Gelsenkirchen. Die Sportkegler des KV Gelsenkirchen spielen mit drei Teams auf Bundesliga-Ebene. Was sie sich für die neue Saison vornehmen.
Es ist noch gut einen Monat hin, bis die Spielerinnen und Spieler des KV Gelsenkirchen wieder beginnen, Kilometer abzureißen. Das Navi wird ab September wieder gefüttert mit Adressen aus Hessen oder Rheinland-Pfalz. Viele neue Routen werden hinzukommen, aber auch einige, die die Sportkegler und -keglerinnen schon aus dem vergangenen Jahr kennen.
Dass sie es in der kommenden Saison mit einigen neuen Gegnern zu tun bekommen werden, sorgt bei den Gelsenkirchenern nicht etwa für Unmut. Ganz im Gegenteil. Nach zwei Aufstiegen stellt der KV Gelsenkirchen mittlerweile drei Bundesliga-Schere-Mannschaften. Zwei in der ersten und eine in der zweithöchsten Spielklasse.
KV Gelsenkirchen: Drei Teams gehen mit Realismus in die neue Saison
Doch die Aufstiegsfreuden, so sehr sie wohl noch im Hinterkopf vorhanden sind, verwässern den Realismus nicht, mit dem die drei Teams in die Saison gehen. Der sichere Klassenerhalt ist bei den Männern als auch bei den Frauen das klare Ziel.
Das gilt nicht nur für die beiden Aufstiegs-Mannschaften. Auch die Herren-Bundesligisten wollen nach Platz sechs im Vorjahr möglichst wenig mit der Playdown-Runde oder dem direkten Abstieg zu tun haben. Ein wenig verbessern wollen sie sich dennoch. „Die ersten Vier spielen noch einmal in den Playoffs gegeneinander“, sagt Jessica Stieglitz, Spielerin in der 1. Frauen-Mannschaft und Sportwartin des KV Gelsenkirchen. „Der Meistertitel ist nicht machbar. Es gibt zwei Mannschaften, die wegen ihrer Bahn-Verhältnisse unschlagbar sind.“
Verstärkung für die erste und zweite Mannschaft der Männer
Um eventuell ein Wörtchen im Playoff-Rennen mitzuspielen, haben sich die Gelsenkirchener noch einmal verstärkt. Karsten Detert und Frank Ocwirk sind sowohl für die erste als auch für die zweite Mannschaft vorgesehen. Beide kommen vom Zweitliga-Absteiger SKG Wattenscheid. „Es ist schade, dass dieses Duell wegfällt“, meint Stieglitz. Das Duo dürfte sich dennoch freuen, weiterhin in der Bundesliga zu spielen.
Jetzt aber mit Gelsenkirchen. „Sie sind ziemlich souverän aufgestiegen“, erinnert sich die Sportwartin. Ein weiterer Aufstieg ist aber erst mal nicht in Sicht und auch schlichtweg nicht möglich, da die erste Mannschaft bereits im Oberhaus spielt. Das Ziel ist ebenfalls der Klassenerhalt, allerdings schaue man auch ein wenig in die höheren Gefilde der Liga.
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Eine ähnliche Zielsetzung verfolgt auch der zweite Gelsenkirchener Bundesliga-Aufsteiger. Die Frauen werden in ihrer Achter-Liga ebenfalls erst mal den Klassenerhalt ins Auge fassen. „Wir wollen alle Abstiegssorgen vermeiden“, meint Stieglitz.
Obwohl noch auf einigen Websites der Name Hinterkranz Bochum steht, ist es doch der KV Gelsenkirchen, der an den Start geht. Der Bochumer Verein besitzt keine eigenen Bahnen mehr und ist nun im KV aufgegangen. Die Mannschaft bleibt dennoch unverändert. Wie auch bei den Männern kann Stieglitz nur von Zugängen berichten. Daniela Tönsmann, Corinna und Simone Ifland schließen sich dem KV an. Vorher hatten sie beim KSF 62 Wuppertal Bundesliga-Erfahrung sammeln können.
Die Gelsenkirchener scheinen in allen Belangen gut aufgestellt. Die Vorfreude auf die Saison dürfte auch so langsam beginnen. Und eine gute Nachricht gibt es auch noch vor dem Auftakt: Am ersten Spieltag muss keine Mannschaft aus Gelsenkirchen auswärts ran. Das Kilometerfressen beginnt erst ab dem zweiten Spieltag.