Gelsenkirchen. Der neue Stürmer mag Vereine mit Fankultur und setzt auf eine realistische sportliche Zielsetzung.
Neuzugang Sebastian Polter, der einen Kontrakt über drei Jahre unterzeichnet hat, gilt neben Aufstiegsheld Simon Terodde als großer Offensiv-Hoffnungsträger beim FC Schalke 04.
Realistische Ziele mit Schalke 04
Der aus Bochum geholte Polter soll mit Toren und Vorlagen dazu beitragen, dass die Königsblauen in der Bundesliga den Klassenerhalt packen. „Das war ein großes Thema bei meinen Vertragsgesprächen“, stellt Polter im Interview mit den Ruhr Nachrichten fest, „wir sollten als Verein nichts anderes vorleben, als dieses Ziel zu erreichen.“
Polter zeigt sich vom königsblauen Kurs der vergangenen Monate durchaus angetan: „Mir hat als Betrachter von außen die Geschlossenheit sehr imponiert, mit der Schalke als Verein nach dem Abstieg aufgetreten ist. Dieser Weg sollte unbedingt fortgesetzt werden.“
Terodde und Polter? „Das kann funktionieren“
Dass er zusammen mit Simon Terodde als routiniertes Angriffs-Duo in der Bundesliga fungiert, klingt für den früheren Berliner durchaus vorstellbar. „Ich glaube schon, dass es funktionieren kann, aber das ist die Entscheidung des Trainers. Fakt ist: Simon und ich sind sehr erfahren und können uns gut ergänzen. Dazu gehört eine gewisse Spielintelligenz, die wir beide mitbringen. Es geht darum, der Mannschaft nicht nur mit Toren zu helfen, sondern auch die notwendige Defensivarbeit zu leisten.“
In seinen ersten Wochen bei den Königsblauen und speziell beim Camp in Österreich, in das der Aufsteiger erneut von einer großen Anhängerschaft begleitet wurde, hat Sebastian Polter bereits die S04-Basis kennengelernt.
„Ich mag Vereine mit einer Fankultur“, stellt der Offensivmann fest, „Familien, die ihre Urlaubsplanungen nach den Terminen von Trainingslagern ausrichten, das beeindruckt mich immer wieder. Das ist auf Schalke üblich und zeichnet den Verein aus. Beim 1. FC Nürnberg oder Union Berlin habe ich Ähnliches erlebt.“
Schalkes Neuzugang wählt gerne offene Worte
Als Neuling wird Schalke 04 im Fußball-Oberhaus zwangsläufig Phasen erleben, in denen es auch mal schlechter läuft. Polter charakterisiert sich als Freund ehrlicher Worte, lehnt es aber strikt ab, Teamkollegen an den Pranger zu stellen.
Stattdessen setzt er auf fruchtbaren Dialog. „Wenn du Erfolg hast, ist es einfach. Dann sind die Schulterklopfer unterwegs. Aber in schwierigen Lagen zu diskutieren und dann zu einer einheitlichen Meinung zu kommen, wie man die Krise bewältigt, das ist für mich viel wichtiger“, skizziert der Neuzugang.
Die Zusammenarbeit mit S04-Coach Kramer läuft gut
Die Zusammenarbeit mit Schalkes neuem Coach Frank Kramer bezeichnet Sebastian Polter als „gut“, das Malochen auf dem Platz stuft er als „intensiv“ ein.
„Der Trainer verlangt, dass wir auf und neben dem Platz eine Einheit werden. Das geht nicht von heute auf Morgen, sondern wird uns die ganze Saison begleiten. Vor allem in schwierigen Phasen ist es wichtig, dass jeder Spieler kritikfähig bleibt. Diese Haltung lebt uns das gesamte Trainerteam vor“, sagt Polter.