Gelsenkirchen. In der Vorsaison noch Vizemeister der A-Liga, geht es für den VfL Resse 08 nun um den Klassenerhalt. Mit welchen Schwierigkeiten der Klub kämpft.
In der vergangenen Saison verpasste der VfL Resse 08 sehr knapp den Meistertitel in der Staffel 2 der Fußball-Kreisliga A.
Der traditionsreiche Klub vom Emscherbruch gewann 21 seiner 28 Partien und musste sich nur zweimal geschlagen geben, aber trotzdem hatte er im Duell mit den Sportfreunden Bulmke das Nachsehen.
Nach den ersten beiden Spieltagen der neuen Saison braucht man keine hellseherischen Fähigkeiten zu besitzen, um die Behauptung aufzustellen, dass die Resser diesmal kleinere Brötchen backen werden.
VfL Resse 08: Von den Leistungsträgern sind viele gegangen
Nach dem Rückzug des Sponsors Udo Wolfsdorff ging auch Trainer Markus Schmeling. Er wechselte zum Nachbarn Eintracht Erle. Und auch die Mannschaft brach in diesem Sommer auseinander. Kein Geld, und deshalb auch kein Interesse mehr, die Knochen für den VfL Resse 08 hinzuhalten. Von den Leistungsträgern blieb kaum noch jemand übrig.
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Entsprechend dürftig war die Ausbeute an den beiden ersten Spieltagen, an denen es die Resser mit Neulingen zu tun hatten. Zum Auftakt erreichten sie auf eigenem Platz ein 2:2 gegen den FC Glückauf Hüllen, zuletzt gingen sie beim SV Horst 08 III mit 0:3 unter.
„Wer unsere Saisonvorbereitung verfolgt hat, musste damit rechnen, dass es schwierig werden würde“, sagt der neue Trainer Rainer Sowa. Es scheint, als sei der 59-Jährige vom Regen in die Traufe gekommen. Nach erfolgreichen Jahren erlebte er bei der Spvgg Erle 19 zuletzt ganz bittere Monate, die mit dem sang- und klanglosen Abstieg aus der Bezirksliga endeten.
Mit der Leistung seines neuen Teams gegen Hüllen war er einigermaßen zufrieden, mit jener in Horst allerdings überhaupt nicht. Als Rainer Sowa im Juni bei den Null-Achtern zusagte, wusste er, dass auf ihn eine harte Aufgabe warten würde. „Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Mehr ist nicht drin“, betont er.
VfL Resse 08 muss „stets an die Grenzen gehen“
Um als Vizemeister nicht in die Kreisliga B absteigen zu müssen, wollen sich die Resser im Winter auf dem Transfermarkt umschauen.
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Bis dahin müssen sie mit der Qualität auskommen, die ihnen zur Verfügung steht, momentan ohnehin eingeschränkt aufgrund von Verletzungen und einer Sperre für Torjäger Rhodarius „Rudi“ Komossa. „Wenn wir komplett sind, sind wir konkurrenzfähig. Aber auch nur dann“, sagt Rainer Sowa.
An diesem Sonntag empfangen seine Resser ab 15 Uhr die DJK TuS Rotthausen, eine Mannschaft, die ihre bislang einzige Partie mit 0:3 bei BW Gelsenkirchen verloren hat. Bei den Gästen aus Rotthausen gab es in den letzten Tagen eine Veränderung auf der Trainerbank. Sven Talhorst hat sein Engagement aus privaten Gründen beendet. Tobias Klein kümmert sich vorerst alleinverantwortlich um das Team.
„Wir müssen stets an unsere Grenzen gehen, um Spiele zu gewinnen“, sagt Resses Coach Rainer Sowa. „Wenn wir so auftreten wie gegen Hüllen, haben wir gegen jeden Gegner eine Chance – trotz unserer Ausfälle auch gegen DJK TuS.“