Gelsenkirchen. Der beste Torjäger hat die Kickers Ückendorf verlassen. Der Gelsenkirchener A-Kreisligist hat reagiert – allzu hohe Ziele gibt es aber nicht.
Der vom Namen her bekannteste Neuzugang beim Gelsenkirchener Fußball-A-Kreisligist FC Kickers Ückendorf heißt Elgert. Allerdings nicht Norbert Elgert, denn der trainiert bekanntlich die U19 des FC Schalke 04, sondern Alexander Julian Elgert. Er ist der Neffe des Schalker Kulttrainers und Teil der großen Transferoffensive, die die Ückendorfer in der Sommerpause gestartet haben. Neben dem Offensivspieler mit dem bekannten Nachnamen, der zuletzt beim A-Ligisten FC Horst 59 kickte, haben die Kickers noch 14 (!) weitere neue Spieler geholt.
Der – abseits vom Namen – bekannteste Neuzugang des Klubs aus der Kreisliga A2 ist Mittelfeldspieler Aldin Hodzic, der bis zum Sommer 2020 noch gemeinsam mit Ückendorfs Sportlichem Leiter Maik Habitz beim Oberligisten SV Schmerbeck gespielt hat. Hinzu kommt ein Trio von Kickers-Ligakonkurrent SV Union Neustadt bestehend aus Kevin Timmler, Justin Wisniowski, Matthias Schady.
Kickers Ückendorf:
- Die weiteren Neuzugänge sind: Juel Schneider, Ronny Schneider (beide SC Hassel), Muhammed Esad Yüksel (SG Eintracht 07/12), Sascha Kerlah (Erler SV 08 U19), Hüseyin Tepe (SW GE-Süd), Dennis Weinert (SV Hessler 06), Resul Yigit, Tolga Akyel, Abdulbaki Gökce (alle Teutonia Schalke) und Steven Thomczik (Spvgg Middelich-Resse).
„Wir hatten in der letzten Saison oft zu wenig Spieler, dieses Problem haben wir jetzt behoben. Wir haben versucht, alle Positionen zweimal zu besetzen“, stellt Ückendorfs sportlicher Leiter Maik Habitz zufrieden fest. Insgesamt stehen dem neuen Trainer Frank Adriaans nun 23 Spieler zu Verfügung. Nicht mehr dabei sind dagegen Denis Domke (Ziel unbekannt), Jonas Imberg (pausiert), Lukas Hermasch (RW Wacker Bismarck) und Tobias Arnold (Karriereende).
Bester Torjäger ist weg
Hermaschs Abgang tut dabei am meisten weh, denn der Stürmer war in der vergangenen Saison mit 16 Treffern bester Kickers-Torjäger. Er will aus beruflichen Gründen kürzertreten und kehrt deshalb zu seinem Ex-Klub Wacker Bismarck in die Kreisliga B zurück.
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Diesen Verlust sollen nun unter anderem die beiden Neuzugänge Alexander Julian Elgert und Justin Wisniowski auffangen: „Justin war Neustadts bester Torjäger und Alex Elgert ist auch eine richtige Verstärkung für die Offensive“, betont Habitz.
Klub will Fußball-Süden fördern
Nach Platz zehn in der Vorsaison, der ersten vollständigen Kickers-Spielzeit in der Kreisliga A seit dem Aufstieg 2020, will er mit dem Klub bald höher hinaus. Die kurzfristigen Ziele klingen allerdings angesichts der Transferoffensive eher zurückhaltend.
„Wir wollen in dieser Saison einen einstelligen Tabellenplatz schaffen und die Mannschaften von oben ein bisschen ärgern. Zur übernächsten Saison gucken wir dann, ob wir ganz oben anklopfen können. Ich bin da vorsichtig, denn es geht jetzt erstmal darum eine Mannschaft zu formen. Das ist ein Prozess“, sagt Habitz, ehe ihm doch noch ein weiteres Ziel einfällt: „Wir wollen zeigen, dass es auch im Gelsenkirchener Süden einen guten Verein gibt, der viel für den ganzen Fußball in der Stadt investiert. Langfristig wollen wir eine größere Nummer werden. Aber wir machen uns da auch keinen Stress.“
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