Rimini/Gelsenkirchen. Der Schalker Maurice Mann schafft es bis ins Viertelfinale. Beckhausens Marcel Mann scheitert mit Teamkollege Rogalski an Italien-Duo.

Am Sonntag wurde Marcel Mann zum Kilometerfresser. Nach seiner Teilnahme an der Tischtennis-Veteranen-Europameisterschaft im italienischen Badeort Rimini ging es für den Routinier des TB Beckhausen im Auto zurück Richtung Heimat.

Marcel Mann: Ablenkung auf der langen Heimreise

Zur Vormittagszeit hatte Mann gerade eine Mautstation in Mailand passiert - zu diesem Zeitpunkt lagen noch rund 900 Kilometer Fahrtstrecke vor ihm.

Der Anruf der WAZ kam ihm da gerade recht. „Dadurch habe ich etwas Ablenkung“, meinte Marcel Mann gut gelaunt. In seiner Altersklasse Ü50 schaffte es das Beckhausener Urgestein im Einzelwettbewerb bis unter die letzten 64 Teilnehmer.

3600 Aktive nehmen an Veteranen-EM teil

Insgesamt waren bei der EM in Rimini 3600 Aktive aus 58 Ländern gemeldet. 100 Schiedsrichter und 200 freiwillige Helfer sorgten für einen geregelten Ablauf.

Gegen den Rumänen Simon Csaba war für Marcel Mann nach einer 0:3-Niederlage Schluss, nachdem es zuvor in der Runde der letzten 128 Teilnehmer noch zu einem klaren 3:0 über den Norweger Stig Amundsen gekommen war.

Mann bilanziert: „Gegen meinen Gegner aus Rumänien war ich chancenlos. Das muss man bei so einer EM dann einfach auch akzeptieren.“

Im Doppel mit Beckhausen-Kollege Frank Rogalski

Im Doppel lief es für Marcel Mann zusammen mit Frank Rogalski, seinem Teamkollegen von TB Beckhausen, vielversprechend. In der Gruppe gab es zunächst drei Siege, danach ging es erfolgreich durch die K.o-Spiele - bis gegen das italienische Brüderpaar Giovanni und Alessandro Bisi unter den letzten 16 mit einem 1:3 Endstation war.

Marcel Mann: „Das Spiel war lange offen, wir haben sogar ein bisschen am Weiterkommen gerochen, aber letztlich doch verloren.“

Maurice Mann in der 45er-Klasse

Ebenfalls bei der Veteranen-EM in Rimini war Maurice Mann (FC Schalke 04) dabei. Der Bruder von Marcel Mann trat in der Klasse Ü45 an und kämpfte sich im Doppel bis ins Viertelfinale.

„Wir waren kurz vor der Medaille“, meinte Maurice Mann, der zusammen mit Christian Westhoff (Lüdinghausen) an der Platte stand. Allerdings hatten die Litauer Gintautas Juchina und Donatas Lescinkas etwas gegen ein Weiterkommen des Revier-Duos - die Litauer siegten 3:0. Immerhin konnten sich Maurice Mann und Westhoff damit trösten, gegen die späteren Sieger rausgeflogen zu sein.

Hielt die Schalker Flagge in Rimini hoch: Maurice Mann. Foto: Michael Dahlke / FUNKE Foto Services
Hielt die Schalker Flagge in Rimini hoch: Maurice Mann. Foto: Michael Dahlke / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Maurice Mann scheitert im Einzel an Lokalmatador

Im Einzelwettbewerb schaffte es der vom TB Beckhausen zu Schalke 04 gewechselte Maurice Mann bis in die Runde der letzten 128 Teilnehmer. Gegen den Italiener Roberto Vai war beim 1:3 dann allerdings kein Weiterkommen mehr möglich.

„Wichtig ist unter dem Strich, dass es vor allem Spaß gemacht hat. Für uns war es jetzt die dritte Teilnahme an der Veteranen-EM. Wir zahlen das alles aus eigener Tasche und versuchen auch immer, das etwas mit Urlaub zu verbinden. Mein Bruder bleibt mit seiner Familie noch etwas in Rimini“, schildert Marcel Mann.

Marcel Mann genießt das besondere Drumherum in Rimini

Das professionelle Drumherum, das es so sonst bei Verbandsliga- oder Oberliga-Spielen nicht gibt, tauchte die komplette Europameisterschaft in einen besonderen Glanz. „Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin hat einen Player’s Pass bekommen. Am Eingangsbereich hat immer die Security kontrolliert. Ohne Akkreditierung kam niemand in den Spielerbereich. Man fühlt sich da ein bisschen wie ein Profi“, resümiert Marcel Mann.

Was dem Beckhausener ebenfalls gut gefallen hat: „Der Kontakt zu anderen Spielern ist da, man tauscht sich aus. In einer Klasse sind Teilnehmer, die über 85 Jahre alt waren, angetreten. Das fand ich absolut bemerkenswert. Wenn ich selbst in ein paar Jahren auch noch bei der EM in der 70er oder 75er-Klasse mitspiele, weiß ich, dass ich noch fit bin.“