Gelsenkirchen. Tobias Klein ist nicht mehr Trainer der DJK TuS Rotthausen. Was sich der neue Coach aus den eigenen Reihen mit dem Team vornimmt.

DJK TuS Rotthausen geht in der Fußball-Kreisliga A mit einem neuen Trainer in die kommende Saison. Die Löwen sind bei der Suche nach einem Nachfolger von Tobias Klein in den eigenen Reihen fündig geworden und einigten sich mit Jürgen Meier auf eine Zusammenarbeit. Der ehemalige Torjäger spielt seit sechs Jahren in der Altherren-Mannschaft der DJK TuS. Sein Vater Erwin kickte einst für den Vorgängerverein TuS Rotthausen.

Jürgen Meier ist im Gelsenkirchener Amateurfußball alles andere als ein Unbekannter. Bis November 2021 coachte er Westfalia 04 in der Bezirksliga. Die Kreisliga A kennt der 55-Jährige, der in der Jugend für den FC Schalke 04 spielte, aus seiner Zeit bei Adler Feldmark in der Saison 2008/09. Als Spieler erlebte er die besten Jahre des inzwischen untergegangen SV Rotthausen in der Oberliga mit.

DJK TuS Rotthausen: „Einen adäquaten und ambitionierten Nachfolger gefunden“

Außerdem trat er für SW Essen und den SC Hassel höherklassig gegen den Ball. „Wir sind sehr froh, mit Jürgen Meier einen adäquaten und ambitionierten Nachfolger für Tobias Klein gefunden zu haben“, sagt Abteilungsleiter Thorsten Bauer. „Er kennt den Verein und wird uns mit seiner Erfahrung weiterhelfen.“

Der ehemalige Torhüter vergisst nicht, einen Dank an den scheidenden Tobias Klein auszusprechen. Tobias Klein war seit 2016 für die erste Mannschaft der DJK TuS verantwortlich. „Nach unserem Abstieg aus der Bezirksliga übernahm er in einer extrem schwierigen Phase die sportliche Verantwortung und trug entscheidend dazu bei, dass wir uns auf und neben dem Platz stabilisieren konnten“, lobt Thorsten Bauer.

Jürgen Meier übernimmt den Trainerposten bei der DJK TuS Rotthausen.
Jürgen Meier übernimmt den Trainerposten bei der DJK TuS Rotthausen. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Er stellt vor allem Tobias Kleins Verhalten in der Hoch-Phase der Corona-Pandemie heraus. „Er hat auf einen Großteil seiner Aufwandsentschädigung verzichtet und an eine Obdachlosenorganisation gespendet“, erzählt der Abteilungsleiter. „Das beweist, dass er das Herz am richtigen Fleck trägt.“

Für die Saison 2023/24 konnten sich Tobias Klein und die Rotthauser nicht auf eine Fortsetzung der gemeinsamen Kooperation verständigen. Deshalb geht es künftig mit Jürgen Meier weiter. Der Lehrer löst sozusagen seinen ehemaligen Schüler ab. Jürgen Meier und Tobias Klein kennen sich schon lange. Jürgen Meier war früher mal Tobias Kleins Trainer bei der SG Eintracht Gelsenkirchen.

Erklärtes Ziel der Rotthauser ist die eingleisige Kreisliga A

Das erklärte Ziel von Jürgen Meier und DJK TuS in der kommenden Saison ist die Qualifikation für die eingleisige Kreisliga A, die ab Sommer 2024 kommen wird. „Die Jungs wollen noch mehr, am liebsten würden sie jedes Spiel gewinnen, aber das geht nicht mit dem Mund, sondern nur durch harte Arbeit auf dem Platz“, sagt Jürgen Meier.

An die Rückkehr in den überkreislichen Fußball denkt man bei der DJK TuS nach Jahren des Neuaufbaus nicht, zumal die Konkurrenz in der Staffel 2 auch in der kommenden Spielzeit groß sein wird. Der Platznachbar SSV/FCA Rotthausen wird seinen Hut sicherlich ebenfalls noch einmal in den Ring werfen. Und auch Westfalia 04 hat deutlich gemacht, dass man die Zukunft nicht auf Kreisebene sieht.

„Die Qualität innerhalb unseres Kaders ist vorhanden“, sagt Jürgen Meier. „Tobias Klein hat in den vergangenen Jahren gute Arbeit geleistet. Vom Aufstieg in die Bezirksliga zu sprechen, ist aktuell jedoch etwas weit hergeholt. Ich werde die neue Aufgabe in jedem Fall mit großer Begeisterung anpacken.“ Mit Sven Talhorst wird er einen Mann an seiner Seite haben, der sich ebenfalls bestens bei den Rotthauser Löwen auskennt und sich bereits als Trainer-Partner von Tobias Klein bewährt hat.