Scholven. Eigentlich ist Jessie Kaps Belgierin, kann aber für Deutschland starten, weil sie einen deutschen Pass besitzt.
Eine Belgierin, die als Deutsche startet: Diese besondere Konstellation könnte es in gut drei Wochen zum ersten Mal beim Luftgewehr-Bundesligisten BSV Buer-Bülse geben.
Erster Bülser Wettkampf am 15. Oktober
Am 15. Oktober steht für die Bülser der erste Wettkampf der neuen Saison an und dann könnte auch BSV-Neuzugang Jessie Kaps ihr Debüt feiern.
Die 24-Jährige wurde in Belgien geboren, hat aber auch einen deutschen Pass und darf daher in der Bundesliga als Deutsche starten.
Kaps kommt vom Ligakonkurrenten Wissener SV nach Bülse und bringt viel Erfahrung mit. Sie war etwa bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio am Start - allerdings für Belgien.
Buer-Bülse und der gute Draht
Laut Bülses Trainer Frank Pawelke hatte Kaps zunächst vor, zu einem anderen Bundesligisten zu gehen: „Wir hatten gehört, dass Jessie nach Elsen wechseln wollte. Weil wir schon immer einen guten Draht zu ihr hatten, haben wir ihr gesagt, dass wir da sind, wenn sie doch zu uns kommen will“, erzählt Pawelke.
Kaps soll Welsch ersetzen
Kaps entschied sich doch für den BSV und gegen den SSV St. Hubertus Elsen, der einer der größten Rivalen der Bülser ist. Beim BSV soll Kaps den kürzlich zum SV Wieckenberg abgewanderten Dennis Welsch ersetzen.
„Jessie hat sogar noch einen besseren Schnitt als Dennis, knapp über 398 Ringe“, stellt Trainer Pawelke fest. Welsch habe nach drei Saisons in Bülse eine neue Herausforderung gesucht.
„Das kann ich auch verstehen“, sagt Pawelke über Welsch, der in der vergangenen Saison in neun von zehn Wettkämpfen zum Einsatz kam und stets an Position zwei gesetzt war.
Effertz hat den Verein verlassen
Auch Schütze Philipp Effertz hat den Verein verlassen. Außerdem gibt es noch einen Wechsel auf der Co-Trainer-Position: Oliver Frank folgt auf Andreas Send, der wieder eine Jugendmannschaft im Siegener Kreis übernehmen will.