Gelsenkirchen. Im Halbfinale des Kreispokals hatte Landesligist SSV Buer gegen YEG Hassel keine Chance. Das Durdu-Team ging über die 100-Prozent-Grenze.
Nach drei Niederlagen in Folge in der Fußball-Westfalenliga war der 5:1-Sieg bei der SSV Buer gestern Abend im Kreispokal-Halbfinale für YEG Hassel so etwas wie Balsam für die Seele. Der Klub vom Lüttinghof bestätigte damit einmal mehr, eine Pokalmannschaft zu sein. Er erreichte zum fünften Mal in Folge das Endspiel. Er trifft diesmal am 10. Mai auswärts auf die Sportfreunde Bulmke und hofft auf eine erfolgreiche Titelverteidigung.
Buers Trainer Zec sieht verdienten YEG-Sieg
„YEG hat verdient gewonnen“, bilanzierte Buers Trainer Misel Zec. Sein Klub-Chef Marcel Denneborg geriet geradezu in Schwärmen nach dem souveränen Auftritt der Hasseler. „Sie haben uns gezeigt, wie Fußball geht“, meinte er. Nach den zuletzt mageren Ergebnissen in der Landesliga kam das Ausscheiden im Pokal-Wettbewerb nicht ganz überraschend.
YEG Hassel, der Tabellenachte der Westfalenliga, legte in beiden Halbzeiten einen Blitzstart hin. Bereits nach vier Minuten stand es durch einen Treffer von Serthan Tugyan 1:0 für YEG. Nach der Pause brauchten die Gäste sogar nur drei Minuten, um durch den agilen Mahir Kaya das 3:1 zu erzielen.
Ramandan Ibrahim erzielt das schönste Tor des Abends
Der Mann mit der Nummer 28 war zuvor auch für das 2:1 verantwortlich. Das schönste Tor des Abends ging allerdings nicht auf das Konto eines Hasselers, sondern auf das von Ramadan Ibrahim. Der Bueraner Offensivmann zog nach einem feinen Zuspiel von Toygar Mutluer an der rechten Strafraumkante direkt ab und traf ins linke kleine Tornetz zum zwischenzeitlichen 1:1.
Das war in jener kurzen Phase, in der die Bueraner etwas aufkamen und ein spannender Pokal-Abend im Bereich des Möglichen lag. Aber es wurde nicht spannend, weil YEG dem Gastgeber kurz danach den Stecker zog. Die Bueraner offenbarten eklatante Schwächen in der Abwehr.
YEG Hassel nutzt Schwächen eiskalt aus
YEG nutzt das eiskalt aus. Faruk Gülgün und Salih Arabaci bauten den Vorsprung auf 5:1 aus. Erst danach war ihr Torhunger gestillt, erst danach ließen sie es etwas ruhiger angehen. YEG-Trainer Hakan Durdu sprach zu Recht von einem ungefährdeten Sieg seiner Mannschaft.
„Wir haben eine Reaktion auf das 1:3 am Sonntag in Sodingen gezeigt. Der Erfolg geht auch in dieser Höhe in Ordnung.“ Sener Bükrü, der Sportliche Leiter, war ebenfalls sehr zufrieden. „Das war ein Derby bei unseren Bueraner Freunden. Und ein Derby muss man mit 110 Prozent angehen. Das hat unsere Mannschaft getan.“
Tore: 0:1 Serthan Tugyan (4.), 1:1 Ramadan Ibrahim (26.), 1:2, 1:3 Mahir Kaya (38., 48.), 1:4 Faruk Gülgün (58.), 1:5 Salih Arabaci (68.).