Gelsenkirchen. Mit 38 ist Mesut Özkaya immer noch eine der Säulen bei YEG Hassel. Vor dem Saisonstart gegen Meinerzhagen hat Trainer Inal ihn in Ruhe gelassen.

Jedes Jahr im Sommer muss Fußball-Westfalenligist YEG Hassel zittern. Bleibt er oder geht er? Ans Bangen um Mesut Özkaya haben sich die Hasseler fast schon gewöhnt. Schließlich ist YEGs Spielmacher bereits 38 Jahre alt und entscheidet nach jeder Saison neu, ob er noch ein Jahr am Lüttinghof bleibt oder seine Karriere beendet. Das Ergebnis seiner Überlegungen? Mesut Özkaya hat seine Zusage für die neue Spielzeit gegeben und wird damit auch am Sonntag, 15 Uhr, bei YEGs Saisonstart zuhause gegen Oberliga-Absteiger RSV Meinerzhagen auflaufen.

Trainer Ahmet Inal hatte in diesem Sommer einen speziellen Weg gewählt, um Mesut Özkaya zum Bleiben zu bewegen: „Ich habe ihn in Ruhe gelassen“, verrät der Coach und lacht.

YEG Hassel: Özkaya spielte früher dritte türkische Liga

„Ich habe ihn nicht ständig gefragt, wie es aussieht, sondern habe ihm Zeit gegeben. Er musste das ja mit seiner Familie klären. Dazu kommt: Mesut ist ein Straßenkicker, deshalb ist es wichtig, dass er in der Mannschaft Spaß hat. Wenn du ihm eine gute Mannschaft bietest mit Spielern, mit denen er zocken kann, ist er der letzte, der ‚Nein‘ sagen würde.“

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Özkaya geht nun in seine achte Spielzeit bei den Hasselern. 2015 wechselte der Mittelfeldspieler von der Hammer Spvg zu YEG, davor hatte er über 100-mal in der dritten türkischen Liga gespielt. Auch mit 38 Jahren ist Özkaya immer noch unumstrittener Stammspieler. „Er ist sogar einer der fittesten Spieler“, stellt Trainer Inal, selbst 40 Jahre alt, beeindruckt fest. „Das ist für mich ein Rätsel. Ich frage Mesut immer wieder, wie er das hinkriegt.“

Inal erklärt, warum Özkaya so wichtig ist

Ahmet Inal, Trainer von YEG Hassel.
Ahmet Inal, Trainer von YEG Hassel. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Dafür weiß der Coach umso genauer, warum Özkaya für sein Team so wichtig ist: „Mesut ist einer, der auch mal eine Ansage macht, wenn etwas nicht läuft. Genauso weiß er, wie er einen Spieler, dem er eine Ansage gemacht hat, nach dem Spiel wieder auffängt. Außerdem geht er mit Leistung voran. Seitdem ich in Hassel bin, habe ich noch kein schlechtes Spiel von ihm gesehen“, schwärmt Inal.

Gegen Meinerzhagen werden die Hasseler einen Mesut Özkaya in Bestform brauchen. Inal hält den Oberliga-Absteiger für einen Anwärter auf die Spitzenplätze, die YEG als Tabellenvierter der Vorsaison auch wieder anvisiert. „Wir wollen so ein ekliger Gegner sein wie in der letzten Saison – also spielstark und unangenehm in den Zweikämpfen“, sagt Inal.

Er muss auf den verletzten Faruk Gülgün und den gesperrten Mert Kilic verzichten. Stürmer Tarik Baydemir ist dagegen wieder dabei – und soll die Vorlagen von Mesut Özkaya verwerten.

Ein ehemaliger YEG-Spieler hat unterdessen einen neuen Verein gefunden: Leon Hawlitzky wurde als neuer Torwart bei Bezirksligist SV Zweckel vorgestellt.

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