Gelsenkirchen. Der 08-Coach wechselt in Kirchhellen den Sieg ein. Für Hessler und Viktoria gibt es dafür dicke Packungen.
Von den vier Gelsenkirchener Mannschaften in der Fußball-Bezirksliga blieben der SC Hassel und der Erler SV 08 auch am dritten Spieltag der Rückrunde ungeschlagen. Viktoria Resse und Hessler 06 bekamen hingegen kräftig das Fell über die Ohren gezogen.
Viktoria Resse – FC Marl 0:5. 0:3, 0:4, 0:6, 0:8 - wenn Viktoria Resse mal verliert, wird es meistens ziemlich happig. An diesem Sonntag kam im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten FC Marl ein 0:5 hinzu. „Die Niederlage war sicherlich verdient, fiel aber etwas zu hoch aus“, meinte Resses Torwart-Trainer Patrick Wesker.
Viktoria hält zunächst gut mit
Die Viktoria hielt zumindest die erste Hälfte der ersten Halbzeit gut mit. Auch die beiden Gegentreffer vor der Pause verkraftete sie recht gut. „Der Genickbruch war das 0:3 durch einen unberechtigten und direkt verwandelten Freistoß aus 20 Metern“, erklärte Patrick Wesker. Seine Mannschaft brach danach zusammen, und der Gast aus Marl spielte in der Schlussphase seine größere Qualität gnadenlos aus.
Tore: 0:1, 0:5 Ahmed Bakare (23, 88.), 0:2, 0:4 Louis Sliwa (27., 56.), 0:3 Kim Völkel (47.). Viktoria Resse: Körner, Pagels, Vatav, Ünlü, Ba. Aydin (72. Kucharski), Zielke, Rednos (65. Kleina), Köppen, Bu. Aydin, Kar (56. Koca), Akti (47. Sönmez).
SC Hassel – SG Herne 70 2:1. Für den SC Hassel läuft’s. „Das waren drei ganz wichtige Punkte“, machte Trainer Enis Ayyildiz nach dem verdienten 2:1 gegen SG Herne 70 deutlich. Sein Team vergrößerte den Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf jetzt vier Punkte. Beide Mannschaften lieferten sich in einer kampfbetonten und bis zum Schluss spannenden Partie zeitweise einen offenen Schlagabtausch.
Ausgleich fällt aus abseitsverdächtiger Position
Obwohl die Gäste aus Herne die letzten 35 Minuten nach einer Gelb-Roten Karte mit einem Spieler weniger auskommen mussten, steckten sie nie auf, kamen aber nicht mehr zum Ausgleich. Zuvor hatten Melih Tekin nach Vorarbeit von Timurcin Tiska sowie Abderrahim Admani mit einem Abstauber für den SC Hassel getroffen. Der zwischenzeitliche Ausgleich für SG Herne 70 fiel aus abseitsverdächtiger Position.
Tore: 1:0 Melih Tekin (38.), 1:1 Tobias Mauroff (51.), 2:1 Abderrahim Admani (53.). SC Hassel: Schnipper, Dennstädt, Birbir, Bu. Uysal, Tiska, Ba. Uysal (80. Daglioglu), Racovita (67. Gürdal), Admani (90. Keser), Tiron, Tekin, Ulu (58. Avci).
FSM Gladbeck – SV Hessler 06 6:0. Die Heßleraner erlebten in Brauck ein Debakel. „Wir hatten keine Einstellung zu den Gegebenheiten, nicht zum schwer bespielbaren Ascheplatz und auch nicht zum Gegner“, merkte Trainer Holger Siska nach dem 0:6 beim Neuling FSM Gladbeck kritisch an.
Trainer Siska sieht Redebedarf
„Wir haben zu kompliziert gespielt, haben keine Bereitschaft gezeigt, in die Zweikämpfe zu gehen.“ Von einem Rückfall in überwunden geglaubte Zeiten wollte der 50-Jährige nicht sprechen.
„Nein, das war noch schlimmer“, erklärte er. „Wir fahren als Tabellendritter zum Tabellendrittletzten, der vorher in 19 Spielen nur 18-mal getroffen hat, und kassieren sechs Gegentreffer. Darüber werden wir sprechen müssen.“ Bereits in den Spielen in Stuckenbusch und gegen Kirchhellen waren die Heßleraner jeweils nach der Pause neben der Spur. Diesmal wurden sie von einem stärkeren Widersacher gnadenlos bestraft.
Tore: 1:0 Berkant Karabulut (10.), 2:0 Kutsal Türkel (41.), 3:0 Nüsretcan Yildirim (60.), 4:0, 6:0 Okan Yaman (64., 90.), 5:0 Fatmir Ferati (72.). SV Hessler 06: Wittka, Platzek (70. Leberecht), Imsirovic, Hellmich, Sell, Tadday (61. Broll), Kulla, May (61. El Idrissi Brahimi), Rüsenberg, Soldat (79. Czenczek), Tomanek.
VfB Kirchhellen – Erler SV 08 0:2. Die Erler zogen mit dem 2:0-Sieg in Kirchhellen an Viktoria Resse vorbei und verbesserten sich in der Tabelle auf Rang sechs. „Wir wollen Schritt für Schritt vorankommen“, erklärte Trainer Hartmut Scholz, der an diesem Sonntag eine glückliche Hand bei den Einwechselungen hatte.
Zwei der eingewechselten Spieler erzielten in der Schlussphase die beiden Treffer an der Loewenfeldstraße. Benedikt Vorholt brachte den ESV 08 mit einem Kopfball nach einer Flanke von Nico Dziabel mit 1:0 in Führung, und Sascha Barde sorgte nach einem Konter zum 2:0 kurz vor dem Abpfiff für die Entscheidung.
Karagülmez mit guten Chancen
Zuvor waren die Gäste zwar spielbestimmend, aber sie taten sich schwer, die tief stehenden Kirchhellener zu überwinden. Vielleicht wäre es einfacher geworden, wenn Bünyamin Karagülmez seine beiden guten Möglichkeiten in der Anfangsphase genutzt hätte. „Die zweite Halbzeit verlief fahrig, aber über 90 Minuten war unser Sieg verdient“, meinte Erles Trainer Hartmut Scholz.
Tore: 0:1 Benedikt Vorholt (81.), 0:2 Sascha Barde (90.). Erler SV 08: Wollny, Auth, Scholz, Gülmez, Karagülmez, Voßschmidt (63. Juskowiak), Dziabel (63. Barde), Jürgensen (75. Krehl), Van (63. Reckort), Reydt (46. Vorholt), Gendreizig.