Buer. SSV Buer entscheidet das Pokal-Viertelfinale der beiden Gelsenkirchener Landesligisten gegen den SV Horst 08 für sich. Beide Trainer schmunzeln.

Irgendwie komisch: Nach dem Schlusspfiff auf dem Löchterheide-Kunstrasen schmunzeln beide Trainer – der des Siegers, aber auch der des Verlierers. Soeben hat sich die SSV Buer im Viertelfinale des Gelsenkirchener Fußball-Kreispokals mit 2:0 (1:0) gegen ihren Landesliga-Rivalen SV Horst 08 durchgesetzt.

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Florian Weber gelang im Pokal-Viertelfinale der beiden Gelsenkirchener Fußball-Landesligisten SSV Buer und SV Horst 08 das 2:0 für die Rothosen.
Florian Weber gelang im Pokal-Viertelfinale der beiden Gelsenkirchener Fußball-Landesligisten SSV Buer und SV Horst 08 das 2:0 für die Rothosen. © Michael Korte

Niklas Zacharias, der 08-Coach, möchte sich sehr kurzfassen. „Ich bin mit der Einstellung zufrieden, mehr ist gar nicht zu sagen“, meint er. Mit einem Schmunzeln halt. Etwas mehr sagt er dann aber doch noch. „Wir haben bei den Toren fleißig mitgeholfen. Buer steht nicht unverdient im Halbfinale.“ Genau genommen hätten die vom Landesliga-Abstieg bedrohten Horster aber auch ein besseres Resultat mitnehmen können. Niklas Zacharias nickt zwar, sagt jedoch gleich: „Da fragt niemand mehr nach.“ Es gibt aber einen, der sich vielleicht ab und zu noch daran erinnern wird, nämlich Matthias Kuscha.

Ausgebildet beim FC Schalke 04 und bei Borussia Dortmund

Der Keeper der SSV Buer verhinderte in der Schlussphase gleich zweimal das Ehrentor der Null-Achter, zweimal gegen Emre Furuncu – einmal aus sehr kurzer Entfernung, einmal aus der Distanz. „Vor allem bei dem Schuss hat er seine Klasse gezeigt“, lobte Misel Zec seinen starken Schlussmann, von dem er regelrecht begeistert war. „Da sieht man, wie gut er ausgebildet worden ist, und das Torwart-Training hier tut ihm auch gut“, sagte der Bueraner Coach. In der Jugend war der 19-Jährige vor seinem Wechsel zur Löchterheide bekanntlich sowohl beim FC Schalke 04 als auch bei Borussia Dortmund.

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Zunächst hatte Matthias Kuscha einen sehr ruhigen Donnerstagabend. Und Misel Zec war mit dem Auftritt seines Teams auch sehr zufrieden. „Derby-Atmosphäre“, sagte er. „Die Jungs haben geile Spielzüge gezeigt – genau das, was wir wollen: schnelle, kurze Bälle.“ Bereits in der dritten Minute durfte sich der SSV-Trainer zum ersten Mal freuen. Nach einer Flanke von Emre Gökkaya köpfte Can Bugday das 1:0.

Gefahr vor dem Tor der SSV Buer: Alper Özgen kratzt den Ball von der Linie

Misel Zec machte kein Hehl daraus, dass wir „oft nicht gut ins letzte Drittel reingekommen sind“, aber Sorgen brauchte er sich um seine Mannschaft nicht zu machen. Erst recht nicht, nachdem der wieselflinke Florian Weber knapp zehn Minuten nach der Pause auf 2:0 erhöhte hatte. Und wie! Nach einem Pass von Enes Kaya umkurvte er 08-Keeper Khalil Omeirat und netzte aus spitzem Winkel ein.

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Auf der anderen Seite war lange fast gar nichts los, obwohl sich die Horster bemühten, vor allem Samir Bouachria, der linke Verteidiger, der in der 61. Minute knapp vorbeischoss. „Wenn die Jungs Bock haben, lassen wir nicht viel anbrennen“, sagte SSV-Trainer Misel Zec. Und wenn dann, wie in der Schlussphase, doch mal ein Feuerchen entfacht, ist ja Torwart Matthias Kuscha da – oder auch Alper Özgen, der den Ball in der 85. Minute nach einem Kopfball von Okan Isleyen von der Linie kratzte.

Tore: 1:0 Can Bugday (3.), 2:0 Florian Weber (55.).