Offenbach. Nach drei Spielzeiten war für den Schlussmann auf Schalke Endstation. Der 22-Jährige will zeigen, dass es ein Fehler war, ihn gehen zu lassen.

Nach drei Jahren in der U23-Mannschaft des FC Schalke 04 hat Torwart Michael Zadach bei Traditionsverein Kickers Offenbach eine neue sportliche Heimat gefunden. Am Samstag (13.30 Uhr) kommt Zadach mit den Kickers zum Testspiel gegen königsblaue U23 nach Gelsenkirchen.

Mit Dadashov, Castelle, Kyerewaa und Schell zusammengespielt

„Mit Rufat Dadashov, Niklas Castelle, Julius Schell oder auch Daniel Kyerewaa sind noch einige Jungs dabei, mit denen ich zusammengespielt habe“, sagt Zadach.

Bei der Frage, ob die Regionalliga West oder die Regionalliga Südwest stärker ist, gehen die Meinungen auseinander. Zadach: „Wenn man die Leute hier in der Region fragt, dann lautet die Antwort, dass der Südwesten besser ist. Hier hat man mit Offenbach, Ulm oder Homburg ehemalige Bundesligisten. Im Westen spielen mit Münster, Oberhausen, Aachen und Wuppertal namhafte Vereine. Ich denke, vom sportlichen Niveau hält sich das in etwa die Waage.“

Zadach: „Offenbach ist ein großer Klub“

Michael Zadach fühlt sich in Offenbach schon heimisch. „Es gefällt mir gut bei den Kickers, das passt hier alles. Offenbach ist ein großer Klub mit vielen Fans. Wir haben in jedem Heimspiel mindestens 5000 Zuschauer. Ich bin im Grunde von einem Traditionsverein zum nächsten gewechselt“, stellt der 22-Jährige fest.

Von Christian Wetklo hat er viele Tipps bekommen

Bei Schalke machte Michael Zadach seine ersten wichtigen Schritte im Seniorenbereich. „Ich kam als ganz junger Spieler aus der U19 vom SV Lippstadt. Unter Schalkes Torwart-Trainer Christian Wetklo habe ich die Grundtugenden gelernt. Unter seiner Leitung habe ich mich entwickelt. Er bringt viel Erfahrung ein und er fordert unheimlich viel – und genau das habe ich auch gebraucht“, blickt der Keeper zurück.

Hat bei Michael Zadach bleibenden Eindruck hinterlassen: Schalkes Trainer Torwarttrainer Christian Wetklo. Foto: Christof Köpsel / FUNKE Foto Services
Hat bei Michael Zadach bleibenden Eindruck hinterlassen: Schalkes Trainer Torwarttrainer Christian Wetklo. Foto: Christof Köpsel / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Natürlich ist er beim Test gegen Schalke besonders motiviert, nachdem er im Februar/März 2022 den Hinweis bekam, dass seine S04-Zeit endet: „Ich bin so ein Typ, der zeigen will, dass es ein Fehler war, mich gehen zu lassen. Ich habe den Anspruch, es noch besser zu machen.“

Im Februar/März kam der Hinweis: Es geht nicht weiter

Im Februar/März letzten Jahres bekam der Torwart den Hinweis, dass es für ihn bei Schalke 04 nicht weitergeht. „Für diese Situationen hat man einen Berater. Dem muss man dann Vertrauen. Ich als Spieler kann nur meine Hausaufgaben machen und mich bestmöglich fithalten. Mitte Juli hat sich dann die Möglichkeit mit Offenbach ergeben. Für mich hat sich das alles gut angehört, da musste ich nicht lange überlegen“, sagt Zadach.

Ex-Schalker Zadach als Herausforderer

Den Durchbruch zur Nummer eins hat Zadach bei den Hessen noch nicht geschafft. Bisher muss er sich mit der Reservistenrolle anfreunden. „Als Torwart will man grundsätzlich immer spielen. Ich bin als Herausforderer nach Offenbach gekommen. Enttäuschung, bisher nicht gespielt zu haben, wäre sicherlich das falsche Wort. Ich bin mehr sauer auf mich selbst, dass es noch nicht gereicht hat. Also muss ich noch mehr tun. Man spielt ja Fußball, um auch auf dem Platz zu stehen und Spiele zu bestreiten“, stellt er vor dem Schalke-Test ehrgeizig fest.