Bismarck. Der Gelsenkirchener Fußball-Kreisligist verbrachte ein spannendes Wochenende in der Hansestadt - und testete gegen die Kiez-Kicker-Reserve.
Ein außergewöhnlicher Ort, ein außergewöhnlicher Gegner: Die zweite Mannschaft von Westfalia 04 holte sich den Feinschliff vor dem Rückrundenstart in der Staffel 1 der Fußball-Kreisliga A in Hamburg auf St. Pauli. Die Bismarcker waren am vergangenen Wochenende in der Hansestadt zu Gast und trugen dabei auch ein Testspiel gegen die sechste Mannschaft des FC St. Pauli aus.
Hohe Niederlage gerät für die Gelsenkirchener zur Nebensache
Dass die Partie für Westfalia 04 II auf dem Kunstrasenplatz am Heiligengeistfeld in Sichtweite zum Millerntor-Stadion mit 0:10 verloren ging, geriet zur Nebensache. Für die Spieler des Tabellenvorletzten stand im Vordergrund, etwas Gemeinsames zu unternehmen und sich vor dem bevorstehenden Abstiegskampf zusammenzuraufen. „Unter diesem Aspekt haben wir richtig gut performt“, merkte Trainer Mirko Lange mit einem Schmunzeln an.
Westfalia-Ausflug beginnt am Samstag
Der Mannschaftsausflug begann am Samstagvormittag. Im Zug nach Hamburg wurde bereits das eine oder andere Getränk zu sich genommen, aber daran lag es nicht alleine, dass die Niederlage beim Spitzenreiter der Hamburger Kreisklasse 6 so happig ausfiel.
„Die St. Paulianer haben richtig gute Jungs in ihrer sechsten Mannschaft. Das ist keine Hobby-Truppe“, sagt Mirko Lange. „Ich würde ihnen zutrauen, bei uns in Westfalen im Tabellenmittelfeld der Bezirksliga mitzumischen.“ Das 0:10 war am Abend danach bei einem Besuch auf der Reeperbahn schnell vergessen. Am Sonntagmittag machten sich die Bismarcker dann zurück auf den Weg ins Ruhrgebiet.
Trainer Lange: „Tour hat ihren Zweck erfüllt“
„Die Tour hat ihren Zweck voll erfüllt“, sagt Lange. Er hofft, dass der neue Mannschaftsgeist auch an den restlichen 17 Spieltagen dieser Saison zu spüren sein wird. „Wir waren schon 2014 und 2015 mal zu Gast auf St. Pauli“, erinnert sich der Coach der Blau-Weißen. „Alles entstand damals aus einer Schnapsidee heraus.“
Einen intensiven Kontakt zum FC St. Pauli hat Westfalia 04 nicht aufgebaut, auch an einen Gegenbesuch ist nicht zu denken. Aber in einem Jahr, so hofft Mirko Lange, soll es erneut nach Hamburg gehen, um ein weiteres Mal gegen die Kiez-Kicker anzutreten.
Nächste Hamburg-Reise schon im Hinterkopf
„Mal schauen, ob es passt“, fügt er hinzu. Sollte es tatsächlich zu einem Wiedersehen kommen, möchte Westfalia 04 II nicht nur sportlich besser abschneiden, sondern auch dann noch in der Kreisliga A vertreten sein. Der Abstiegskampf geht für das Trinenkamp-Team am kommenden Sonntag mit dem Auswärtsspiel beim FC Horst 59 an der Albert-Schweitzer-Straße weiter. Ein ziemlicher Kontrast zum Heiligengeistfeld in Hamburg...