke schlägt Westfalia Herne mit 1:0.
Die Herner hatten am ersten Spieltag den Mitabsteiger DJK TuS Hordel mit 2:1 bezwungen, die Hasseler mit 1:6 beim Königsborner SV verloren. Hassel muss auf viele verletzte Spieler verzichten, YEG-Trainer Marcel Radke lobte vor dem Spiel die Westfalia als stark besetzt und einen Favoriten auf den Aufstieg in die Westfalenliga. Aber SCW-Trainer Hayrettin „Henry“ Celik hatte in der vorigen Abstiegssaison in der Westfalenliga schon einmal gesagt: Jedes Spiel schreibt seine eigene Geschichte, und die am Sonntag am Lüttinghof war unter den speziellen Voraussetzungen zunächst mal eine überraschende – und auch auch nach dem Abpfiff.
Westfalia Herne bei YEG Hassel zunächst im Chancenplus
Denn der Takt der Partie pochte zwar erst mal im Rot-Weiß der Westfalia-Auswärtskluft und die Herner hatten zunächst das Chancenplus. Aber die 1:0-Pausenführung nahm YEG Hassel mit, das auf Nadelstiche setzte.
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In der Anfangsphase ließen die Herner durch zweimal Marvin Schuster und Christian Silaj dreimal aussichtsreich Chancen liegen, aber schon nach einer Viertelstunde schoss Hassels Alkan Talas: SCW-Torhüter David Wassmann musste sich lang machen. Ein Freistoß vom Lokman Erdogan flog ans Außennetz, Mesut Özkaya versuchte es wieder mit einem Schuss, und dann fand der nächste Hasseler Vorstoß sein Ziel.
YEG führt 1:0 zur Pause: Vorteil Nadelstich
Auf der rechten Abwehrseite reklamierten die Gäste vergeblich wegen Foulspiels an Collins Agita, Hassel verlagerte auf die andere Seite und in der Mitte stand Mesut Özkaya völlig frei, schloss sicher ab zum 1:0 (36.). Berhan Eren und Muhammed Ali Karkar versuchten es folgenlos mit weiteren Schüssen – es blieb zur Halbzeit beim 1:0, aber: Vorteil Nadelstich.
Zweimal setzten die Herner Kimaz Hamza zu Beginn der zweiten Halbzeit gut in Szene, und das war es dann auch mit der Gäste-Ofensive. Die Hasseler hatten den Ball jetzt öfter und länger als in der ersten Halbzeit, verteidigten aufmerksam, hielten die Führung. Hernes Trainer Hayrettin „Henry“ Celik brachte mit Boran Sezen nach einer guten Stunde den nächsten Stürmer, nahm dafür Collins Agita, den rechten Außenverteidiger, runter.
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Aber ein Freistoß von Lokman Erdogan war lange Zeit das Gefährlichste für Pascal Schul-Knop im YEG-Tor. Der Keeper griff sich den Ball nach ein, zwei schnellen Schritten sicher aus dem Winkel. Ein, zwei YEG-Nadelstiche und viele Unterbrechungen auch wegen Verletzungspausen – vor allem Cihan Yildiz hängte sich bei YEG rein und spielte auch nach längerer Behandlung noch weiter – war dann für die Hasseler der erste Saisonsieg geschafft.
Dies war Westfalia Hernes erste Niederlage im zweiten Spiel nach dem Abstieg. Das Spiel war für YEG wie erhofft gelaufen: „Wir haben das taktisch sehr gut und die Räume eng gemacht. In der zweiten Halbzeit war es klar wegen unserer personellen Situation, dass wir am Ende wenig Körner haben, aber am Ende haben wir es gut über die Zeit gebracht“, so YEG-Trainer Marcel Radke.
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Westfalia-Trainer Henry Celik verwies auf die starke Herner Anfangsphase und das Chancenplus, „aber wir waren vorne nicht effektiv genug. Wir machen das Tor nicht und kriegen dann einen rein und spielen gegen einen Gegner, der teilweise mit elf Mann verteidigt, davon acht Mann in der Box.“
Tor: 1:0 Özkaya (36.).
YEG: Schulz-Knop; Hasani (70. Durmus), Gökyar, Tugyan, Esen - Yildiz (90.+5 Si. Talas), Karkar - A. Talas, Özkaya, Kaya - Eren (90.+2 Salame).
Westfalia: Wassmann; Agita (55. Sezen), Dilek, Prudetskiy, Boachria - Cisse, Silaj - Gülcan, Erdogan (71. Bakare), Hamza (75. Tholley) - Schuster.