Gelsenkirchen. Hakan Durdu hört als Trainer bei YEG Hassel auf, bleibt im Klub. Was das mit der Jugend zu tun hat – und wann der neue Coach vorgestellt wird.

Doppelter Paukenschlag bei YEG Hassel, dem Absteiger aus der Fußball-Westfalenliga: Anders als nach dem letzten Spieltag verkündet, hat Hakan Durdu sein Traineramt nun doch niedergelegt und wird künftig YEGs sportlichen Leiter Sener Bükrü unterstützen.

Das hängt damit zusammen, dass YEGs Jugendteams ab der neuen Saison nicht mehr an der Valentinstraße spielen werden, sondern am Lüttinghof, wo bisher nur einige Seniorenmannschaften des Klubs gekickt hatten. Für diese Zusammenführung aller Teams hatte sich YEG jahrelang eingesetzt, nun hat Gelsensport dem zugestimmt.

YEG Hassel: Hakan Durdu übernimmt organisatorische Aufgaben

Dass Hakan Durdu nun eher organisatorische Aufgaben übernimmt, war sein eigener Vorschlag: „Ich habe mich jahrelang damit beschäftigt, alle Teams unter ein Dach zu bekommen. Ich habe ja sieben Jahre lang bei YEG in der Jugend gearbeitet. Jetzt haben wir dieses Ziel erreicht und wollen nun Jugend- und Seniorenbereich besser miteinander verknüpfen. Wenn das jemand macht, der den Verein nicht kennt und sich erstmal einarbeiten muss, kann das Probleme geben. Da ist es leichter, einen neuen Trainer zu finden.“ Der Wechsel ist für ihn daher kein Problem: „Für mich spielt der Posten überhaupt keine Rolle. Wichtig ist, dass wir als Verein vorankommen.“

Durdu, der als Lehrer arbeitet, will dabei auch seine Kontakte zu Schulen und Kitas nutzen. YEGs sportlicher Leiter Sener Bükrü freut sich, dass er nun Unterstützung bekommt: „Wir hatten bisher relativ wenige Leute in der Vereinsführung. Wir müssen uns fokussieren, was wichtig ist: Sollen wir nur alles in die erste Mannschaft investieren, um irgendwann in die Regionalliga zu kommen? Nein, wir wollen auf Senioren und die Jugend setzen“, betont er.

YEG Hassel: 14 Jugendmannschaften in der neuen Saison

Bükrü setzt hier große Hoffnungen in den Platzwechsel. Bisher standen YEGs Jugendteams an der Valentinstraße nur ein kleiner Kunstrasenplatz und ein Asche-Spielfeld zur Verfügung. Beides hatte sich der Verein mit Nachbar Arminia Hassel geteilt. Am Lüttinghof gibt es dagegen einen großen und einen kleinen Kunstrasen, einen Rasenplatz und ein Asche-Spielfeld. All das wird YEG gemeinsam mit dem SC Hassel nutzen. „Zur Valentinstraße“, erzählt Bükrü, „konnten wir keine guten Spieler locken, allein wegen der Asche und weil wir teilweise keine Kabine hatten. Das war ganz übel.“

Laut Bükrü wird YEG in der neuen Saison 14 Jugendmannschaften haben, die alle maximal in der Kreisliga A spielen. Das soll sich aber bald ändern: „Unser Ziel ist es, in drei Jahren mit ein bis zwei Jugendteams überkreislich zu spielen“, schildert Bükrü einen Teil seiner „Agenda 2026“. Dabei handelt es sich um eine ganze Reihe von Zielen, die YEG rechtzeitig bis zum geplanten Ende der Umbauarbeiten auf der Sportanlage Lüttinghof erreichen möchte. Der Wiederaufstieg der ersten Mannschaft gehört jedoch nicht unbedingt dazu: „Das ist schwierig, für einen Aufstieg muss alles passen. Wir möchten uns erstmal in der Landesliga stabilisieren“, sagt Bükrü.

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Zunächst braucht YEG aber einen neuen Trainer für die erste Mannschaft. Laut Bükrü ist die Suche bald beendet, schließlich steht am Freitag schon der Trainingsauftakt an. „Zu 99 Prozent werden wir den neuen Trainer dann vorstellen“, verrät Bükrü – und schiebt dann noch hinterher: „Vielleicht aber auch früher.“