Arnsberg. Ahmet Inal, der Trainer des Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligisten YEG Hassel, meckert nach dem 2:4 beim SC Neheim. Esen und Arabaci treffen.
Vom fünften Platz herunter auf Platz 13 – und das in 45 Minuten: Für den Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligisten YEG Hassel ging es am Sonntag rasant abwärts. Im Auswärtsspiel beim SC Neheim führte die Mannschaft von Trainer Ahmet Inal zur Pause mit 2:1, ein Ergebnis, mit dem YEG auf Rang fünf gesprungen wäre. In der zweiten Hälfte verspielten die Gäste den Vorsprung aber noch und finden sich nach der 2:4-Pleite am letzten Hinrundenspieltag nun plötzlich auf Platz 13 wieder, dem letzten Nichtabstiegsplatz.
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„Das ist unfassbar“, stöhnte Trainer Ahmet Inal angesichts der verpassten Chance, ins obere Tabellendrittel zu springen. Generell ist die Westfalenliga-Tabelle nach der ersten Saisonhälfte maximal kurios: Sechs (!) Teams haben jeweils 18 Punkte, darunter die Hasseler, die wegen der schlechteren Tordifferenz aber am unteren Ende dieser Liste stehen. „Wir hätten heute so viel gutmachen können“, haderte Ahmet Inal, der aber zugab, dass das 2:0 die Kräfteverhältnisse in der ersten Halbzeit nicht widerspiegelte: „Sonst dominieren wir die Spiele ja meistens, aber diesmal war das nicht so. Wir waren nicht aggressiv in den Zweikämpfen, nicht wach bei den zweiten Bällen und haben viele individuelle Fehler gemacht.“
YEG Hassels Mert Kilic schießt ein kurioses Eigentor
Dass trotzdem die Hasseler das erste Tor des Spiels schossen, hatten sie ihrem Torwart zu verdanken: Pascal Schulz-Knop verhinderte mehrmals die Neheimer Führung. YEG konzentrierte sich aufs Kontern – und das klappte tatsächlich gut: Erst setzte Ridvan Demircan Semih Esen mit einem Steckpass in Szene, und der lupfte den Ball über Neheims Keeper zum 1:0 ins Tor (23.). Dann stand Salih Arabaci am zweiten Pfosten genau richtig und traf per Direktabnahme zum 2:0 (32.). Besser ins Spiel kam YEG dadurch aber nicht. „Es ärgert mich total, dass wir es nach dem 2:0 nicht geschafft haben, eine Schüppe draufzulegen“, meckerte Ahmet Inal.
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YEG war weiterhin seltsam passiv und wurde in der 39. Minute bestraft. Der überragende Pascal Schulz-Knop konnte den ersten Schuss noch zur Seite abwehren, doch den Abpraller jagte Okan Güvercin ins Netz. Zwei Minuten nach der Pause glich Jan Apolinarski dann mit einem schönen Fernschuss aus – und YEGs 45-Minuten-Absturz nahm seinen Lauf. Tom Wonneberger drehte die Partie mit einem weiteren Distanzschuss (72.), dann verschätzte sich YEGs Mert Kilic bei einem Rückpass zum eigenen Torwart so krass, dass die Kugel ins eigene Tor kullerte (78.).
Nach drei Siegen in Folge kassierten die Hasseler also wieder eine Pleite – und verspielten schon zum fünften Mal (!) in dieser Saison eine Führung. Ahmet Inal war danach so enttäuscht, dass er noch mal über die eine Woche nachdachte, die er seinem Team wegen des spielfreien Wochenendes zuletzt freigegeben hatte: „Die freie Woche hat uns nicht gutgetan. Ich werde mir überlegen, ob ich das noch mal mache.“
So haben sie gespielt:
Tore: 0:1 Semih Esen (23.), 0:2 Salih Arabaci (32.), 1:2 (39.), 2:2 (47.), 3:2 (72.), 4:2 Mert Kilic (78., Eigentor).
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YEG Hassel: Schulz-Knop - Kara Ali, Dilek (51. Dompig), Tugyan, Arabaci, Kilic, Özkaya, Esen (80. Eren), Demircan (82. Keskin), Gülgün (85. Terzicik), Baydemir.