Buer. Im Gelsenkirchener Landesliga-Derby zwischen der SSV Buer und dem SV Horst 08 steht Ramadan Ibrahim im Mittelpunkt. Das sagt der 28-Jährige.
Im Gelsenkirchener Derby der Fußball-Landesliga steht am Montag ab 15 Uhr auf der Sportanlage Löchterheide ein Spieler im Mittelpunkt, der in der vergangenen Saison das Trikot des SV Horst 08 getragen hat und der jetzt für die SSV Buer auf Torejagd geht: Ramadan Ibrahim. „Ich freue mich sehr auf dieses Spiel“, sagt der 28-Jährige. „Ich werde den Horstern nichts schenken, aber die Horster werden auch mir nichts schenken.“
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Die letzten Wochen seiner insgesamt zwei Jahre am Schollbruch im Horster Norden waren nicht angenehm für den dynamischen Offensivspieler. „Ich habe mich dort nicht mehr wertgeschätzt gefühlt“, sagt er. Obwohl er ohne Zweifel zu den leistungsstärksten Akteuren im Kader der Null-Achter gehörte, musste er sich häufiger mit einem Platz auf der Ersatzbank begnügen. „Man sagte mir, Güngör Kaya und ich könnten nicht zusammen spielen“, teilt der deutsche Staatsbürger mit libanesischem Migrationshintergrund mit. „Deshalb saß einer von uns immer draußen.“
Ramadan Ibrahims Zeit beim SV Horst 08 endet etwas unschön
Und weil man sich außerdem nicht mehr über finanzielle Dinge einig werden konnte, endete seine Zeit beim SV Horst 08 in diesem Sommer etwas unschön. Groll hegt Ramadan Ibrahim aber nicht. „Ich habe“, so sagt er, „in Horst mit charakterlich einwandfreien Jungs gespielt. Ich habe mich auch in Horst insgesamt wohlgefühlt.“
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Nach seinem Abgang aus Horst wurde er in Buer mit offenen Armen empfangen, zum bereits dritten Mal übrigens. Auf der Homepage der SSV wurde der Rückkehrer vor dieser Saison als Mega-Transfer angekündigt. „Lieber Rami! Willkommen zurück bei den Rothosen. Wir freuen uns schon auf deine Tore“, hieß es dort.
Ramadan Ibrahim hat in sechs Spielen viermal für die SSV Buer getroffen
An den ersten sieben Spieltagen dieser Saison hat er in sechs Einsätzen bereits viermal für den aktuellen Tabellenfünften eingenetzt. „Ich kann in der Offensive jede Position bekleiden. Ein Spieler wie ich definiert sich über Tore“, sagt er. Dass er auf dem Platz auch ein Heißsporn sein kann, bewies er zuletzt vor fast zwei Wochen bei der 0:4-Heimniederlage gegen den Hombrucher SV. Er sah die Gelb-Rote Karte, musste danach beim Königsborner SV (2:2) gesperrt pausieren, hatte aber somit frühzeitig die Gewissheit, im Derby gegen seinen ehemaligen Klub aus Horst dabei sein zu dürfen.
Das Fußball-ABC hat Ramadan Ibrahim beim SV Zweckel gelernt. Es schloss sich seine erste Zeit bei der SSV Buer an, damals noch im Nachwuchsbereich. Es folgten weitere Stationen beim damaligen Oberligisten SV Zweckel, beim VfB Bottrop und bei Dostlukspor Bottrop, bevor er 2018 das erste Mal nach Buer zurückkehrte. Nach nur einem Jahr zog es ihn weiter zu Firtinaspor und danach zum SV Horst 08.
Ramadan Ibrahim hat eine gute Verbindung zu Misel Zec, dem Trainer der SSV Buer
Jetzt also erneut SSV Buer, auch dank der Verbindung zu Trainer Misel Zec. „Wir kennen uns privat“, sagt Ramadan Ibrahim. „Er war einer der Gründe, warum ich erneut nach Buer gewechselt bin.“ Er schätzt aber nicht nur den Trainer, sondern auch die Infrastruktur des Klubs. „Wir haben“, so erklärt er, „eine eigene Kabine, mehrere Plätze. Das sind alles Dinge, die mich pushen, um noch mehr Gas zu geben.“
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Wie lange er diesmal in Buer bleibt, lässt er offen. „Im Fußball weiß man nie“, sagt er. „Ich plane zwar, länger bei der SSV zu bleiben, weil es mir hier sehr gut gefällt. Aber wenn sich beispielsweise noch mal die Möglichkeit bieten sollte, Oberliga zu spielen…“
Zunächst aber steht das Derby gegen den noch sieglosen Tabellenvorletzten auf dem Programm. „Die Horster sind zwar nicht gut in die Saison gekommen, aber sie werden heiß sein auf das Derby in Buer“, vermutet Ramadan Ibrahim. „Es ist ein besonderes Spiel, nicht nur für mich. Ich hoffe sehr, dass wir es am Montag gewinnen werden.“