Gelsenkirchen. Trainer Jakob Fimpel hat schon beim Heimspiel gegen Kaan-Marienborn eine Offensiv-Option mehr. In der Defensive kehren dazu einige Spieler zurück.
Die U23 des FC Schalke 04 hat vor dem Heimspiel am Sonntag (14 Uhr) gegen Kaan-Marienborn personell noch einmal nachgelegt und den vereinslosen Wirbelwind Soichiro Kozuki verpflichtet.
Kozuki war seit Beginn der Vorbereitung dabei
Seit Beginn der Sommervorbereitung war der 21-jährige Ex-Dürener im Schalker Training und bei diversen Testspielen dabei. Mathias Schober, Direktor Knappenschmiede und Entwicklung, musste aber mit Kozukis früherem Verein Kyoto Sanga wegen der Ausbildungsentschädigung auf einen gemeinsamen Nenner kommen.
Spielpraxis in Schalkes U23
Trainer Jakob Fimpel hatte Kozuki unter der Woche beim Test gegen Oberligist Vreden (4:1) noch einmal Spielpraxis gegeben. Positiv: Der Japaner kennt bereits die Schalker Abläufe und kann sofort loslegen. Schalkes U23-Coach kann Sozuki gegen Kaan-Marienborn sicherlich schon gut gebrauchen.
„Kaan-Marienborn hat richtig gute Spieler. Die meisten haben in der Jugend Erfahrungen in den Nachwuchsleistungszentren von Borussia Mönchengladbach oder dem 1. FC Köln gesammelt. Die Mannschaft schwimmt momentan auf einer Riesenwelle. Bei denen klappt im Moment ganz viel.“
Viel Erfahrung bei Schalkes Gegner
Der Erfolg von Kaan-Marienborn ist kein Zufallsprodukt. Im Kader tummeln sich mehrere bekannte Namen, die zum Teil mit allen Wassern gewaschen sind. Mit der Erfahrung aus 171 Zweitliga-Spielen zählt der frühere Düsseldorfer Defensivmann Julian Schauerte zu den abgezocktesten Spielern in der Regionalliga West. Der frühere Auer Torwart Robert Jendrusch hat immerhin 17 Zweitliga-Begegnungen auf seinem Konto.
Mittelfeldspieler Nico Brandenburger (früher Preußen Münster) lief 83 Mal in der 3. Liga auf. Linksaußen Lukas Scepanik (ehemals MSV Duisburg) bringt es auf 65 Drittliga-Partien. Diese Kadermischung ist gepaart mit dem ausgeprägten Teamgeist ein Grund dafür, dass es beim Neuling bisher so perfekt gelaufen ist.
Schalkes Coach warnt vor dem Aufsteiger
Fimpel warnt: „Kaan-Marienborn ist sehr stark bei Standard-Situationen und dazu körperlich sehr stabil.“ Fimpel ist aber kein Typ, der sich komplett nach dem Gegner richtet. „Ich stelle jetzt nicht nur nach Körpergröße auf, um bei den Standards dagegen halten zu können. Da müssen wir eben ein bisschen cleverer agieren und nicht viele dieser Situationen zulassen. Wir wollen unsere eigenen Stärken durchbringen.“
So, wie beim 3:1-Sieg über die Reserve des 1. FC Köln, als die Königsblauen mit Spielwitz und Effektivität agierten. Zuletzt beim 0:0 gegen Fortuna Köln zeigte Schalke kämpferisch eine Top-Leistung, blieb aber im Abschluss zu harmlos.
Boboy steht Schalkes U23 wieder zur Verfügung
Personell hat sich die Situation bei der Schalker U23 deutlich entzerrt. Verthomy Boboy, der beim Saisonauftakt gegen Straelen (1:0) wegen einer vermeintlichen Schiedsrichter-Beleidigung des Feldes verwiesen wurde, ist wieder entsperrt und könnte gegen Kaan-Marienborn ins Abwehrzentrum zurückkehren. Mit Tjark Scheller hat sich ein weiterer Abwehrspieler fit zurückgemeldet.
„Für mich als Trainer ist das eine gute Situation“, stellt Jakob Fimpel fest, „die Jungs wollen sich alle entwickeln. Wir haben einen breiten Kader, der sehr ausgeglichen ist. Wir brauchen ein ganz klares Leistungsprinzip und haben dadurch ein hohes Trainings-Niveau. Deswegen macht die Arbeit auch großen Spaß.“