Gelsenkirchen. Der japanische Neuzugang trifft mit den Königsblauen am Sonntag im Parkstadion auf seinen früheren Verein.

Für Soichiro Kozuki steht am Sonntag (14 Uhr) im Parkstadion ein ganz besonderes Spiel an. Der quirlige Japaner trifft mit seinem neuen Team Schalke 04 auf Ex-Klub 1. FC Düren.

Ende Mai stieg Schalkes Kozuki mit Düren auf

Der 21-jährige Offensivmann heuerte im Januar als Tempodribbler in Düren an und machte Ende Mai mit dem FCD den Aufstieg in die Regionalliga West perfekt.

Zum 30. Juni endete sein Arbeitspapier. Soichiro Kozuki trainierte ab Juli bei der Schalker U23 mit und wurde kurz vor Ende der Wechselfrist verpflichtet. Für seinen ehemaligen Klub Kyoto Sanga, für den er in der japanischen 2. Liga spielte, wurde eine Ausbildungsentschädigung fällig.

Jakob Fimpel weiß gar nicht, „ob da noch mehr geht“

Schalkes Trainer Jakob Fimpel muss bei der Frage, ob sein Neuzugang am Sonntag gegen Düren besonders brennt, schmunzeln.

„Soichiro ist immer Feuer und Flamme. Ich weiß gar nicht, ob überhaupt noch mehr geht. Für ihn gibt es nichts anderes außer Fußball, er haut sich immer voll rein und hat Spaß.“ Um die Sprachbarriere nach und nach abzubauen, nimmt Soichiro Kozuki bereits Deutsch-Unterricht.

Starker Auftritt in Oberhausen

Fimpel: „Lange Gespräche haben wir bisher noch nicht geführt, aber er versteht schon viele wichtige Begriffe.“ Da die Fußballsprache bekanntlich international ist, klappt es auch mit der Verständigung auf dem Platz. Kozukis Auftritt beim 3:1-Sieg in Oberhausen war das beste Beispiel dafür. Der Offensivmann erzielte das Führungstor und gab einen Assist zum dritten Treffer.

Dass bei seiner Mannschaft auf einmal viele Dinge klappten, die in den vier Spielen zuvor nicht den gewünschten Ertrag brachten, ist für Jakob Fimpel erklärbar:

„Wir haben eigentlich gegen RWO nicht viel anders gespielt als gegen Kaan-Marienborn. Nur da haben wir die Tore eben nicht gemacht. Jetzt hatten wir in Oberhausen die Schlüsselmomente auf unserer Seite. Die fußballerische Qualität haben wir, das ist gar keine Frage.“

Schalkes Trainer zollt Düren Respekt

Der 33-Jährige schiebt nach: „Die Jungs wissen, wann sie loslaufen müssen und welcher Mitspieler sich wohin bewegt.“

Beim 1. FC Düren hatte man diesen Eindruck in den ersten Partien auch. Der Neuling startete eindrucksvoll mit vier Siegen und einem Remis, musste zuletzt aber ein 0:2 gegen Rödinghausen und ein 0:3 in Lippstadt hinnehmen.

Wellentäler gehören zur Entwicklung dazu: Trainer Jakob Fimpel erlebte zuletzt ergebnistechnisch mit seiner Schalker U23 beide Extreme. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services
Wellentäler gehören zur Entwicklung dazu: Trainer Jakob Fimpel erlebte zuletzt ergebnistechnisch mit seiner Schalker U23 beide Extreme. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Jakob Fimpel: „Düren hat eine sehr erfahrene Mannschaft mit sehr guten Einzelspielern. Das ist für mich kein klassischer Aufsteiger. Das Team verfügt über viel Erfahrung, agiert sehr zielstrebig, bringt eine gewisse Körperlichkeit mit, ist gefährlich bei Standards und hat gute Umschaltmomente.“

Tim Albutat gibt grünes Licht

Schalke muss in der Rückwärtsbewegung also hellwach sein. Wichtig für die Königsblauen: Tim Albutat (29), der in Oberhausen mit Problemen an der Bauchmuskulatur ausgewechselt werden musste, hat wieder komplett trainiert und steht am Sonntag zur Verfügung.

Im Torwartbereich ist die Entscheidung, wer zwischen den Schalker Pfosten steht, noch offen. Justin Heekeren hat nach seinem Muskelfaserriss wieder bei den Profis mittrainiert. Radomir Novakovic, der beim 0:0 gegen Fortuna Köln eine überragende Leistung zeigte, machten es bisher als Keeper ebenfalls zuverlässig. „Auch unser anderer Torwart Justin Treichel trainiert gut. Im Torwart-Bereich müssen wir uns wirklich keine Sorgen machen“, sagt Jakob Fimpel.