Gelsenkirchen. Das Göllner-Team erzielt 26 Treffer. Kurios: Bei DJK Blau-Weiß Gelsenkirchen steht ein Ex-MMA-Fighter im Tor.

Westfalia 04 Gelsenkirchen und DJK Adler Feldmark sind als Sieger ihrer Qualifikationsgruppen beim Finale der Erstmannschaften bei den Gelsenkirchener Hallenkreismeisterschaften dabei. Das Duo will am Samstag (ab 11 Uhr) aus der Außenseiterrolle in der Schürenkamp-Halle überraschen.

Auch der BV Horst-Süd mischt als bester Gruppenzweiter (neun Punkte) am Samstag im Finale mit. Neun Zähler reichen den Horstern, da sich der SC Schaffrath im letzten Spiel gegen DJK Falke (4:4) noch die Butter vom Brot nehmen ließ. Schaffrath ist mit sieben Punkten zwar ebenfalls Zweiter, aber eben der schlechtere Zweite.

Adler und Westfalia 04 gewinnen alle vier Gruppenspiele

Während Adler Feldmark in Gruppe D alle vier Partien gewann und 14:2 Treffer erzielte, zeigte sich Westfalia 04 Gelsenkirchen noch hungriger vor dem gegnerischen Kasten.

Der Tabellendritte der Fußball-Kreisliga A2 ließ es in seiner Gruppe C kräftig scheppern und distanzierte die Konkurrenz deutlich. Dem 4:0 zum Auftakt über die SpVg Westfalia Buer folgte eine 9:0-Machtdemonstration gegen Arminia Hassel.

Nach dem 5:1 über Eintracht Gelsenkirchen und dem 8:1 über BV Horst-Süd war der Westfalia Platz eins nicht mehr zu nehmen. Mit zwölf Punkten und bemerkenswerten 26:2 Toren gab die Westfalia eine deutliche Empfehlung für den Samstag ab.

Göllner: „Kleinere Klubs können überraschen“

„Ich bin durchaus der Meinung, dass auch kleinere Klubs bei den Hallenkreismeisterschaften überraschen können“, sagt Westfalia 04-Trainer Michael Göllner, „wir freuen uns alle sehr auf die Endrunde. Meine Jungs sind richtig heiß darauf.“ Die Trainingsintensität der Westfalia hat sich offensichtlich ausgezahlt.

Göllner: „Wir haben uns zwei Mal pro Woche in der Halle zum Training getroffen. Man hat gemerkt, dass die Spieler sich alle auf den Budenzauber gefreut haben. Wir haben ein gutes Wechselkontingent, haben aber auch festgestellt, dass nicht alle Gegner in der Qualifikationsrunde so fit waren.“

Westfalia 04: Schonzeit für einige Spieler

Michael Göllner gewährte einigen Akteuren aus seiner Mannschaft, die sich im alten Jahr noch mit Verletzungen herumgeplagt hatten, Schonzeit: „Wir wollten jetzt in der Halle kein unnötiges Risiko eingehen.“

Der Westfalia-Coach legte beim Donnerstags-Auftritt großen Wert auf Disziplin. „Ich habe meinem Team vorher ganz klar gesagt; Keiner meckert in der Halle! Wir spielen hart, aber fair. Wenn es diskussionswürdige Szenen gibt, heißt es: Umdrehen und weitermachen. Auch da wollen wir in der Halle nichts riskieren.“

DJK Blau-Weiß wird Dritter in Gruppe D

Für die DJK Blau-Weiß Gelsenkirchen lief es in Gruppe D, in der am Ende Platz drei heraussprang, zum Start nicht gut. Beim 0:2 gegen Schaffrath kassierte Stammkeeper Hadi Khodr wegen Handspiels außerhalb seines Strafraums die Rote Karte, so dass mit Halid Oskan ein Feldspieler zwischen die Pfosten rücken musste.

Den Ball im Blick: Halid Oskan rückte nach der Roten Karte für den DJK Blau-Weiß-Stammkeeper zwischen die Pfosten und machte seine Sache gut.
Den Ball im Blick: Halid Oskan rückte nach der Roten Karte für den DJK Blau-Weiß-Stammkeeper zwischen die Pfosten und machte seine Sache gut. © ffs | T.Tartemann

Oskans Torwart-Premiere

„Der Platzverweis hat uns als Team schon etwas runtergezogen. Ich hatte zuvor noch nie im Tor gestanden und war ohnehin etwas nervös, weil ich zum ersten Mal bei der Hallenkreismeisterschaft in Gelsenkirchen dabei war“, sagt Oskan, „unser Spielertrainer hat gesagt, dass ich ins Tor gehen soll. Ganz gleich, was ich auch für eine Sportart betreibe: Ich gebe immer mein Bestes. Mir könnte man auch einen Federball geben - da würde ich auch versuchen, das Beste zu machen.“

Hat Spaß am Sport: Halid Oskan von der DJK Blau-Weiß Gelsenkirchen.
Hat Spaß am Sport: Halid Oskan von der DJK Blau-Weiß Gelsenkirchen. © ffs | T.Tartemann

„Mo, der Boxer“ ist nun „Mo, der Hallen-Keeper“

Der frühere MMA-Kämpfer hat schon viele Sportarten ausprobiert und als Neunjähriger mit dem Kampfsport angefangen. Auf Youtube hat er unter seinem früheren Namen Mohamed El-Zein Fitness-Motivationsvideos veröffentlicht. „Mich kennt man eigentlich als Mo, der Boxer. Unser Ex-Trainer hier bei Blau-Weiß hat mich auch immer Mo genannt“, sagt der eigentliche Abwehrspieler. Jetzt kennt man ihn auch als Mo, den Hallenfußball-Torwart.